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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
Autoren: Nora Roberts
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zieht.“
    „Er ist mein Baby.“ Die Tränen, gegen die Rose gekämpft hatte, ließen sich nicht mehr aufhalten. „Ich muss wissen, wo er ist. Muss wissen, ob es ihm gut geht oder ob er Angst hat.“ Sie schlug die Hände vors Gesicht. „Er hat noch nicht einmal seinen Lieblingsteddy bei sich.“
    Mel verfluchte sich selbst, verfluchte ihr Temperament, verfluchte Sebastian Donovan und die Welt im Al gemeinen. Aber als sie neben Rose in die Hocke ging und deren Hand nahm, war ihre Stimme sanft und leise. „Es tut mir leid, Liebes. Ich weiß, wie viel Angst du hast. Ich habe auch Angst. Wenn du möchtest, dass Mr. Donovan …“, fast erstickte sie an dem Wort, „… hilft, dann wird er helfen.“ Sie sah mit trotzigem, wütendem Gesicht zu Sebastian. „Das werden Sie doch, oder?“
    „Ja.“ Er nickte langsam und ließ dem Schicksal seinen Lauf. „Ja, ich werde helfen.“
    Es gelang ihm, Rose zu überreden, etwas Wasser zu trinken und sich zu beruhigen. Während Mel mit grimmiger Miene zum Fenster hinausstarrte, holte Rose einen kleinen gelben Plüschteddy aus ihrer Tasche hervor.
    „Das ist Davids Lieblingsspielzeug. Und das hier …“, sie zog ein Foto aus ihrer Brieftasche, „… ist David. Ich dachte … Mrs. Ott meinte, Sie würden irgendetwas brauchen.“
    „Es hilft, ja.“ Er nahm den Teddy in die Hand und spürte augenblicklich das Ziehen in seinem Magen. Roses Angst, ihre Trauer. Das würde er ertragen müssen. Und noch mehr. Aber er betrachtete das Foto nicht. Noch nicht. „Lassen Sie mir die Sachen da. Ich melde mich.“ Er half ihr aufzustehen. „Sie haben mein Wort. Ich werde tun, was ich tun kann.“
    „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll. Jetzt habe ich etwas, worauf ich hoffen kann. Stan und ich, wir haben etwas Geld gespart, und …“
    „Darüber reden wir später.“
    „Rose, warte doch im Wagen auf mich“, warf Mel leise ein. Allerdings konnte Sebastian sehen, dass sie alles andere als ruhig war. „Ich werde Mr. Donovan die Fakten berichten, die ich kenne. Das hilft ihm vielleicht auch weiter.“
    „Ja, sicher.“ Die Andeutung eines Lächelns huschte über Roses Gesicht.
    „Danke.“
    Mel wartete, bis Rose außer Hörweite war, dann legte sie los. „Wie viel, glauben Sie, können Sie aus ihr herausquetschen für diese Show? Sie arbeitet als Kellnerin, ihr Mann ist Automechaniker.“
    Er lehnte sich lässig an den Türrahmen. „Miss Sutherland, haben Sie den Eindruck, ich benötigte Geld?“
    Sie schnaubte. „Nein, ich bin sicher, Sie haben es bündelweise.
    Für Sie ist das alles nur ein Spiel.“
    Seine Finger legten sich mit eisernem Griff um ihren Arm. „Das ist kein Spiel.“ In seiner tiefen Stimme schwang mühsam kontrollierte Wut mit.
    „Was ich habe, was ich bin, ist kein Spiel. Und Kleinkinder aus Laufställen zu entführen ist auch kein Spiel.“
    „Ich werde nicht zulassen, dass man Rose noch mehr verletzt.“
    „In diesem Punkt sind wir uns also einig. Wenn Sie so wenig von mir halten, warum haben Sie sie hergebracht?“
    „Weil sie nun einmal meine Freundin ist. Und weil sie mich darum gebeten hat.“
    Er akzeptierte ihre Begründung mit einem knappen Nicken. Loyalität war auch etwas, das er von ihr ausströmen fühlte. „Meine Geheimnummer – die haben also Sie ausfindig gemacht?“
    Sie verzog abfällig die Lippen. „So etwas gehört zu meinem Job.“
    „Und? Sind Sie gut in Ihrem Job?“
    „Darauf können Sie Gift nehmen.“
    „Sehr schön. Denn ich bin auch gut in dem, was ich tue. Wir werden also zusammenarbeiten.“
    „Wie kommen Sie auf die Idee?“
    „Weil Ihnen an diesem Fall liegt. Und sollte auch nur die geringste Möglichkeit bestehen, dass ich tatsächlich das bin, was von mir behauptet wird, werden Sie es nicht wagen, es zu ignorieren.“
    Sie spürte die Hitze, die von seinen Fingern ausging. Wie Feuer schien sie sich durch ihre Haut zu brennen, bis auf die Knochen. Ihr wurde bewusst, dass sie Angst hatte. Nicht in körperlicher Hinsicht. Nein, es ging tiefer. Sie hatte Angst, weil sie noch nie eine solche Macht gespürt hatte.
    „Ich arbeite allein.“
    „Ich auch“, erwiderte er ruhig. „In der Regel. Aber für jede Regel gibt es eine Ausnahme. Deshalb werden wir beide hier eine Ausnahme machen.“
    Er tauchte ein, schnell und gewandt wie eine Schlange. Nur ein kleines Ding wollte er finden, um es ihr unter die Nase zu reiben. Sobald er es gefunden hatte, lächelte er. „Ich melde mich. Schon bald, Mary
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