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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los
Autoren: Dagmar H. Mueller
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bloß? Warum müssen wir jetzt plötzlich so schrecklich hetzen? Unser neues rosarotes Haus wird in einer halben Stunde ja wohl immer noch da stehen, wo es jetzt gerade steht, oder?
    »Nun beeilt euch doch ein bisschen! Und, Malea, ich bin mir nicht sicher, ob du heute schon wieder Pfannkuchen essen solltest, wo du gestern erst...« Papa steht vor Malea, die gerade meine und Remas restliche Pfannkuchen im Kühlschrank gefunden hat und die Scheiben unbekümmert mampft.
    »Was ist?« Mamas Kopf erscheint im Türrahmen. Dann folgt die restliche Mama. »Malea, glaub mir, das ist keine gute Idee. Du solltest...«
    »Ach, lass das Kind doch essen, was es möchte.« Rema erscheint in ihrem riesigen, regenbogenbunten Morgenmantel in der Küche und lächelt freundlich in die Runde. Ach, ich mag meine Rema sooo gern!

    »Sie wird schon selber wissen, was gut für sie ist«, meint Rema.
    »Also wirklich, Renate«, sagt Papa, der da deutlich anderer Meinung zu sein scheint, »als ob ein elfjähriges Mädchen selber wüsste, was gut für sie ist!«
    »Kein Vertrauen in die zukünftige Generation«, seufzt Rema, schüttelt traurig den Kopf, setzt sich auf einen Stuhl und lächelt dann zu Malea rüber. »Iss du nur, Schätzchen! Die haben Kenny und ich letzte Nacht gebacken. Gut, nicht?« Sie zwinkert mir zu.
    Spürhund-Papa knurrt. Aber bellen tut er nicht. Rema anzubellen, traut er sich nur selten.
    Livi verdreht schon wieder die Augen und steht dann auf. Ich weiß nicht, ich glaube manchmal, dass Livi sich gar nicht richtig wohlfühlt bei uns. Schade ist das. Und wieso das so ist, verstehe ich auch nicht. Bei uns muss man sich doch einfach wohlfühlen!
    »Abfahrt in fünf Minuten!«, ruft Papa. So laut, dass Rema direkt neben ihm sich die Ohren zuhält.
    »Ist ja gut, Cornelius, wir sind ja nicht schwerhörig.«
    Livi sagt nichts, lächelt aber Rema an und erntet dafür einen bösen Blick von Papa.
    »Wo ist eigentlich Tessa?«, fragt Papa plötzlich und guckt sich suchend in der Küche um. Ganz so, als ob Tessa sich mit fünfzehn Jahren möglicherweise morgens gerne mal hinter dem Kühlschrank verstecken würde.
    »Keine Ahnung«, sagt Livi.
    Dabei weiß ich genau, dass sie weiß, wo Tessa ist. Ich weiß es nämlich auch.
    Na ja, also wo sie ganz genau ist, wissen wir natürlich nicht. Aber dass sie weg ist, das wissen wir. Schon vor einer halben Stunde. Zu einem wichtigen Treff mit Dodo, hat sie
gesagt. Tessa hat schrecklich oft wichtige Treffs mit Dodo. Das liegt daran, dass Dodo Tessas beste Freundin ist.
    Meine beste Freundin ist Bentje. Und ich habe auch ganz oft wichtige Treffs mit ihr. Dann reden wir darüber, wie blöd Max oder Jesse wieder in der Schule waren, oder wir denken uns neue Spiele aus oder wir verkleiden uns mit Klamotten von Mama oder von Bentjes Mama, aber auf jeden Fall machen wir lauter tolle Sachen. Ich bin echt froh, dass ich eine beste Freundin wie Bentje habe.
    Livi hat keine beste Freundin. Deshalb hat sie auch beinahe nie wichtige Treffs mit jemandem. Vielleicht sieht sie deshalb oft so grummelig aus? Arme Livi.
    »Livi?«, frage ich. »Wollen wir heute Nachmittag zusammen malen?« Ich will mal versuchen, in nächster Zeit ganz besonders nett zu Livi zu sein. Vielleicht sieht sie dann wieder etwas glücklicher aus. »Oder wir könnten auch runter zum See gehen und nach Fröschen suchen und sie küssen und warten, ob vielleicht...«
    Livi lächelt mir zu. War anscheinend’ne gute Idee, das mit den Fröschen. Können wir ja nach dem Hausangucken machen.
    Ich sollte Livi wirklich öfter aufheitern. Der Ärmsten ist bestimmt nur schrecklich langweilig den ganzen Tag über, weil ich meistens wenig Zeit habe. Hm, vielleicht leihe ich ihr sogar mal Bentje aus. Mit Bentje kann es einem gar nicht langweilig werden.

Malea

    ch bin Weltbürgerin. Das zeigt doch wohl schon mein hawaii anischer Name: Malea! Ich finde, Weltbürgerin zu sein, ist echt klasse. Darüber haben wir neulich n der Schule geredet. Dass nämlich heutzutage die Leute von anderen Gegenden und Ländern auf der Welt viel mehr wissen als früher. Und dass sie deswegen auch Sachen tun, von denen die Leute früher nicht mal gehört hatten. Surfen zum Beispiel, also richtig wellenreiten meine ich (nicht windsurfen). Das liebe ich. Auch wenn ich es bisher nur an den Stränden bei uns hier gemacht habe. Und eines Tages werde ich eine großartige Wellenreiterin sein. Denn als Weltbürgerin reise ich natürlich durch die ganze Welt, und ganz
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