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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Bar bezahlen. Dennoch zeigte auch er sich ein wenig überrascht, als drei Grünhäute vor der Tür standen. Denn die boten auch in Tuch Al Naraq einen eher seltenen Anblick; und umso mehr, wenn sie auch noch Geld besaßen.
    Die geräumigen Zimmer im „Goldenen Djinn“ boten den müden Reisenden alles, was sie sich nach den Strapazen wünschten. Nachdem sie sich ausgeruht und frisch gemacht hatten, setzen sich Snip und seine Freunde in den Schankraum. Sorgsam spitzten sie die Ohren, um zu hören, was es Neues gab. Einige erzählten von internen Querelen in Quandala, von Piraten, die immer öfter kleinere Küstenorte überfielen, aber auch von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, von denen die drei noch nie etwas gehört hatten. Bald hatten sie genug gehört und wendeten sich ihren eigenen Problemen zu . Vor allem eins stand jetzt im Vordergrund: Sie brauchten Informationen über den Vulkan Tombu und die Wildnis, in der er lag. Dass der Vulkan nicht auf den herkömmlichen Karten zu finden war, hatten sie bereits herausgefunden. Vielleicht trug er heute auch einen anderen Namen. Über die Wildnis hingegen sollten sie auch hier in der Stadt Informationen finden. Denn Abenteurer gab es hier wahrlich genug. Und die meisten davon erzählten gerne für einen Drink von ihren Heldentaten. Also nahmen sie sich vor, am nächsten Tag ein paar von ihnen aufzusuchen . Später auf dem Zimmer holte Snip sorgsam alle drei Runen aus ihren Kästchen und legte sie nebeneinander auf den Tisch. Augenblicklich begannen sie leicht zu vibrieren. Langsam, aber stetig bewegten sie sich aufeinander zu. Die Luft um die Runen herum fing an, leicht rötlich zu leuchten. Unwillkürlich fasste Snip sich ins Gesicht. Aber nein, er hatte sein Monokel gar nicht auf. Hier war offenbar mächtige Magie am Werk. Für einen Moment meinte er auch ein sehr hohes Pfeifen zu hören. Sicher war er sich allerdings nicht. Schnell legte er die Runen in ihre Kästchen zurück und schloss sie, bevor ihm etwas außer Kontrolle geriet. Nachdem er sie wieder gut in seiner Tasche verstaut hatte, legte er sich schlafen. Doch die ganze Nacht hindurch ließen ihn die Runen nicht los. Immer wieder wachte er auf, weil er von ihnen geträumt hatte. „Erlöse uns!“, hatten sie ihm zugerufen und „Entfessle die Macht!“ Im Traum tauchten sie an allen möglichen und unmöglichen Orten auf. Schemenhafte Gestalten umschwirrten, Schlachten umtobten sie . Ziemlich gerädert stand er am nächsten Morgen auf. Es dauerte nicht lange, bis die Grünhäute einige Informationen über die besagte Wildnis zusammengetragen hatten. Natürlich kalkulierten sie mit ein, dass Abenteurer häufig zur Übertreibung neigten. Manches erfanden sie auch einfach. Aber ein Kern an Wahrheiten steckte selbst in den wildesten Geschichten. Interessant wurde es vor allem dort, wo unterschiedliche Personen unabhängig voneinander dasselbe zu erzählen wussten. Nach mehreren Interviews kristallisierten sich wesentliche Fakten heraus.
    Die Wildnis schien in der Tat ein unwirtlicher und sehr gefährlicher Ort. Felsen, Vulkane und Krater prägten das Landschaftsbild. Zahllose Höhlen bohrten sich tief in den Fels und unter die Erde. Die Luft roch nach Schwefel und es herrschten außerordentlich hohe Temperaturen hier. Monster jedweder Art und Gattung schien es aus unerfindlichen Gründen hierherzuziehen. In den Höhlen ließen sie sich nieder und bekämpften sich gegenseitig, sofern kein anderer Gegner in der Nähe war. Aber zu ihrem Glück gab es immer wieder Abenteurer und Monsterjäger, die sich in die Wildnis wagten, um Trophäen zu jagen und Schätze zu finden. Viele von ihnen kamen niemals mehr wieder, sondern wurden selbst zur Trophäe – oder auch einfach nur zum Snack. Die Geschicktesten hingegen brachten es auf diese Weise zu beachtlichem Reichtum und sorgten dafür, dass immer wieder neue Glücksritter sich auf den Weg in die Wildnis machten . Nogg gefiel das, was er über die Wildnis hörte. Schon von klein auf hatte er davon geträumt, große Monster zu jagen und zur Strecke zu bringen. Monsterklatschen hatten sie das als Kinder genannt. Die Wildnis erschien ihm als der ideale Ort. „Wann geht’s los?“, fragte er die anderen. „Solange wir nicht mehr über den Vulkan wissen, macht es keinen großen Sinn, in die Wildnis zu gehen.“, meinte Snip, und Bikka pflichtete ihm bei. „Aber wo kriegen wir nur diese Informationen her?“ Sie grübelten eine Weile vor sich hin. „Ich
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