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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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behandschuhten Fäusten ihre Waffen in die Luft.
    Drei von ihnen waren Elfen. Der vierte war Connie DeMarco, von nun an für alle Zeiten als Treasure bekannt.
    Buffy starrte die Gestalt auf dem Pferd an. Das war Roland!
    Sie wollte etwas sagen, aber da wuchsen vier spitze Hörner aus Rolands Kopf, die in ihren Ausmaßen sogar die seines Vaters übertrafen. Seine Haut war dunkel, und Buffy beobachtete, wie Fell darauf wuchs. Schrecklich anzusehen, wie er immer zotteliger wurde.
    Er glich seinem Vater bis aufs Haar.
    Mit den Flammen, die vom Vater auf den Sohn übergewechselt waren, hatte zugleich die Übergabe des Lebens stattgefunden; der König hatte dem Thronfolger die Herrschaft überantwortet. Auch war die ganze Macht des Urwalds, die der ersten Tiere, die übers Land gezogen waren, vom Erlkönig auf Roland übergegangen, den Sohn von Hern dem Jäger und Lucy Hanover der Auserwählten.
    Er sah auf sie hinab und lächelte. Er stieg ab. Das Mädchen, Connie, nahm die Zügel seines Pferdes.
    »Wie ...?«, keuchte Buffy.
    »Mein Körper war bisher nichts anderes als ein Gefäß«, sagte er.
    »Und nun ist er ein Schatten. Die Nacht ist mein Deckmantel. Sie wird mich immer schützen.«
    »Roland«, flüsterte sie. »Ich ...«
    Er nahm ihr Gesicht in seine Krallenhände, beugte sich vor - denn er war nun viel größer als sie - und küsste sie auf die Stirn.
    »Du hast geschworen, den Befehlen des Erlkönigs zu gehorchen. Ich bin nun der König, Buffy. Gehe hin in Frieden, Jägerin«, sagte er. »Ich fürchte, bei unserer nächsten Begegnung werden wir keine
    Freunde sein.«
    Buffy runzelte die Stirn. »Du könntest die Dinge ändern«, sagte sie. »Es muss nicht so sein.«
    »Doch«, sagte Roland nur und nahm ihre Hand. Das Grollen in seiner breiten Brust klang wie die Laute von Tieren, die in der Dunkelheit lauern. »Oh, es werden sich natürlich Dinge ändern. Ganz langsam. So viel ich vermag. Aber die Wilde Jagd wird immer reiten, und die Hoffnungslosen und Törichten werden sich uns immer anschließen, ob sie nun wollen oder nicht. Wir sind ein Teil der Nacht, Buffy. Und weder der Herr der Jagd noch die Jägerin sind mächtig genug, das zu ändern.«
    Er gab ihr einen formvollendeten Handkuss.
    »Ich würde dich ja noch einmal fragen, ob du meine Königin sein willst«, flüsterte er, damit niemand sonst seine Worte hören konnte. »Aber ich kenne deine Antwort bereits.«
    Buffy entzog ihm langsam ihre Hand.
    »Alles Gute, Roland«, sagte sie.
    »Für dich auch«, entgegnete er.
    Dann drehte er sich um und nahm Treasures Hand. Er half ihr auf ihr Pferd, und Buffy bemerkte, wie er sie ansah. Natürlich würde sie die Königin der Jagd werden. Giles hatte versucht, mit ihr zu reden, und auch Cordelia - auf ihre Art. Aber Treasure war nicht davon zu überzeugen gewesen, dass es für sie eine Zukunft in der Welt gab, in der sie aufgewachsen war. Abgesehen davon hatte sie bereits zu sterben begonnen, um im Leben der Jagd wieder aufzuerstehen.
    Auch jetzt, als Buffy sie so ansah, fand sie, dass Treasures Augen glühten, wenn auch nur ein kleines bisschen.
    Die Barriere, die die Wilde Jagd am Verlassen des Waldes gehindert hatte, hatte sich allmählich aufgelöst, als Roland die verbleibenden Jäger zurück auf die Lichtung und in den dunklen Nebel führte, der dort immer noch waberte. Gegen Morgen würde er sich aufgelöst haben.
    Als sie aus dem Wald traten, wurde Oz wieder ganz normal. Es war kalt, und er hatte kein Hemd, also gab Giles ihm seinen Tweedmantel. Er war ohnehin schon so ruiniert, dass es unmöglich war, ihn noch einmal zusammenzuflicken.
    » Oh Mann, das hab ich ja ganz vergessen«, stöhnte Oz, als sie die
    Böschung an der Route 17 hinaufstiegen. »Sie haben doch meinen Transporter kaputtgemacht.«
    »Das wird schon wieder«, sagte Willow zuversichtlich. »Es mag eine Weile dauern, aber ich bin sicher, du kannst ihn reparieren.«
    »Vielleicht könnte ich dabei helfen?«, schlug Giles vor.
    Oz schwieg eine Weile, dann meinte er: »Nein, nein, ich werde schon klarkommen. Wirklich!«
    » Okay, ich schlafe heute offiziell bei Willow, also habe ich keine Probleme«, verkündete Cordelia. »Aber wir passen nicht alle in meinen Wagen. Wer steckt also in den größten Schwierigkeiten?«
    »Wieviel Uhr ist es denn?«, fragte Willow und sah ein wenig besorgt in den Nachthimmel.
    Auch Angel blickte nach oben. »Fast drei Uhr morgens«, sagte er erfahren.
    »Ich bin total fertig«, sagte Xander mit einem
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