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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi
Autoren: Anne McCaffrey
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Erfrischungen, die die Köche während der zwei Stunden Wartezeit hatten herrichten lassen.
    »Sie scheinen es nicht sehr eilig zu haben, die Meckerziegen endlich auf die Reise zu schicken, nicht wahr?« flüsterte John Beverly Kris ins Ohr.
    »Muß ich denen etwa auch die verdammte Ehre erweisen?« fragte sie.
    Beverly grinste sie an. »Oh, ich denke, das sollten Sie tun, Hervorragende Emassi Lady Khriss. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.« Sein Grinsen verflüchtigte sich, und er legte ihr die Hände auf die Schultern und meinte ernst: »Wenn alle erzählen, daß Zainal am Leben ist und sogar befördert wurde, dann müßte er bald hier erscheinen.«
    »Wie bald ist bald? Verdammt noch mal!«
    Kris hatte keine Wahl. Sie wurde zusammen mit Leon Dane, Ninety, Ray Scott, Dorothy und Richter Iri Bempechat, die sie auf dieser Reise begleiten würden, an Bord gebracht. Raisha folgte in der KDL zusammen mit einer hastig zusammengestellten Mannschaft, die die Botanier nach Retreat zurückbringen sollte. Kapitän Tiboud hatte darum gebeten, sofort starten zu dürfen, wenn die Flüchtlinge sicher an Bord gebracht worden wären.
    »Ich gehe davon aus, daß Sie für die Emassi-Damen angemessene Quartiere vorbereitet haben«, sagte Kris.
    Die gelben Augen des Kapitäns glitzerten. »Sie werden es gemütlich haben, das versichere ich Ihnen. Sie werden feststellen, daß ihre neuen Quartiere auf Catten ihren Träumen entsprechen, sie vielleicht sogar noch übertreffen.«
    »Haben Sie eine Gefährtin, Kapitän Tiboud?«
    »Die habe ich.« Und in seinen Augen erschien ein Ausdruck, der Kris andeutete, daß wahrscheinlich alle Catteni-Frauen genauso waren wie jene, die er ihren Männern zurückbringen sollte.
    Die Frauen, vor allem Sibbo und Milista, wollten nicht mitgenommen werden, noch nicht einmal nach wiederholten Beteuerungen und handgeschriebenen Mitteilungen ihrer jeweiligen männlichen Partner. Sie hatten schreckliche Angst, daß es sich um einen üblen Trick der Eosi handelte.
    »Ist Ihre Komm-Anlage leistungsfähig genug für eine direkte Verbindung mit Catten?« fragte Kris, die diese Mätzchen endgültig leid war. »Dann rufen Sie … den Hohen Emassi Nitin, und bitten Sie ihn, Milista die Richtigkeit Ihrer Befehle zu bestätigen. Sie ist diejenige von den Frauen, die überzeugt werden muß.«
    Milista sagte nichts, als Nitin, ungehalten darüber, gestört und aus einer wichtigen Sitzung der Regierungsspitze herausgerufen zu werden, um seine Gefährtin zu beruhigen, ihr offenbar heftige Vorwürfe machte. Sie erbleichte und begann sich unterwürfig zu verbeugen. Dabei verbeugte sie sich immer tiefer, um ihre Bereitschaft, zu gehorchen, kundzutun. Sie machte einige kurze, leise Bemerkungen zu den anderen Frauen. Kris dachte, sie hätte sie mißverstanden. Kannten Cattenifrauen eine solche Sprache?
    Sobald die Frauen an Bord gebracht und von jungen Kadetten in ihre Quartiere geführt worden waren, gab Kris ihren Gefährten ein Zeichen, daß sie ihrer Pflicht genüge getan hatten. Vielleicht war Zainal längst in Retreat gelandet, während sie sich hier mit den schrecklichen, undankbaren Catteni-Frauen herumärgern mußte.
    Kapitän Tiboud hingegen hielt inne und schaute hinaus auf das Tal, das nun wieder still und friedlich dalag, abgesehen von kleineren Gepäckstücken, die den Weg zur Rampe des Kreuzers markierten. »Ich glaube nicht, daß die Frauen die Schönheit dieses Tals richtig gewürdigt haben«, meinte er zu ihrer Überraschung. Er seufzte. »Ich hätte es getan. Leben Sie wohl, Hervorragende Emassi Lady Khriss.«
    Sie verbeugten sich voreinander, wobei sie ihrem höheren Rang entsprechend nur leicht den Kopf neigte. Dann schritt sie die Rampe hinunter. Vielleicht hatten die Farmer die Täler als Erholungsorte für bestimmte Vergnügungen genutzt. Das war eigentlich keine allzuweit hergeholte Idee. Raisha kreiste in der KDL über ihnen, weil auf dem Feld nicht zwei Schiffe gleichzeitig landen konnten, ohne entweder die Häuser oder die Wälder aus Zeltstangenbäumen zu beschädigen. Der Catteni-Kreuzer stieg über die Begrenzungsmauer und nahm Geschwindigkeit auf, so daß das andere Schiff landen konnte. Bei dieser Gelegenheit bemerkte Kris, daß jemand neue ID-Zeichen auf den Rumpf gemalt hatte: BSS 2. War demnach Baby BSS 1? Und wo war Baby? Ihre Erheiterung über das neu hergerichtete Schiff verflüchtigte sich rasch.
    An Bord der BSS 2 suchte sie Zuflucht auf der Brücke, während die anderen in ihrer
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