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Die Diebe von Freistaat

Die Diebe von Freistaat

Titel: Die Diebe von Freistaat
Autoren: Robert Asprin
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zugesagt bekommen. Es konnte nicht schaden weiterzumachen und zu sehen, wie weit ich kommen würde.
    FREITAG: Ich hatte Joe Haldeman mit einem Glas flüssiger Zwischenmahlzeit in den Hinterhalt gelockt. Er fand die Idee großartig, aber er hatte keine Zeit. Außerdem, gab er zu bedenken, daß er noch nie heroische Fantasy geschrieben hatte. Ich konterte, indem ich ihn an seinen von der US Armee finanzierten Aufenthalt in Vietnam erinnerte. Ganz bestimmt, meinte ich, müßte er dort ein paar Leuten begegnet sein, die sich ohne viel Mühe in einen Schwert-und-Magie-Rahmen einpassen ließen. Sein Blick klärte sich. Er hatte seinen Helden.
    SAMSTAG: Ich bekam endlich heraus, was Lynn bedrückte, und versicherte ihr einen Platz auf der Liste der an der Diebeswelt Mitwirkenden. Ich war überzeugt, daß sie »etabliert« sein würde, ehe die Anthologie herauskam, und selbst wenn nicht, daß sie eine gute Story beitragen könnte. Nein, nein, ich habe keine Kristallkugel, mit der man in die Zukunft sehen kann! Lynn und ich wohnen beide in Ann Arbor und haben einen gemeinsamen Arbeitsraum, wenn wir schreiben. Dadurch hatte ich auch die Gelegenheit, nach und nach ihr Manuskript von Daughter of the Bright Moon zu lesen, während es entstand, und ich kannte ihren Stil, noch ehe ein Verleger das Manuskript zu sehen bekam. [Meine Prophezeiung erfüllte sich: Ace/-Sunridge kaufte ihr Manuskript, und das Buch erschien ungefähr gleichzeitig mit dieser Anthologie.]
    SONNTAG: O Wunder über Wunder! Bei der von AceBooks veranstalteten Party bekundet Jim Baen über einem Glas Kognak sein ernstes Interesse an der Anthologie—falls es mir gelingt, das Buch mit Geschichten von Autoren gleichwertigen Kalibers zu füllen, wie die, die bereits zugesagt haben. Beim Verlassen der Party begegne ich Jim Odbert im Foyer und gebe ein bißchen an. Er holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück, indem er mich nach einer Karte des Schauplatzes fragt. Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Aber er hat natürlich recht! Sie ist für den inneren Zusammenhang unbedingt erforderlich. Ich überlege schnell und beauftrage sofort ihn damit und ziehe mich zurück mit dem nagenden Verdacht, daß dieses Projekt weit komplexer sein wird, als ich es mir vorgestellt hatte.
    Zurück in Ann Arbor sehe ich mich der Aufgabe gegenüber, weitere Storys für die Anthologie herbeizubeschwören. Mein Zauberstab in diesem Fall ist das Telefon. Als langjähriger Fan hatte ich vorübergehend Verbindung zu mehreren namhaften Autoren, von denen viele nicht wissen, daß ich jetzt selbst schreibe. Ich halte es für einfacher, die Erinnerung telefonisch aufzufrischen, statt durch Briefe.
    Das Problem ist jetzt nur, an wen ich mich wenden kann. Es müssen gute Autoren sein und zuverlässige; Autoren, die mich gut genug kennen, daß sie nicht gleich auflegen, wenn ich anrufe; Autoren, die mich nicht so gut kennen, daß sie gleich auflegen, wenn ich anrufe.
    Andy! Andy Offutt. Unsere Wege kreuzten sich mehrmals auf Cons und ich weiß, daß wir beide Bewunderer von Dschingis-Khan sind.
    Andy hat keine Zeit, aber er ist hell begeistert von der Idee und hat seinen Helden. O ja, das alles in einem Satz. Ich habe ihn vielleicht etwas zusammengefaßt. Wenn Sie je mit Andy telefoniert haben, werden Sie es verstehen.
    Der nächste soll Poul Anderson sein. Poul und ich kennen uns hauptsächlich über Gordy und durch eine Vereinigung, die das Mittelalter neuaufleben läßt, sie nennt sich »Gesellschaft für kreativen Anachronismus«. Sir Bela von der Ostmark und Yang, der Abscheuliche! Na ja, wenn man das kennen nennen kann! Trotzdem erklärt Poul sich einverstanden, eine Story für die Anthologie zu schreiben — wenn er dazu kommt ... Ihm ist auch schon ein Held eingefallen.
    Die Liste wächst. Ich rechne nun damit, daß die beeindruckende Reihe von Autoren, die bereit ist mitzumachen, meine eigene relative Unbekanntheit wettmachen wird, und wage mich an einige heran, die sich vielleicht nicht an mich erinnern.
    Roger Zelazny war Profi-Ehrengast bei einem Con in Little Rock in Arkansas, wo ich Fanehrengast gewesen war. Er erinnert sich und hört mir zu.
    Ich sprach kurz mit Marion Zimmer Bradley über die Schwertkämpfe in Hunter of the Red Moon, als wir uns im F oyer bei einem Con in Los Angeles begegne-ten — vor zwei Jahren. Sie erinnert sich an mich und hört mir zu.
    Philip Jose Farmer und ich sahen uns zweimal: einmal in Milwaukee und einmal in Minneapolis. Beide Male saßen wir
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