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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi
Autoren: Anne McCaffrey
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Begleitung sich in die Kantine begaben, um einen Kaffee zu trinken und sich zu entspannen.
    »Er ist bald hier, Kris.«
    »Oh, ja«, sagte sie bedrückt. Tief in ihrem Innern glaubte sie nicht, ihn jemals wiederzusehen. Andererseits fragte sie sich, welche Bedeutung sein neuer Rang als Hervorragender Emassi für seine weitere Arbeit haben würde? Würde er Bazil und Peran nun nach Catten mitnehmen, um sie dort so großzuziehen, wie es sich für anständige Catteni-Jungen gehörte? »Ein netter Einfall, das Schiff umzubenennen«, sagte sie schließlich, weil sie wußte, daß man von ihr einen Kommentar zu dieser Änderung erwartete.
    Als Raisha die BSS 2 über den Hügel und in Richtung Landefeld lenkte, hatte Kris einen ungehinderten Überblick.
    Kein Scout-Schiff war dort zu sehen.
    »Sie können es kaum erwarten, ihn in die Arme zu schließen, nicht wahr?« sagte Raisha und nickte Kris zu, als wüßte sie ganz genau, wie inständig Kris gehofft hatte, ihn dort anzutreffen.
    »Da haben Sie völlig recht!« Allmählich begann sie sich über Zainal wegen dieser unverständlichen Verspätung zu ärgern. Wie konnte er sie nur so lange in diesem Stadium der Ungewissheit verharren lassen? Hatte er überhaupt eine vage Vorstellung davon, wie sehr sie während seiner Abwesenheit gelitten hatte? Vor allem seit dem Moment, in dem ihr klar geworden war, daß er die Rolle des Opferlamms spielte? Daß er sich ganz bewußt in höchste Gefahr begab, da dies der einzige Weg war, sich zum Ix Mentat Zugang zu verschaffen.
    Raisha landete und führte sämtliche Checks durch. »Das Schiff kann heute draußen bleiben. Es ist der sichtbare Beweis für unsere Statusänderung. Offen gesagt, Kris, bin ich ein wenig erschöpft nach so vielen guten Nachrichten und Gefühlsausbrüchen und dieser ganzen ermüdenden Zeremonie. Sie nicht auch, Hervorragende Emassi Lady?« Sie tippte auf eines der Rangabzeichen auf Kris’ Schulter. »Das sind sehr schöne Diamanten.«
    Kris war unglaublich müde. Raisha war durch einen Laufgang nach unten verschwunden und schien die anderen um sich zu sammeln, denn die Stimmen entfernten sich.
    Sie hörte Schritte. Jemand kam, um sie zu holen, daher sollte sie ebenfalls gehen. Zane wartete sicher schon, daß sie ihn abholte und mit ihm nach Hause ging. Wenn sie ihn nicht gehabt hätte …
    Sie stemmte sich aus dem Sessel hoch und hatte den Laufgang erreicht, als sie erkannte, daß er durch eine … vertraute Gestalt versperrt wurde.
    »Ich dachte schon, du kämst nie mehr raus«, sagte Zainal, »deshalb bin ich reingekommen, um dich zu holen. Du kannst mir die Meinung sagen, wenn wir unter uns sind.«
    »Ich dir die Meinung sagen?« Kris wiederholte seine Worte, denn sie wollte ganz sicher sein, daß er es wirklich war.
    »Raisha meinte, du wärest sehr zornig auf mich …«
    »Das bin ich auch.« Sie schlang die Arme um seinen Hals. »Aber wenn du noch einmal so einfach verschwindest, dann … dann …« Er verschloß ihren Mund mit seinen Lippen. Schließlich mußte sie Luft holen, sie streichelte sein Gesicht, seine Schultern, bis sie spürte, wie seine Muskeln sich spannten.
    »Du hast es getan, nicht wahr? Du bist als Opfer gegangen, oder?« Sie zog ihn ins Licht und sah die Spuren des Leidens und des Hungers in seinem Gesicht: Zeichen, die nur noch ein waches und liebendes Auge bemerken konnte.
    »Es hat funktioniert.« Er lächelte, seine Hände berührten ihr Haar, ihr Gesicht, wischten die Tränen auf ihren Wangen weg. »Und das liegt jetzt alles hinter mir. Hinter uns.« Dann trat er einen Schritt zurück, betrachtete sie und bemerkte die Wölbung ihres Bauchs. Er hob eine Augenbraue. »Du hattest mich schon aufgegeben?«
    »Nein, niemals! Es ist Chuck, genauso wie du es wolltest.«
    »Auf Catten?« Er war erstaunt, lächelte aber vergnügt. »Donnerwetter.«
    »Wir wußten beide nicht, was wir taten, hatten Selbstgebrannten Fusel und irgendein Zeug getrunken, das Chuck von diesem Feldwächter gekriegt hatte. Versprichst du mir, daß du nie mehr weggehst, wenn ich betrunken bin?« flehte sie ihn an.
    »Ich verspreche es«, sagte er ernst, kreuzte die Hände vor seiner Brust, ehe er wieder die Arme nach ihr ausstreckte.
    »Einen Moment noch.« Sie schob seine Hände weg, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und musterte ihn mißtrauisch. »Wo stehst du denn jetzt innerhalb der cattenischen Hierarchie, Hervorragender Hoher Emassi Zainal?«
    »Ach, ›Hervorragend‹ ist der Titel, den sie nützlichen
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