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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
Autoren: Nora Roberts
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lieber.“
    Mel wusste, wie sie sich zu verhalten hatte, und war bestens vorbereitet, als Silbey um Punkt sieben erschien. Ihre Hand zitterte leicht, als sie seine zur Begrüßung schüttelte. „Ich bin so froh, dass. Sie kommen konnten.
    Mein Mann wartet schon nebenan.“
    Sie führte ihn in das geräumige Wohnzimmer, plauderte zwanglos. „Wir sind erst zwei Wochen in diesem Haus. Ich habe noch so viele Pläne. Oben ist ein Zimmer, das sich bestens als Kinderzimmer eignet. Ich hoffe wirklich … Donovan.“ Sebastian stand am Barschrank und goss gerade einen Drink in ein Glas. „Mr. Silbey ist hier.“
    Auch Sebastian kannte seinen Part. Er gab sich reserviert und schien nervös, als er Silbey ebenfalls einen Drink anbot. Nach ein paar Höflichkeitsfloskeln setzte man sich, Mel und Sebastian nebeneinander auf das Sofa, die Finger ineinander verschlungen.
    Ganz der korrekte Anwalt, ließ Silbey lässig einen ledernen Aktenkoffer aufschnappen. „Wenn ich Ihnen ein paar Fragen stellen dürfte? Um Sie besser kennenzulernen. Ist Ihnen das recht?“
    Also gaben Mel und Sebastian bereitwillig Auskunft, während Silbey sich Notizen machte. Aber es war ihre Körpersprache, die mehr sagte als jedes Wort. Die schnellen, hoffnungsvollen Blicke, die kurzen Berührungen. Silbey fuhr mit seiner Befragung fort, völlig ahnungslos, dass eine Etage höher jedes Wort von zwei FBI-Beamten aufgezeichnet wurde.
    Zufrieden mit dem, was er erreicht hatte, bedachte Silbey das Paar mit einem aufmunternden Blick. „Ich hoffe, ich darf das sagen, aber … meiner Meinung nach, meiner beruflichen und auch persönlichen, sind Sie die perfekten Eltern. Das Finden eines Zuhauses für ein Kind ist immer eine heikle Angelegenheit.“
    Er erging sich in einem Vortrag über Stabilität, Verantwortungsbewusstsein, die nötigen Voraussetzungen, um ein adoptiertes Kind großzuziehen. Mel lagen Steine im Magen, doch sie lächelte unaufhörlich.
    „Ich merke, dass Sie beide sich sehr viele und sehr genaue Gedanken über einen solchen Schritt gemacht haben. Einen Punkt haben wir allerdings noch nicht angesprochen. Die Kosten. Ich weiß, es hört sich schrecklich an, einen Preis für ein Kind anzusetzen, aber das ist eine Realität, die leider akzeptiert werden muss. Es sind medizinische Rechnungen zu begleichen, ebenso eine Entschädigung für die Mutter, meine Gebühr, Gerichts- und Behördenkosten … aber darum kümmere ich mich.“
    „Das verstehen wir“, sagte Sebastian und wünschte sich, er könnte Silbey an die Gurgel gehen.
    „Es muss eine Anzahlung in Höhe von fünfundzwanzigtausend Dollar geleistet werden, danach noch einmal eine Summe von hundertfünfundzwanzigtausend. Das beinhaltet auch alle Kosten für die leibliche Mutter.“
    Sebastian setzte an, um etwas zu erwidern, schließlich war er der Geschäftsmann, aber Mel griff nach seiner Hand und warf ihm einen flehentlichen Blick zu.
    „Das Geld wird kein Problem sein“, sagte er und berührte zärtlich Mels Wange.
    „Schön.“ Silbey lächelte. „Ich habe da eine Klientin, sehr jung und ledig.
    Sie will unbedingt das College zu Ende machen und hat sich zu der schwierigen Entscheidung durchgerungen, dass ein Kind zum jetzigen Zeitpunkt ihr diese Möglichkeit zerstören würde. Ich kann Ihnen den medizinischen Hintergrund der jungen Frau zukommen lassen, genauso wie den des Vaters. Sie versichert, dass nichts zurückgehalten wurde. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich ihr von Ihnen erzählen und Sie empfehlen.“
    „Oh.“ Mel presste die Hand auf den Mund. „Oh ja, bitte.“
    „Um ganz offen zu sein, Sie sind genau die Eltern, die sie sich für ihr Kind gewünscht hat. Ich bin sicher, wir werden es schon bald zu einem für alle befriedigenden Abschluss bringen.“
    „Mr. Silbey.“ Mel schmiegte sich eng an Sebastians Schulter. „Wann, glauben Sie, werden Sie es sicher wissen? Und das Kind … wann können Sie uns etwas sagen?“
    „Ich würde achtundvierzig Stunden ansetzen.“ Er lächelte milde. „Meine Klientin steht kurz vor der Niederkunft. Mein Anruf wird sie sicher sehr beruhigen.“
    Bevor sie Mr. Silbey gemeinsam zur Tür begleiteten, vergoss Mel noch ein paar Tränen der Rührung. Sobald sie mit Sebastian allein war, brannten ihre Augen allerdings vor Wut.
    „Dieser abartige, schleimige, widerliche Mistk…“
    „Ich weiß.“ Sebastian legte ihr seine Hände auf die Schultern. „Wir kriegen sie, Mel. Alle.“
    „Oh ja, das werden wir“, stimmte sie
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