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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr
Autoren: Eileen Janket
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Alles okay mit dir?
     
    Volim Te! Ich liebe dich!
    Ich hätte es am liebsten in allen Sprachen der Welt gesagt. Immer und immer wieder.
    Nichts hatte für mich mehr Gewissheit.
    Nichts fühlte sich annähernd so überwältigend an.
    Und nichts machte mich so verletzlich. Diese Tatsache war mir instinktiv bewusst. Aber mein Vertrauen Sergio gegenüber hätte größer nicht sein können.
    Er lächelte ein wunderschönes, ramponiertes Lächeln und flüsterte: »Ich kann mich kaum noch an den Kampf erinnern ...«
    Ich küsste zärtlich seine geschwollene Unterlippe, lächelte bewegt, denn ich glaubte, er wolle mir sagen, dass ich ihn die schlimmen Momente des Kampfes vergessen ließ ...
     
    Wir stiegen zu Luka und Bojan in den Wagen. Einige S e kunden herrschte angespanntes Schweigen. Luka spähte aus den Augenwinkeln zur Beifahrerseite, während er den Motor startete.
    Bojan saß wie versteinert auf seinem Sitz. Seine Unruhe war für uns alle spürbar.
    Sergio legte einen Arm um meine Schultern und versuchte seine langen Beine hinter dem Fahrersitz so zu platzieren, dass sie es einigermaßen bequem hatten. Er atmete schwer, wie ich besorgt feststellte. Auch wenn er kein Wort darüber verlor, musste er Schmerzen haben. Besonders die Kicks gegen sein Kinn und seine Schläfe waren sehr hart und brutal gewesen.
    Schließlich drehte Bojan den Kopf nach hinten und sah Sergio schuldbewusst an. »Bin bereit für die Abreibung ...«, sagte er mit einem Seufzer. »Ich weiß, ich hätte auf der Party besser au f passen müssen, statt mich von Hexen ablenken zu lassen, Sergio. Tut mir echt leid, Mann.«
    Ich fragte mich kurz, ob es jetzt Stress zwischen den be i den geben könnte? Zum Glück fühlte sich Luka nicht genötigt, nachzufragen, worum es ging, und sah nur unbeteiligt aus dem Fenster.
    Sergio legte den Kopf schief und kniff die Augen zusa m men. Dann sah er mich an und hob fragend die Brauen. »Was meinst du, Lexi? Hat er eine Abreibung verdient? Also, ich finde schon!«
    Für ein paar Augenblicke war ich tatsächlich verunsichert, bis ich den verschmitzten Ausdruck in seinem Gesicht erkan n te.
    »Ja, ich stimme dir voll zu«, sagte ich. Dann schauten wir gleichzeitig zu Bojan.
    »Such dir mal eine Strafe aus, Bo. Sie sollte möglichst a b törnend sein!« Sergio klang unerbittlich.
    Luka startete den Motor und fuhr den Wagen langsam in Richtung Hauptstraße.
    Bojan war ernsthaft irritiert. »Okay, das sagst du nur so, oder?«
    »Ich mein‘s, wie ich‘s sage , Alter«, entgegnete Sergio , während ich versuchte, mein Kichern zu unterdrücken.
    »Schnall dich an, Mann! Ich will keinen Strafzettel kassi e ren!« Luka gab Bojan einen Klaps auf den Oberschenkel. Daraufhin drehte der sich nach vorn und legte den Siche r heitsgurt an.
    »Was soll ich mir denn für eine Strafe ausdenken?«, fragte er eingeschüchtert. Einen Moment später hatte er offenbar eine Idee: »Wie wär‘s hiermit: Du kannst meinen Wagen g e borgt h a ben, wann immer du willst, Sergio, okay?«
    Sergio spielte weiterhin den Unbarmherzigen. »Ich brauch deinen Wagen nicht mehr. Das Cabrio ist morgen oder übe r morgen wieder in Schuss. Und ich sagte, es soll eine abtö r nende Strafe sein!«
    Bojan gab ein frustriertes Grummeln von sich. »Ich weiß auch nicht, Mann, dann ... dann schlag du was vor.«
    »Kein Problem.« Sergio schnalzte mit der Zunge und fuhr fort: »Die nächsten drei Monate schleppst du jedes Woche n ende unsere Getränkekisten an, alles klar!?«
    »Was?« Bojans Kopf schnellte zu Sergio herum. Missm u tig sah er ihn an. »Nicht dein Ernst, oder?«
    »Mein voller!«
    »Scheiße ... Okay, Mann, mach ich ... Ich mach‘s! ... Falls du dachtest, ich drück mich! Ne, tu ich nämlich nicht!«
    Bojan sah wieder nach vorn und verschränkte die Arme vor der Brust. Nach einer Weile rüttelte Sergio an seiner Schulter. »Hey, vergiss es, Boji . Ist schon gut.«
    Sein Cousin schien völlig durcheinander. »Wirklich? Oder verarschst du mich schon wieder?« Er klang wenig belustigt, während wir Übrigen in uns hineinschmunzelten.
    »Lexi, was meinst du denn?« Sergio sah mich fragend an.
    »Hm, na ja, okay ... Es sei ihm verziehen«, sagte ich g e spielt gönnerhaft. »Er war schließlich verhext worden und hatte alles um sich herum vergessen.«
    »Von einer Rothaarigen etwa?« Sergio hob amüsiert die Brauen.
    Ich lachte verblüfft. »Woher wusstest du?«
    »Ich kenn ihn doch, Lexi ... Bo ist Bo ... sich selbst immer am
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