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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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und Mario konnten kaum noch verstehen, was er sagte.
    »… die Steine in den goldenen Gürtel … öffnet sich das Weltentor … Bringt den Gürtel nach Talana …«
    Irdens Gestalt zerfloss, wurde zu flirrender Luft, zu einem funkelnden Band, das aufstieg und sich durch den Wal bewegte – zu Zaidons Thron, auf dem die Steine lagen. Sheila sah fassungslos zu, wie das flimmernde Band in den dunkelblauen Stein eindrang – dann war Irden verschwunden.
    »Er ist weg«, sagte Mario schockiert. »Und jetzt?«
    »Wir müssen tun, was er gesagt hat«, antwortete Sheila. »Die Steine in den goldenen Gürtel einfügen und das Weltentor öffnen.«
    »Meinst du, wir schaffen das?«
    »Ich hoffe es.«
    Es klopfte leise. Als Mario und Sheila die Köpfe wandten, sahen sie, dass Alissa von innen gegen den Sargdeckel pochte. Mario stemmte ihn sofort hoch.
    »Mario – du?«, flüsterte Alissa. Sie sah ihren Sohn verwundert an, dann lächelte sie.
    Sheila merkte, wie Mario mit den Tränen kämpfte.
    »Mama!« Er reichte ihr die Hand und half ihr beim Herausklettern. Alissa war sehr gebrechlich.
    Zitternd stand sie neben dem Sarg, in ihrem viel zu großen Kleid. Mario umschlang seine Mutter, und eine Zeit lang hielten die beiden sich so fest umklammert, als wollten sie einander nie mehr loslassen.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich noch einmal wiedersehe, Mario«, flüsterte Alissa. »Warum hast du dich in Gefahr begeben und bist mir gefolgt?«
    »Hast du gedacht, ich würde dich einfach im Stich lassen?« Mario streichelte den Rücken seiner Mutter. »Hast du wirklich geglaubt, dass ich einfach zu meinem Vater gehe, während du bei Zaidon bist? Ich hatte solche Angst um dich!«
    »Ach, Mario, lieber Mario!«
    »Aber jetzt ist Zaidon tot«, sagte Mario. »Er wird nicht mehr zurückkehren, keine Sorge! Und wir beide, wir gehen nach Talana, dort wirst du wieder jung sein …«
    Sheila wollte die beiden nicht stören. Sie erinnerte sich daran, dass Irden ihnen aufgetragen hatte, die Meereswandler einzulassen. Zum Glück wusste sie noch, mit welchem Hebel der Groll die Schleuse in Gang gesetzt hatte.
    Der Hebel ließ sich nur schwer bewegen, Sheila benötigte dazu all ihre Kraft. Aber schließlich ertönte ein Zischen.
    Es hatte geklappt!
    Kurze Zeit später war der Wal voller Menschen, Männer und Frauen unterschiedlichen Alters. Ihre zum Teil altmodische Kleidung triefte, und sie redeten aufgeregt miteinander über das, was gerade mit ihnen passiert war.
    Eine ungefähr vierzigjährige Frau trat zu Sheila, zupfte sie am Arm und fragte sie, wie es jetzt weitergehen sollte.
    »Wir werden das Weltentor öffnen«, sagte Sheila und hoffte insgeheim, dass es ihnen auch gelingen würde. »Das Tor wird nur für kurze Zeit offen sein. Dann schließt es sich wieder.« Sie überlegte, was Irden gesagt hatte. »Sobald es geschlossen ist, kann sich keiner mehr in einen Delfin verwandeln.«
    »Und wie kommen wir dann an Land?«
    »Am besten mit dem Wal«, antwortete Sheila und fragte sich im gleichen Moment, wer dann den Wal steuern würde. Ihr wurde flau im Magen. Wahrscheinlich sie … Besorgt schaute sie auf das Leck, durch das noch immer Wasser hereintropfte. Es kam ihr sogar vor, als sei es in der Zwischenzeit größer geworden. Hoffentlich hielt der Wal noch so lange durch, bis alle in Sicherheit waren!
    Inzwischen hatte sich Mario von seiner Mutter gelöst und trat neben Sheila.
    »Ich glaube, es wird langsam Zeit für den Siebenmeerzauber.«
    Sheila nickte. Ihr Mund war trocken.
    Zusammen mit Mario und Alissa ging sie zu Zaidons Thron. Ihr Herz schlug vor Aufregung schneller.
    Noch einmal zaubern … ein letztes Mal!
    Als ihr Blick auf den goldenen Gürtel und die sieben Steine fiel, kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Irden hatte vergessen, ihnen den Code zu verraten, mit dem das Tor geöffnet wurde!
    »Wir haben nur einen einzigen Versuch«, sagte Mario verzweifelt. »Irden hat gesagt, dass die Steine ihre Kraft verlieren, wenn die Reihenfolge falsch ist.«
    Und dann würde das Tor zu Talana für immer geschlossen bleiben.
    Sie sahen einander an.
    Sheila suchte fieberhaft nach einer Lösung. Hatte Irden nicht wenigstens eine kleine Andeutung gemacht, was den Code anging? Aber sie konnte sich an nichts erinnern.
    Mario wusste auch nicht weiter.
    »Verdammt«, sagte er. »Wenn wir es falsch machen, war alles umsonst.«
    Sheila zermarterte sich das Hirn. Hatten die Steine vielleicht einen Namen, beispielsweise Aquamarin ?
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