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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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murmelnd hinzu: „Aber ein toter König richtet viel mehr Schaden an, als dass ein kämpfender König uns nützen könnte.“
    König Xeron errötete. Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten und er atmete tief ein. Torwak sah das erste Mal, wie König Xeron mit der Fassung kämpfte.
    „Deine Fürsorge für einen alten Mann in allen Ehren Tron, aber diesmal werde ich kämpfen. Es muss sein. Für Turion. Die Männer brauchen alle Unterstützung, die sie kriegen können.“
    Xeron drehte Tron abrupt den Rücken zu und rief zu den Soldaten gewandt: „Ich kämpfe mit euch, Krieger von Turion! Lasst die Feinde unsere Schwerter spüren und sie ein für alle Mal besiegen!“
    Die Krieger stie ß en die Schwerter in die Höhe und nickten. Sie hatten alle striktes Redeverbot und hielten sich wie immer diszipliniert an jeden erteilten Befehl. Zufrieden nickte Xeron und wandte sich Tron zu.
    „Dann gibt es hierzu ja nichts mehr zu sagen. Bleibt in meiner und Torwaks Nähe, König. Nur so können wir Sie am besten schützen.“
    Xeron blickte starr auf das Lager der Feinde. Langsam nickte er, ohne ein Wort zu sagen. Tron erhob sein Schwert und gab den Befehl zum Aufbruch. Schritt für Schritt näherten sie sich dem Lager. Torwak schaute sich immer wieder vorsichtig um. Sie waren auf dem Weg ins Lager leicht zu erkennen. Ein Hinterhalt wäre nur allzu leicht zu legen. Aber die Gondraner kämpften nun wie sie selbst um ihr nacktes Überleben.
    Torwaks Gedanken schweiften bei dem Marsch ins Tal ab zu seiner Mutter. War sie tatsächlich alleine ins Lager der Feinde eingedrungen? Lebte sie noch? Warum um alles in der Welt war sie auf eigene Faust aufgebrochen. Gerade jetzt, wo sich ein Ende abzeichnete. Jetzt, wo sie wieder auf eine Zukunft hoffen durften ... Warum jetzt?
    Torwak konnte in Trons Gesicht die Erleichterung deutlich sehen, als sie unversehrt und vor allem unentdeckt die letzten hundert Meter des Abstiegs zum Fuß des Berges gingen. Danach waren es nur noch etwa dreihundert Meter bis zum Lager der Feinde. Während des Abstiegs gingen die Kämpfe im Lager mit aller Härte weiter. Der Boden war getränkt mit dem Blut der Gefallenen. Die Leichen türmten sich fast so hoch wie in Turion. Die Krieger in Schwarz waren den Kondranern und Gondranern zumindest ebenbürtig. Aber einen entscheidenden Vorteil hatte bisher keine der Parteien erringen können.
    Tron versammelte fünfzig Männer um sich - als persönliche Leibgarde für den König. Er gab ihnen den Befehl, sich so weit wie möglich aus den Kämpfen herauszuhalten und den König um jeden Preis zu schützen. Tron erteilte diesen Befehl sehr diskret, sodass Xeron gar nichts bemerkte. Denn Tron wollte den König natürlich nicht kränken. Aber Tron und auch Torwak machten sich ernsthafte Sorgen um Xeron. Er war ein weiser, ein guter König mit dem Herz am richtigen Fleck. Was, wenn zu all dem Leid, das sie schon ertragen mussten, der König fiel?
    Torwak schüttelte den Kopf. Nein, das würde er mit aller Macht verhindern. Das Wenige, was ihnen noch blieb, würde ihnen niemand mehr nehmen. Dazu zählte er auch seine Mutter.
    Sobald sie wenige Meter vor den ersten Zelten standen, gab Tron den Befehl zum Angriff. Die Turioner stürzten sich geordnet in die Schlacht. Die Nachtjäger schauten erst überrascht, dann erleichtert zu den Neuankömmlingen. Sie riefen die Nachricht weiter, bis bald alle darüber informiert waren. Torwak konnte deutlich erkennen, wie sie wieder neuen Mut schöpften und mit neuer Kraft kämpften. Die Nachtjäger bewegten sich nun trotz des langen Kampfes wieder schneller, präziser und tödlicher. Die Ankunft der Turioner weckte neue Lebensgeister.
    Direkt vor Torwak befanden sich ungefähr hundert Gondraner. Wie wilde Bestien schrien sie die anrückenden Truppen an. Tron wollte gerade die Formationen ordnen, als sich ein Krieger aus den eigenen Reihen löste und sich mit erhobenem Schwert auf die Gondraner stürzte.
    War das nicht …?
    „Xeron!“, schrie Tron entsetzt.
    Umgehend rannten Tron, Torwak und weitere Turioner geistesgegenwärtig hinter Xeron her. Kaum hatte Xeron den Feind erreicht, griff er sie an und schon fielen die ersten Gondraner blutend zu Boden.
    „Ihr Mörder! Ihr verfluchten Mörder!“, schrie Xeron und schlug auf die völlig überraschten Gondraner ein.
    Mit Feinden hatten sie gerechnet, aber bestimmt nicht damit, dass der König von Turion höchstpersönlich gegen sie kämpfte. Und nicht nur das: Der alte Mann mähte
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