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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Marliese Arold
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schüchtern, naiv und ständig mit den Rätseln des Meeres beschäftigt. Warum schimmerte das Wasser blau? Wie lebten Wale? Welches Geheimnis steckte hinter Ebbe und Flut? Das war die Welt, die Sheila faszinierte und mit der Zoe überhaupt nichts anfangen konnte.
    Sheila war ziemlich schnell klar gewesen, dass Zoe und sie niemals miteinander auskommen würden. Sie waren zu verschieden – wie Feuer und Wasser. Darum hoffte Sheila insgeheim, dass die Beziehung zwischen Michael und ihrer Mutter auseinandergehen würde. Doch leider sah es im Moment nicht danach aus, im Gegenteil. Jetzt waren sie sogar alle zusammen in Urlaub gefahren, an die Ostküste von Sardinien!
    Anfangs hatte Sheila gar nicht mitkommen wollen. Doch dannhatte ihre Mutter erwähnt, dass es in dieser Gegend Delfine gab, und Sheila sofort umgestimmt.
    Sheila liebte Delfine über alles. Schon als kleines Kind hatte sie sich zu ihnen hingezogen gefühlt. Andere Mädchen waren verrückt nach Pferden, aber Sheila sammelte alles, was mit Delfinen zu tun hatte. Sie hatte deshalb ein Delfin-Tagebuch gebastelt, in dem sie alle Informationen, Fotos und persönlichen Andenken zusammenstellte, die sie zu diesem Thema finden konnte.
    Einmal hatte sie mit ihrer Klasse sogar ein Delfinarium besucht. Der Ausflug war zwar interessant gewesen, aber die gefangenen Tiere hatten Sheila auch leidgetan. Es war bestimmt viel schöner, Delfine in Freiheit zu erleben.
    Bei diesem Gedanken begann Sheilas Herz schneller zu schlagen. Während des Abendessens im Hotelrestaurant hatte sie gehört, dass am späten Nachmittag tatsächlich Delfine vor der Küste aufgetaucht waren. Am liebsten wäre sie nach dem Essen sofort zum Strand gelaufen, um die Delfine mit eigenen Augen zu sehen. Aber Michael hatte sich mit einem anderen Ehepaar verplaudert, und danach war es zu spät gewesen. Ob die Delfine auch morgen da sein würden?
    Morgen werde ich dreizehn, dachte Sheila. Sie starrte zu Zoes Bett hinüber.
    Zoe schlief immer noch tief und fest. Jetzt drehte sie sich mit einem Seufzer auf den Rücken. Kurz darauf begann sie zu schnarchen. Sheila rollte mit den Augen. Dann wanderte ihr Blick zu dem kleinen Wecker, der auf ihrem Nachttisch stand. Nur noch wenige Minuten bis Mitternacht.
    Gleich begann ihr Geburtstag …
    Plötzlich hatte Sheila eine Idee, so verrückt und abenteuerlich, dass sie vor Aufregung eine Gänsehaut bekam.
    War es möglich, dass die Delfine noch immer da waren? Mitten in der Nacht?
    Die Menschen schliefen, und der Strand war leer. Niemand würde die Delfine stören. Vielleicht kamen sie sogar ganz dicht ans Ufer. Es musste schön sein, ihnen im Mondlicht zuzuschauen …
    Sheila beschloss, zum Strand zu gehen. Gleich jetzt, heimlich und allein. Dort sollte ihr Geburtstag anfangen!
    Sie schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Leise schlüpfte sie in ihren Bikini, stopfte ein Handtuch in ihre Badetasche und öffnete lautlos die Terrassentür. Und schon war sie draußen, stieg über die halbhohe Terrassenmauer und schlug den Weg zum Strand ein.
    Die Lampen links und rechts vom Weg verbreiteten einen sanften Lichtschein. Vom Hotel klangen Musik und Stimmen herüber, im Gartenrestaurant war noch reger Betrieb. Sheila warf einen vorsichtigen Blick über die Schulter.
    Die Fenster des Bungalows, den sie eben verlassen hatte, blieben dunkel. Niemand hatte bemerkt, dass sich Sheila davongeschlichen hatte.
    Die Nacht war sternenklar. Der Strand lag nicht so verlassen da, wie Sheila es erwartet hatte. Ab und zu flackerte ein Windlicht im Sand, die Liegen warfen lange Schatten. Links von ihr knutschte ein Pärchen.
    Sheila bemühte sich, nicht hinzusehen, und ging weiter, geradeaus zum Meer.
    Die Wellen kamen sacht, leckten am Ufer. Sheila grub ihre Zehen in den Sand und spürte, wie die Wellen die feinen Körner unter ihren Füßen wegzogen. Das Wasser war angenehm warm.
    Von irgendwoher schlug eine Uhr. Zwölf!
    Ein Glücksgefühl durchströmte Sheila. Sie hatte Geburtstag!
    Ihr war feierlich zumute. Es war richtig, dass sie den Bungalow verlassen hatte und hierher an den Strand gegangen war. Sie fühlte sich eins mit dem Meer, der Nacht und den Sternen. Selbst Zoe hatte sie vergessen.
    Plötzlich entdeckte Sheila, dass sich draußen auf dem Wasser etwas bewegte. Sie strengte ihre Augen an. Vier oder fünf dunkle Punkte. Waren es Schwimmer? Oder gar Delfine? Vor Anspannung hielt sie die Luft an.
    Einer der Punkte entfernte sich von den anderen. Sheila
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