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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi
Autoren: Anne McCaffrey
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Schiffe der Eosi.
    Nicht sehr kunstvoll, dachte Kris, aber wahrscheinlich hatten die Eosi mit Kunst auch wenig im Sinn gehabt. Wenigstens die benutzten Glyphen und Schriftzeichen wiesen unterschiedliche Farben auf. Sie konnte es kaum erwarten, Zainal zu fragen, was sie im einzelnen bedeuteten.
    Als die Mannschaft, von Kapitän Tiboud geführt, vor der Abordnung von Botany aufmarschierte, brachte Ray sie in Verlegenheit, indem er sie Kris als erste vorstellte. Der Hohe Emassi Kapitän Tiboud verblüffte sie, als er sich besonders tief vor der Frau verbeugte, die ihm als Zainals Lebensgefährtin vorgestellt wurde.
    »Hervorragende Emassi«, sagte der Kapitän, während er sie aufmerksam betrachtete. Dann, indem er eine für Catteni völlig untypische Heiterkeit an den Tag legte, deutete er auf ihre Schulterspiegel. »Das sind nicht die richtigen.« Er schnippte mit den Fingern, gab seinem Adjutanten einen rauhen Befehl. Er hörte aufmerksam zu und rannte dann hinüber zum Kreuzer, wo er sich beinahe den Kopf am oberen Rand der Einstiegsluke einrannte. »Zainal ist hierher unterwegs, hat mir der Oberste Emassi Kamiton mitgeteilt, als er sein schnellstes Schiff losschickte, um all jene zu holen, die zu beschützen Sie so freundlich waren.«
    Kris konnte ihre Reaktion nicht ganz unterdrücken, hoffte aber, daß Tiboud nicht erkannte, daß es hauptsächlich Erleichterung war. »Wir haben sie an den sichersten Ort auf Botany gebracht, aber ich fürchte, daß der Standard ihrer Quartiere nicht dem entsprach, woran sie zu Hause gewöhnt sind.«
    Der Adjutant kam zurück. Er verbeugte sich und öffnete einen großen Kasten, der zahlreiche Paare prächtiger Rangabzeichen enthielt. Aber das Paar, das er aussuchte, war das auffälligste, was die Verwendung von Platin, Gold und funkelnden Diamanten betraf.
    »Ich wurde vom Obersten Emassi und von den Hohen Emassi Nitin, Kasturi und Tubelin angewiesen, daß Sie, Khriss Buyorzen«, wie ihr skandinavischer Name klang, wenn er von einem Catteni ausgesprochen wurde, »die erste sein sollen, die die Ehrenzeichen erhält, die ich mitgebracht habe.«
    Nach einem fragenden Blick zu Ray trat Tiboud vor und ersetzte mit geschickten Griffen die Schulterstücke. Die neuen funkelten von Diamanten, die Halbkugeln aus Platin besetzten. Sie salutierte, weil sie meinte, dies wäre eine angemessene Reaktion auf die Ehrung. Er verbeugte sich tief, und sie erwiderte die Verbeugung, allerdings nicht so übertrieben. Schließlich, so dachte sie bei sich, war ein Hervorragender Emassi immer noch ranghöher als ein Hoher Emassi.
    Dann wandte Tiboud sich Ray zu. Er runzelte leicht die Stirn, als er sah, daß Ray keine uniformähnliche Kleidung trug, an der man die Rangabzeichen hätte anbringen können.
    Ray hob eine Hand, ehe der Kapitän seine Ansprache beginnen konnte. »Eine Sache noch, Kapitän Tiboud«, sagte er und räusperte sich. »Sie haben verlauten lassen, daß die Erde ihren rechtmäßigen Eigentümern und Regierungen zurückgegeben wurde und daß Botany die Unabhängigkeit erhalten hat. Wir wissen noch von drei weiteren von Menschen besiedelten Welten. Welches Arrangement wurde für sie getroffen?«
    Der Hohe Emassi Kapitän Tiboud lächelte verständnisvoll. »Diese Selbstlosigkeit kann man wirklich nur von einem Menschen erwarten, Ray Scott. Es liegt nicht in meiner Macht, über diesen Punkt zu verhandeln und zu entscheiden, aber da wir den Menschen ganz allgemein viel zu verdanken haben, würde ich meinen, daß auch diesen drei Welten die Unabhängigkeit zuerkannt werden dürfte.«
    »Vielen Dank«, sagte Ray, doch seine Worte gingen im Jubel und Pfeifen der versammelten Siedlerschar unter.
    »Gern geschehen. Aber nun zurück zur Tagesordnung, Admiral Scott. Für Ihre Unterstützung des Höchsten und des Hohen Emassi in ihrem Bemühen, die Herrschaft der Eosi abzuschütteln und zu stürzen, erhalten Sie diese Abzeichen und den Titel eines Höchsten Emassi.« Der Kapitän überreichte Ray ein Paar wunderschöne Rangabzeichen, die in diesem Fall mit Rubinen besetzt waren, in denen sich funkelnd die Sonnenstrahlen fingen.
    Die Auszeichnung wurde fortgesetzt vom Hohen Emassi Leon Dane (dafür, daß er Kamiton das Leben gerettet hatte) bis zu Sally Stoffers und Beth Isbell (für ihre Übersetzungstätigkeit) und den Emassis Dick Aarens und Peter Snyder (für die Montage des Com-Sat aus den Resten der Anlage der Catteni). Mittlerweile bediente sich auch jeder von den Getränken und den anderen
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