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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi
Autoren: Anne McCaffrey
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sich.
    Chuck Mitford hatte sich noch nie als schwer von Begriff betrachtet, aber die Angst vor dieser Schwadron, die auf sie zuraste – und sie dann passierte -hatte sich auf ihn übertragen und in ihm den Wunsch geweckt, so schnell wie möglich nach Botany zurückzukehren.
    Also wollte Zainal Baby holen. Zum Teufel, weshalb wollte Kamiton das Schiff zurückhaben? Er hatte eine umfangreiche Flotte zur Verfügung, aus der er sich bedienen konnte. Aber Berts andere Vermutung -daß Zainal seine Verkleidung so gründlich wie möglich ablegen wollte – ergab mehr Sinn. Obgleich Chuck dabeigewesen war, als die erste Schicht der ›Verkleidung‹ aufgetragen wurde, war er schockiert gewesen, als er Zainal im Schein der Kabinenbeleuchtung gesehen hatte.
    Sie hatten nicht gewagt, Lebensmittel von Botany in Kamitons Schiff zu laden. Einiges davon befand sich an Bord des Scout-Schiffs. Chuck hatte frische Lebensmittel in der Küche, nachdem er täglich mit den Lieferanten herumgefeilscht hatte, die mit ihren Karren und Körben zu den besetzten Schiffen hinauskamen. Vieles war nicht sehr frisch. Wahrscheinlich durfte es nicht auf den Märkten der Stadt angeboten werden, aber es war auf jeden Fall besser als das, was in der Messe serviert wurde, in der Chuck als Angehöriger einer Drassi-Besatzung hatte essen dürfen. Jahrelange Marine-Verpflegung hatten ihn dazu gebracht, alles zu verzehren, was halbwegs eßbar erschien, und einige Schweinereien, die den Drassi-Besatzungen vorgesetzt wurden, erschienen wirklich halbwegs eßbar. Aber er hatte so getan, als hätte es ihm besonders gut geschmeckt, auch wenn er nicht so viele Portionen gegessen hatte wie sie. Er hatte langsamer gegessen, so daß es aussah, als wäre er genauso schnell wie die, die das Essen nur so in sich hineinschaufelten.
    Nun bereitete er einen Gemüseeintopf, von dem er schließlich eine Portion pürierte, damit Zainals lädierte Organe ihn auch vertrugen. Er servierte ihm nur kleine Portionen, dafür aber öfter.
    Später begegneten sie einer Schwadron Bergbau-Schiffe, und Bert mußte sich schnellstens in sein Versteck verkriechen, als das größte Schiff ihnen mitteilte, es würde eine Pinasse zu ihnen herüberschicken.
    »Wir könnten ihnen entkommen«, sagte Chuck, der überzeugt war, daß ihre Glückssträhne damit ein Ende hatte. Die Wachschiffe hatten sie nicht belästigt, aber Bergbau-Schiffe konnten nur nach den wertvollen Erzen suchen, die von Emassi Venlik gefunden worden waren. Manchmal kommt es vor, daß man sich selbst überlistet, dachte Chuck.
    »Nein. Sie haben Raketenwerfer und Traktorstrahlen. Für das eine Schiff sind wir ein leichtes Ziel, und das andere ist viel zu nahe«, sagte Zainal. Er nahm Verbindung mit dem führenden Schiff, der DMW, auf, und teilte mit, daß er die Ankunft der Pinasse erwarte und gespannt sei auf interessante Neuigkeiten.
    Die Hauptneuigkeit besagte, daß alle Eosi getötet worden waren und daß von nun an jeder Raumschiffkapitän frei sei und tun und lassen könne, was er wolle.
    Kapitän Kabas war halbbetrunken, und er und sein Pilot, Wenger, der nüchtern war, brachten dasselbe widerliche Zeug mit, an das Chuck sich nur zu gut von seinem ersten Aufenthalt auf Catten erinnerte.
    Es entsprach Zainals Rolle, daß er einen ausführlichen Bericht mit allen Einzelheiten verlangte.
    Falls jemand die Tatsachen verdrehte, so wüßten Chuck und Zainal sofort Bescheid, denn sie kannten den genauen Hergang, und das war gut so.
    Sie bekamen ganz hervorragende Nachrichten zu hören, und ihre Freude war echt, als sie erfuhren, daß die meisten Hohen Emassi, die nicht zu den Verschwörern gehört hatten, nun auf Seiten des Hohen Emassi Kamiton standen und ihn in jeder Hinsicht unterstützten.
    Als man schließlich darauf zu sprechen kam, weshalb Zainal sich ausgerechnet in dieser Gegend aufhielt, erwiderte er, daß er in einem fernen Quadranten unterwegs gewesen sei, daß er dann den Asteroidengürtel gesichtet und überlegt habe, ob er nach seiner Rückkehr darüber Meldung machen solle. Einige der größeren Trümmer sahen aus, als enthielten sie wertvolle Erze.
    »Nun«, sagte Kapitän Kabas, »das können Sie jetzt uns überlassen. Wir sind jetzt alle unsere eigenen Herren, wissen Sie. Ich möchte Sie nicht aufhalten.«
    »Sehr freundlich von Ihnen.« Zainal wandte sich in vertraulichem Ton an Chuck. »Genaugenommen haben wir einen Ort gesehen, wo wir jetzt viel lieber wären.«
    Er hob seinen Becher, der mit einer
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