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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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und gebot Ruhe.
    „Aber nun weiter mit deiner Geschichte mein Freund, lass uns alles wissen. Ich verstehe, dass du dich hier an der Front mit den verschiedensten Gestalten arrangieren musst. Zögere jedoch niemals, Wachen von uns anzufordern. Ich persönlich gebe dir mein Wort und meinen Schutz.“
    Olayon verbeugte sich ehrfürchtig.
    „Dies weiß ich zu schätzen, General Tron. Ich danke dir.“
    Olayon ließ sich auf seinen Hocker plumpsen, nahm noch einen Schluck und fuhr fort: „Also, niemand weiß, warum die Feuer brennen. Es wird gemunkelt, dass diese nicht von den Gondranern seien. Wie dem auch sei. Die Übergriffe der Gesetzlosen nahmen hier im Grenzbereich zu. Einer der Gründe sind die fehlenden Patrouillen der Gondraner. Seit Bordan tot ist, gehen die nur für das Allernötigste aus ihren Dörfern. Ansonsten bleiben sie dort und trauern. Nun, wenn sie sich nicht gerade betrinken, muss ich hinzufügen. Wenigstens das verbindet uns.“
    Olayon ergriff den Krug, hob ihn in die Höhe und sagte: „Auf die grenzübergreifende Macht des Bieres meine Freunde!“
    Zögernd hoben alle ihre Krüge und stießen abermals an. Begeistert trank Olayon mehrere Schluck Bier.
    Er scheint etwas Gesellschaft bitter nötig zu haben. Nun ja, übel nehmen kann ich ihm dies durchaus nicht …
    „Sind dir außer den Feuern ungewöhnliche Dinge aufgefallen?“, fragte Tron.
    „Nun, interessanterweise haben, parallel zum Ausbruch der Feuer, die Besuche kondronischer Händler stark zugenommen. Diese kommen und gehen oft mehrmals die Woche zu den Gondranern. Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen, eingehüllt in ihre Laken.“
    Bei den Worten stellten Torwak und Tron den Bierkrug auf den Boden.
    „Kondroner? Hier? Weißt du mehr darüber mein Freund?“, fragte Tron, während er sich mit den Ellbogen auf den Knien gestützt nach vorne beugte.
    Olayon streckte stolz seine hagere Brust raus und sagte geheimnisvoll: „Niemand hier weiß den genauen Grund außer den Gondraner und Kondroner. Aber für Händler sind die Kerle äußerst kräftig gebaut … Habe ich nur gehört, da mir meine alten Augen den Anblick aus der Ferne verwehren.“
    „Wir sind um jede Information dankbar, Olayon. Wir wissen nun, worauf wir achten werden.“
    Nachdenklich schaute Tron in seinen Bierkrug und schwieg.
    Torwak mochte dieses Schweigen nie besonders. Keiner sprach und jeder wartete auf den anderen. Dennoch war es klar, dass er nicht das Wort ergreifen durfte. Tron war der Anführer, ihr General. Ungeduldig schaute Torwak von Tron zu Olayon.
    „Für deinen nervösen Freund hier, den ihr Torwak nennt, habe ich später eine persönliche Mitteilung.“
    Torwak schaute ihn überrascht an. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Was konnte dies sein? Der Alte kannte ihn ja kaum. Was sollte er schon Wichtiges mitteilen können?
    Tron erhob seinen Blick und räusperte sich.
    „Das freut mich zu hören, Olayon. Torwak hat bestimmt einige Fragen offen. Aber erst muss ich deine Aufmerksamkeit abermals in Anspruch nehmen. Wir haben gehört, dass die Gondraner einen neuen Krieger in ihren Reihen haben. Sie nennen ihn das Biest.“
    Olayons Augen weiteten sich langsam und Torwak kam es vor, als ob Olayon zum ersten Mal in dieser Nacht den Bierkrug sinken ließ und ihn vorsichtig auf den Boden stellte.
    „Das Biest - das Biest. Ihr habt also auch davon gehört?“, raunte Olayon.
    Torwak und Tron nickten.
    Nun sag schon Olayon, mach vorwärts, ich möchte endlich wissen, was du mir zu sagen hast.
    „Es wird gemunkelt, dass es aus der Hölle emporstieg, aus den tiefsten Abgründen, wo kein Licht der Gur jemals hinkommen wird. Es kommt aus dem Ort, wo ewige Feuer brennen, wo kein Leben und keine Hoffnung mehr existieren. Es ist der leibhaftige Tod!“
    Mit den Worten schlug sich Olayon die Faust auf den Schenkel. Mit großen matten Augen, in denen sich das Feuer in der Mitte spiegelte und tanzte, starrte er sie an.
    Gespannt beobachtete Torwak Tron.
    Dieser lächelte freundlich und atmete laut aus.
    „Du wirst mir doch nicht etwa abergläubisch, Olayon? So kenne ich dich nicht.“
    Olayon schüttelte seine Erstarrung ab und blinzelte mit den Augen.
    „Ich … ich bin nicht abergläubisch. Aber jeder, der vom Biest erzählt, zittert vor Furcht. Tron, gestandene Krieger, die so manch Leid gesehen haben. Ja, selbst die abtrünnigsten Gesetzlosen, alle, absolut alle reagieren genau gleich. Da stimmt etwas ganz und gar nicht mein Freund. Nehmt euch bloß in
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