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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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Feindesland.“
    „Da hast du wohl recht.“, erwiderte Tron knapp. Olayon legte seinen Arm um Tron, zeigte zum Haus und sagte: „Aber stehen wir nicht länger hier rum. Kommt herein und seid meine Gäste. Bei warmem Feuer, Speis und Trank lässt es sich besser große Pläne schmieden.“
    Tron lachte und ging mit Olayon, dicht gefolgt von Torwak und den zwei Kriegern, in den Hof.
    Tron wandte sich zu einem der Krieger und befahl: „Du übernimmst die erste Wache.“ Dann sagte er zu beiden Kriegern: „Ihr beide müsst euch diese Nacht abwechseln. Wir haben hier einiges zu besprechen.“
    Die Männer bestätigten den Befehl und verschwanden durch die Tür im Dunkel.
    „Nun denn, setzt euch meine Freunde“, krächzte Olayon aufgeregt und deutete auf die schlichten Holzhocker.
    Torwak mochte den alten Olayon. Leicht vornüber gebeugt bewegte der sich erstaunlich flink und geschickt für einen alten Mann. Er hatte kurz geschnittene graue Haare. Seine blauen Augen funkelten im Licht des in der Mitte des Raumes lodernden Feuers im Kamin.
    Er sah einen längeren Tisch mit weiteren Hockern, einige Tierschädel an den Wänden und auf allen Böden lagen wohlig warme Felle. Alles trug eine schlichte aber einheitlich genaue Handschrift. Der Alte hatte es sich an der Grenze erstaunlich gut eingerichtet.
    Olayon verschwand lächelnd mit einem „Bin gleich zurück Freunde, ich hohl uns etwas Stärkung“, hinter einer Tür.
    Torwak rieb sich am Feuer die Hände warm und schaute zu Tron.
    „Na, junger Krieger, bisher lief ja alles gut. Der gute alte Olayon lebt an der Grenze zu Gondran. Vielleicht weiß er einiges über das Biest.“
    Überladen mit vier Bierkrügen, Brot und Früchten kam Olayon lachend zur Tür herein.
    „So, stärkt euch meine Freunde“, sagte er, während er jedem einen Krug, reichlich Brot und Früchte übergab.
    Torwak beugte sich vor und ergriff dankend beherzt zu. Olayons Augen funkelten und blieben auf seinem Hals hängen. Verwundert schaute Torwak an sich herunter und erkannte, dass sein Medaillon rausgerutscht war. Es schimmerte hell im Licht des Feuers an seiner Halskette und drehte sich um die eigene Achse.
    Olayon grinste entschuldigend und wandte sich Tron zu, der bereits munter auf einem Stück Brot kaute.
    Was hat den Alten so auf mein Medaillon starren lassen? Will er es stehlen oder weiß er mehr als ich über – meine Eltern?
    Unterdessen plauderten Olayon und Tron munter über alte Zeiten, Krieger, Kämpfe und das beschauliche Leben als Bauer.
    „Das Grenzgebiet ist genau das Richtige für mich. Da kann ich meinen Ruhestand als Bauer genießen, aber ich bin nicht ganz vom Geschehen der Mächte abgeschnitten.“
    „Geschehen der Mächte! Du bist mir einer. Wenn wir schon davon sprechen, hast du Neuigkeiten für mich?“, fragte Tron beiläufig.
    „Ob es neu ist für dich oder nicht, kannst wohl nur du beurteilen. Aber ich kann dir gerne berichten, was ich in letzter Zeit gesehen habe. Vorher jedoch müssen wir auf die alten Zeiten anstoßen, damit wir endlich das Bier trinken können.“
    Sie hoben die Krüge und stießen lachend an. Torwak entging Olayons Blick auf sein Medaillon nicht.
    Was will der Alte?
    „Also, Tron, wie du siehst, brennt hier schon seit zwei Jahren der halbe Wald.“
    „Das ist mir nicht entgangen …“
    „Wem kann es schon entgangen sein, nicht? Also, ich weiß nicht, warum die Feuer ausgebrochen sind. Natürlich muss es etwas mit Bordans Tod zu tun haben. Aber wer aus welchem Grund die Feuer gelegt haben sollte und dies immer wieder tut, das weiß keiner hier.“
    Olayon nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Bierkrug und wischte sich mit dem Unterärmel den Mund sauber. Torwak, Tron und seine Männer schauten gebannt auf Olayon.
    „Ich habe einige gefragt. Selbst die Gesetzlosen im Nordwald, die ab und zu bei mir vorbeikommen, wissen nicht, warum die Feuer brennen.“
    „Du, du kennst Gesetzlose?“, fragte Tron verwundert.
    „Das, mein Freund, ist eine ganz andere Geschichte. Lass mir dir nur versichern, meine Loyalität gehört nach wie vor Xeron und Turion. Mit den Gesetzlosen habe ich mich arrangiert. Sie unterlassen es, mich auszurauben, und ich gebe ihnen im Gegenzug hie und da eine warme Mahlzeit und etwas, oder sagen wir, viel Bier.“
    Tron zögerte und brach dann in lautes Gelächter aus. Olayon, erst verunsichert durch Trons Reaktion, beobachtete ihn und lachte dann immer ausgelassener mit dem Rest der Männer mit.
    Tron hob die Hand
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