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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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schaute sich den Kampf an. In seinem Gesichtsausdruck spiegelte sich kühle Arroganz. Lange würde es nicht dauern, da war er sich absolut sicher. Nur einen Moment später entgleisten ihm die Gesichtszüge. Bikka hatte mit seinem Speer einen leichten Treffer bei seinem Gegner landen können. Nichts Schlimmes, nur ein leichter Schnitt am Arm, der einem untoten Krieger kaum etwas anhaben dürfte. Umso größer wurde sein Erstaunen, als der Wächter daraufhin seine Waffe einfach fallen ließ. Als wäre sie ein heißes Eisen, fiel sie in den Wüstensand. Da, wo gerade noch der Kratzer am Arm zu sehen war, begann sich Schwärze und Fäule auszubreiten. Rasch kroch sie den Arm herauf und hatte bald die Schulter erreicht. Wild zuckte der Wächter und schlug mit den Gliedmaßen unkontrolliert um sich. Bei einem lebenden Wesen hätte man denken können, er hätte unbändige Schmerzen. Mit einem ungläubigen Staunen beobachtete Bikka das Schauspiel. Dann sank sein Gegner auch schon auf die Knie. Als würde er von innen heraus verrotten, brach er auf einmal auseinander und kippte dann einfach um. Voller Respekt schaute Bikka seine Waffe an. Da hatte er wohl einen guten Griff getan. Dann stürzte er sich auch schon auf den nächsten Gegner, der Snip bedrängte. Gerade fuhr er herum, um sich dem angreifenden Goblin zu stellen. Doch der schleuderte einfach nur seinen Speer und zielte dabei auf die Beine des Kriegers. Damit hatte der Untote nicht gerechnet. Mit einem schmatzenden Geräusch drang die Speerspitze in seinen Oberschenkel ein. Und auch dieser Gegner verendete kläglich. Indes hatte Nogg es geschafft, seinem Gegner Paroli zu bieten. Der Kampf war in einer klassischen Patt-Situation – mit dem Unterschied, dass der Untote endlos so weitermachen konnte, während Nogg allmählich ermüdete. Da Bikka noch nicht wieder an seinen Speer herankommen konnte, ohne von dem zuckenden und um sich schlagenden Wächter erwischt zu werden, lag es an Snip zu handeln. Rasch lief er ein paar Schritte vorwärts und zog dabei seine kleine Pistole. Im nächsten Moment feuerte er sie ab. Mit einem lauten Knall verließ die Kugel den Lauf und durchschlug die Schläfe des verbliebenen Wächters. Sein Kopf wurde zur Seite geschleudert. Er geriet aus dem Gleichgewicht und taumelte ein wenig. Dieser Moment reichte für Nogg aus, um einen verheerenden Treffen mit seiner Axt zu landen. Mit aller Wucht trieb er sie tief in die Brust des Wächters und durchtrennte dabei die Sehnen, die das Schultergelenk hielten. Schlaff hing nun der rechte Arm des Kriegers herab. Ein weiterer Axthieb trennte seinen Kopf vom Hals . Snip schaute sich nach Mach Na Dun um. Er war verschwunden. Da zeigte Bikka mit dem Finger in Richtung auf den Grabeingang. Der untote Fürst hatte die Flucht ergriffen. Drohend schwang er seine Faust. „Das ist noch nicht das Ende.“, schrie er zu den Grünhäuten herüber, „Wir werden uns wiedersehen. Und dann wird die Rache mein sein.“ Im nächsten Moment verschwand er im Grab. Fassungslos schauten die drei Gefährten sich gegenseitig an. Was war da gerade passiert? Unfähig für den Moment, darüber zu reden, sammelten sie ihre Sachen zusammen, stiegen auf die Kamele und ritten schleunigst davon.
     

Kapitel 35
     
    Der Anblick von Tuch Al Naraq entlockte Snip ein lautes Seufzen. Endlich raus aus der Wüste und rein in ein weiches Bett. Er sah sich ganz sicher nicht als ein Weichei, aber die Wochen in der Wüste waren mehr als hart. Nicht nur körperlich mussten sie die Erlebnisse erst mal verarbeiten, sondern auch in ihren Köpfen. Und da konnte die Wüstenstadt, in der es alles gab, sicherlich gute Dienste leisten. Außerdem mussten sie sich Gedanken darüber machen, wie sie weiter vorgehen sollten. Denn so ganz genau wussten sie noch nicht, wo sich er letzte Teil des Artefakts befand . Erschöpft ritten sie die Hauptstraße hinunter auf der Suche nach einem guten Gasthof. Schließlich fanden sie, was sie suchten. Der „Goldene Djinn“ galt als Gasthaus für die, die es sich leisten konnten. Gesocks und Pöbel von der Straße kamen hier erst gar nicht herein. Dafür sorgten Mahmut und sein Team, die den Eingang immer sorgsam im Blick hatten und über schlagfertige Argumente verfügten. Das hieß allerdings nicht, dass nicht jeder die Möglichkeit hatte, im „Goldenen Djinn“ zu wohnen. Mustafa, den Wirt interessierte es herzlich wenig, woher die Gäste kamen oder zu welcher Rasse sie gehörten. Hauptsache, sie konnten in
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