Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

sangen. Aber die Freude währte nur kurz. Sie waren zu müde, um auch nur an ein Fest zu denken.
    Alya kletterte bedächtig die Leiter hinunter und lehnte ihren Kopf an Torwak. Torwaks Mutter stand nun auch neben ihr. Aber da war noch jemand neben ihr. Es war die Sklavin Myrtha. Aufgeregt erzählte sie von ihrem Weg nach Turion als Sklavin von Maximus. Alle umarmten einander und wandten sich schweigend Xeron zu.
    Die Heiler begannen noch vor Ort, sich um die zahlreichen Verwundeten zu kümmern. Auch Linda und Torwak wurden versorgt. Tron bestand darauf, dass erst sein Volk versorgt würde, da er ohnehin nur kleine Schrammen habe.
    So trauerten sie weiter um ihren König. Plötzlich spürte Torwak eine Hand auf seiner Schulter.
    „Du … du lebst!?“
    Torwak wandte sich müde um. Es war tatsächlich Harlan. Torwak lachte erschöpft und breitete die Arme aus. Harlan stand genauso dreckig und besudelt vor ihm.
    „Es … es tut mir leid, dass ich euch im Stich gelassen habe …“, sagte Torwak.
    „Ich weiß nicht, wie ich in deiner Situation reagiert hätte … Freunde?“, fragte Harlan.
    Torwak nickte dankbar und schloss seinen alten Freund in die Arme.
    Harlan sagte: „Ich habe dein Pferd gefunden, es schläft und wartet auf dich.“
    Torwak seufzte erleichtert. „Danke, mein Freund.“
    Tron trat neben sie und legte seine Arme um beide.
    Er flüsterte: „Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Du hast deine Pflicht heute erfüllt, junger Krieger. Mehr als erfüllt. Gut gemacht, Torwak!“
     
     
    Nach Stunden der stillen Trauer machte sich das Volk der Turioner auf den Weg zurück in ihre Stadt. Das Lager der Belagerer wurde niedergebrannt. Da die Kondraner endgültig abzogen, erteilte Tron seinen ersten Befehl als neuer König: Er lie ß General Maximus frei.
     
     
    Unter König Tron wurde die Stadt in wenigen Jahren wieder aufgebaut. Aus der Asche entstand ein Turion, das noch grö ß er und mächtiger als jemals zuvor wurde.
     
     
    Torwak und seine Mutter, Linda, bezogen gemeinsam ein kleines, schönes Haus. Endlich konnten sie als Familie zusammenleben und über all die Jahre sprechen, die sie ohne einander sein mussten. Oft unter Tränen, aber auch mit viel Gelächter begingen sie ihre Reisen durch die Vergangenheit.
    Natürlich war auch Alya ein gern gesehener Gast. Torwak wusste nun, was wahre Liebe bedeutete: Einander beizustehen in guten wie in schlechten Zeiten. Er hatte es ihr noch nicht gesagt, aber er hoffte insgeheim, Alya bald heiraten zu können …
    Seine Mutter hatte immer wieder zweideutige Bemerkungen gemacht und machte sich einen Spa ß daraus, Torwak mit Alya zu necken.
    Alya suchte täglich seine Nähe, so wie er ihre suchte. Aber eine Heirat war auf Gonran erst ab zwanzig erlaubt.
    Bestimmt wird sie mich heiraten, wenn ich zwanzig bin … bestimmt.
     
     
    ENDE
     
     
     

DER AUTOR
     

     
     
    Andreas Pauli wurde 1977 geboren und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in der Schweiz. Schon als Kind entwickelte er eine Liebe für Bücher, die bis heute anhält. Dadurch musste er zwei Mal die Bibliothek wechseln, da er diese „leergelesen“ hatte. So lag es nahe, selbst zur Feder zu greifen und eigene Texte zu verfassen.
    Dies bereitet ihm bis heute große Freude und er hofft, durch seine Werke die Leserinnen und Leser gut zu unterhalten und mit ihnen in neue Welten abzutauchen.
     
    Über einen Besuch auf meinem Blog
    http://www.Andreas-Pauli.com
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    Bisher erschienene Bücher von Andreas Pauli:
     
    Die Chroniken von Gonran I: Stärke oder Tod

    Mit dem Versprechen, seine Eltern endlich kennenzulernen, wird der vierzehnjährige Waisenjunge Pete wird auf den Planeten Gonran gelockt. Dort angekommen lernt er bald nach der gonranischen Lebensweise „Stärke oder Tod“ zu leben und überleben. Obwohl er sich aus den andauernden Kämpfen raushalten und die Suche nach seinen Eltern fortsetzen will, muss er sich einer Partei anschlie ß en. Nur so hat er wenigstens den Hauch einer Chance, zu überleben und seine Eltern wiederzusehen.
Also stellt er sich mutig den Herausforderungen auf Gonran und steht fortan zwischen Freund und Feind, Loyalität und Betrug, Liebe und Hass ...
    ... denn auf Gonran gibt es nur Stärke oder Tod.