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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
Autoren: Nora Roberts
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in den Hosentaschen. „Es wird dauern, bis man alle Kinder ausfindig gemacht hat und zurückbringen kann, aber … Es hat funktioniert!“, sprudelte sie hervor.
    „Ich weiß nicht, warum du so sauer bist!“
    Seine Stimme war trügerisch ruhig. „Wirklich nicht?“
    „Ich habe getan, was ich für das Beste hielt.“ Sie kickte einen imaginären Ball und lehnte sich an den Zaun. „Sie hatten alles vorbereitet, um noch ein Kind zu stehlen. Es stand in dem Buch.“
    „Das Buch, das du gefunden hast, als du allein in das Penthouse eingedrungen bist.“
    „Wenn ich dir gesagt hätte, dass ich da reingehe, hättest du versucht, mich aufzuhalten.“
    „Falsch. Ich hätte dich ganz bestimmt aufgehalten.“
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. „Na bitte. Mit meiner Art habe ich eine Menge Kummer verhindert.“
    „Und bist ein viel größeres Risiko eingegangen.“ Der Arger, den er bis jetzt hatte zurückhalten können, loderte auf. „Du hast einen Bluterguss an der Wange.“
    „Das ist einkalkuliertes Berufsrisiko“, fauchte sie zurück. „Außerdem ist es meine Wange.“
    „Herrgott, Sutherland! Sie hatte eine Waffe auf dich gerichtet.“
    „Nicht einmal eine Minute lang. Verflucht, Donovan, wenn der Tag kommt, an dem ich mit verweichlichten Weibsbildern wie Linda Glass nicht mehr fertig werde, gehe ich in Rente! Ich habe es dir zigmal erklärt: Ich konnte nicht zulassen, dass sie noch ein Baby stehlen, deshalb habe ich gehandelt.“ Ihre Augen sprachen Bände, und sein Arger flachte etwas ab.
    „Ich weiß, was ich tue. Ich weiß auch, dass es scheint, als hätte ich dich ausgeschlossen. Aber das stimmt nicht. Ich habe dich gerufen.“
    Er wollte sich durch tiefes Atemholen beruhigen, aber es zeigte keine sehr große Wirkung. „Was, wenn ich zu spät gekommen wäre?
    „Du bist aber nicht zu spät gekommen. Also, wo ist das Problem?“
    „Das Problem ist, dass du mir nicht vertraust.“
    „So ein Quatsch! Wem anders habe ich denn vertraut als dir, als ich in diesem Schrank stand und mit dem Ring versucht habe, dich und das FBI zu rufen? Wenn ich dir nicht vertraut hätte, hätte ich versucht, mich mit dem Buch zur Tür hinauszuschleichen.“ Sie griff ihn am Hemdkragen und schüttelte ihn. „Nur weil ich dir vertraut habe, habe ich das getan. Da zu bleiben, mich entdecken zu lassen. Weil ich wusste, dass du kommen würdest. Ich habe schon einmal versucht, dir das zu erklären. Ich wusste, dass sie in dieser Situation Dinge vor mir zugeben würden, die Devereaux nützen. Mit dem Buch als Beweis haben wir sie.“
    Er drehte sich um, versuchte, ruhiger zu werden. So verärgert er auch war, er sah die Wahrheit darin. Vielleicht war es nicht die Art Vertrauen, die er erwartet hatte, aber es war Vertrauen. „Du hättest verletzt werden können.“
    „Ich kann jederzeit verletzt werden, wenn ich einen Fall übernehme.
    Aber das ist es, was ich tue. Das ist es, was ich bin.“ Sie schluckte, wollte den Kloß aus ihrer Kehle verschwinden lassen. „Ich muss dich akzeptieren, so wie du bist. Und glaub mir, das ist nicht einfach. Wenn wir … Freunde bleiben wollen, gilt das Gleiche auch für dich.“
    „Schon möglich. Aber ich mag deinen Stil nicht.“
    „Und ich deinen nicht!“ Sie blinzelte wütend die unwillkommenen Tränen weg.
    Derweil schüttelte Camilla am Küchenfenster den Kopf. „Er war schon immer so unglaublich dickköpfig.“
    „Zehn Pfund, dass sie ihn weich klopft.“ Padrick kniff seiner Frau liebevoll ins Hinterteil. „Zehn Pfund – und keine Tricks.“
    „Pst“, mischte Ana sich ein. „Wir hören doch sonst nichts.“
    Mel stieß ein unsicheres kleines Lachen aus. „Na ja, zumindest wissen wir jetzt, woran wir sind. Und es tut mir leid.“
    „Wie bitte?“ Er drehte sich zu ihr und war überrascht über die Tränen, die über ihre Wangen liefen. „Mary Ellen … Was ist denn …“
    „Nein!“ Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen unwirsch fort. „Ich muss tun, was ich für richtig halte, aber es tut mir leid, dass du so wütend auf mich bist, weil ich … Oh, wie ich das hasse!“ Sie wich ihm aus, als er ihr Gesicht in seine Hände nehmen wollte. „Ich bin überzeugt, das Richtige getan zu haben. Und ich will auch nicht getröstet werden, nur weil ich mich wie ein kleines Kind benehme. Du bist stinksauer, und ich versteh das sogar. Ich nehme es dir auch nicht übel, dass du mich wie eine heiße Kartoffel hast fallen lassen.“
    „Fallen lassen?“ Fast
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