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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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die Roland so schreckliches Leid zugefügt haben!«, fauchte der Erlkönig. »Reitet noch einmal los. Wir müssen einen Ausweg finden.«
    Mit einer majestätischen Würde, die Buffy überraschte, führte Roland seine Mähre ein paar Schritte nach vorn. »Vater«, rief er. »Die Elfen haben die meisten von ihnen getötet. Wer noch lebt, ist schon so gut wie tot. Sie sind nicht wichtig. Sie wurden bestraft und ich bin wieder bei dir.«
    »Sie sind noch nicht hart genug bestraft worden«, grollte Hern der Jäger. Feuer loderte aus seinen Nüstern.
    »Was wäre hart genug? Sicherlich nicht einmal der Tod«, argumentierte Roland.
    Hern starrte seinen Sohn einen Moment lang an, warf dann den Kopf zurück und lachte grollend. Bei jedem Lacher schossen Flammen aus seiner Kehle.
    »Du bist mein Sohn«, sagte der Erlkönig.
    Buffy fühlte sich unendlich erleichtert. Die Wilde Jagd würde Sunnydale verlassen. Wenn sie jemals zurückkam, dann wahrscheinlich nur für kurze Zeit. Jetzt würden sie ...
    » Oh nein«, flüsterte Buffy. Ihr Herz raste und für einen Moment bekam sie keine Luft, während sie auf den Befehl wartete, vor dem sie sich fürchtete.
    Und er kam.
    Der Erlkönig hob sein Schwert hoch in die Luft. »Also gut, wir kehren zum Hauptlager zurück, um dort ein Fest zu feiern, wie es keiner von uns je erlebt hat. Wir feiern die Rückkehr des Prinzen und wir bereiten seine Hochzeit mit der Jägerin vor!«
    »Nein«, wisperte Buffy.
    Aber sie konnte bereits spüren, wie ihr Körper auf die Befehle des Erlkönigs reagierte. Schließlich hatte sie ihm Treue geschworen. Brennende, salzige Tränen traten in ihre Augen, und ihr Herz fühlte sich an, als wollte es ihrer Brust entfliehen, so stark und schnell schlug es.
    Roland sah sie mitleidig an. »Es tut mir Leid«, flüsterte er. »Ich habe alles getan, was ich konnte.«
    »Schneller, Giles!«, stieß Willow hervor.
    Sie blickte wieder zu Cordelia hinüber, die neben dem breiten Weg Wache hielt. Bis jetzt war nichts passiert, aber es konnte nicht mehr lange dauern. Willow sagte sich, dass sie von Glück reden konnten, dass der Erlkönig bis jetzt so starrköpfig gewesen war. Aber selbst er würde bald erkennen, dass seine Bemühungen vergeblich waren.
    »Ich glaube, ich hab's jetzt«, sagte Giles.
    Willow sah zu Giles hinüber, der im Schneidersitz in einem Pentagramm saß, das er mit einem dicken Zweig in den Dreck gekratzt hatte. An den fünf Zacken, kaum mehr als Furchen im Erdreich, waren Holzstücke angebracht, deren Spitzen mit Streifen von Oz' Hemd umwickelt waren, das ohnehin völlig zerfetzt gewesen war. Angel hatte ein altes Zippo-Metallfeuerzeug beigesteuert, das einmal Spike gehört hatte. Er hatte es offenbar gefunden, als er in das Haus zurückgekehrt war, das er sich mit Spike und Drusilla vor ihrer Flucht aus Sunnydale geteilt hatte.
    Willow hatte einen kleinen, blutbefleckten Notizblock und einen Kugelschreiber aus einer der tiefen Taschen ihrer Jacke zum Vorschein gebracht. Giles war im Moment fieberhaft damit beschäftigt, aus dem Gedächtnis einen mächtigen Zauberspruch aufzuschreiben, den er vor vielen Jahren auswendig gelernt hatte während seiner Ausbildung zum Wächter.
    Xander hatte eine Hand voll Milkyway-Miniriegel opfern müssen, die er aus dem Halloween-Vorrat seiner Mutter entwendet hatte. Obwohl Giles versucht hatte, es ihm zu erklären, schien er einfach nicht zu begreifen, warum er gezwungen wurde, seine persönliche Schoko-Notration abzugeben. Aber Giles hatte darauf bestanden.
    Willow war dennoch stolz auf Xander. Ganz gleich, wie viel Witze er machte, und trotz der Angst, die alle hatten, war der Großteil ihres Planes Xanders Werk. Er spielte seine Leistung so hartnäckig herunter, dass Willow sich manchmal fragte, ob er die anderen in Wirklichkeit nicht nur narrte, damit sie nicht merkten, wie oft er mit einem Plan durchkam. Der Mann mit dem Plan. Und, was in diesem Fall fast noch wichtiger war, mit den Snacks.
    » Ob das reicht ?«, fragte Willow jetzt, während sie die Süßigkeiten anstarrte.
    »Es muss reichen«, erwiderte Giles. »Wir haben weder Wein noch Brot noch Obst. Und die Loa - die großen Geister, mit denen wir beim Voodoo-Ritual Kontakt aufnehmen - werden häufig auch mit Honig und Bonbons besänftigt. Wenn es überhaupt funktioniert, dürften unsere Gaben ausreichend sein.«
    Willow schüttelte den Kopf. »Ich glaube noch immer nicht, dass es funktionieren wird. Die Magie der Jagd muss doch uralt sein, oder? Und
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