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Die Burg der flammenden Herzen

Die Burg der flammenden Herzen

Titel: Die Burg der flammenden Herzen
Autoren: Katy Cooper
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ihn nirgends finden.”
    “Ja, Mylady. Soll ich in einer Stunde zurückkehren?”
    “In drei Stunden, Nan. Ich möchte gerne lange schlafen.”
    “Wie Ihr wünscht, Mylady.”
    Beatrice öffnete die Augen. Durchtriebenheit und Hitze glommen in ihren Tiefen, während Beas Hände erneut in verführerischer Weise über Sebastians Leib strichen. Er bewegte sich auf ihr, um ihr Stöhnen zu hören, und er liebkoste all die Stellen, bei deren Berührung sie in Verzückung geriet. Ihr genussvolles Seufzen verstärkte seine Begierde, ihr Verlangen ging auf ihn über; unaufhörlich liebkoste er sie, achtete indes darauf, wie weit sie beide gehen konnten, bevor die Lust sie überwältigte.
    Beatrice zitterte, keuchte, ihr Haar wirkte dunkler durch die Feuchtigkeit und klebte auf seiner und ihrer Haut. Schließlich, zu früh, drang er in sie – und hielt dann inne, bis er sich wieder ein wenig unter Kontrolle hatte. Schließlich begann er, sich langsam zu bewegen, wobei er jeden Augenblick auskostete. Mit geschlossenen Augen und lustvoll geöffnetem Mund bäumte Beatrice sich unter ihm auf. “Sebastian”, wisperte sie, “bitte.”
    “Warte, warte”, hauchte er an ihrem Hals. “Nicht zu schnell.”
    “Bald, Sebastian, bitte.”
    “Bald, ja, aber warte ein bisschen.”
    “Ich kann nicht”, keuchte sie, und dann umklammerte sie ihn, als sie den Höhepunkt erreichte.
    In diesem Moment verlor er die Kontrolle über sich. Er drang tiefer in sie, als müsste er ihr alles von sich geben, was er aufzubieten hatte. Stöhnend wand sie sich unter ihm; er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen, um die Schreie der Lust zu ersticken. Der Druck seines Verlangens nahm unaufhörlich zu, bis er endlich unter heißen Schauern Erlösung fand. Er ließ sich von den Gefühlen forttreiben, sah sich in schwindelnden Höhen, verzehrt von Flammen der Freude und heftigem Verlangen. Als er wieder zu Sinnen kam, ließ er sich auf Beatrice sinken, erschöpft und befriedigt.
    Eine Zeit lang lagen sie vereint beieinander. Dann stützte er sich auf den Ellbogen ab, um sein Gewicht von ihr zu nehmen und ihr Gesicht zu betrachten. Liebevoll lächelte er. Feine Haarsträhnen auf ihrer Haut hatten sich in federweiche Locken verwandelt; ihr Mund war geschwollen, rot und verführerisch. Er erlag der Versuchung und küsste sie, bevor er sich auf die Seite rollte und sie mit sich zog. Während er den blauen Himmel durch die Fenster sah, streichelte er ihr Haar. Sie fühlte sich warm und weich neben ihm an und wandte den Kopf, um seine Schultern zu küssen – kleine prickelnde Küsse.
    “Meintest du dies, als du dir wünschtest, dass wir in Harmonie zusammenleben?” fragte sie plötzlich und schmiegte ihr Kinn an seine Brust.
    Dies? Er wäre nie in der Lage gewesen, sich dies vorzustellen. “So ehrgeizige Ziele habe ich nicht verfolgt”, erwiderte er.
    “Glaubst du, wir können in Eintracht zusammenleben?”
    “Wie es die Heiligen und Engel tun, in vollkommenem Einklang?” fragte er.
    Sie lächelte ihn an. “So ehrgeizig bin ich nicht. Nein, glaubst du, wir werden eine gute Ehe führen, von jetzt an?”
    Die Frage war ihr sehr ernst, trotz des Lächelns. “Glaubst du es denn?” wollte Sebastian wissen.
    “Ja”, antwortete sie. “Ich glaube es aus zwei Gründen. Erstens haben wir auf Umwegen gelernt, dass wir ehrlich zueinander sein müssen. Bedenke nur, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir schon vor fünf Jahren offen miteinander gesprochen hätten. Ich weiß, dass ich dir von nun an sagen werde, was ich denke, und ich vertraue darauf, dass du dasselbe tun wirst.”
    “Das werde ich.” Er schloss sie in die Arme. Denn er wollte nicht daran denken, was möglich gewesen wäre – was er nun besaß, war so herrlich, dass er das Vergangene nicht beklagen konnte. “Und der zweite Grund?”
    “Dieser Moment. Da ich diese herrlichen Augenblicke erlebt habe, werde ich mich nicht mit weniger zufrieden geben. Ich habe gelernt, dass es sich lohnt, manche Risiken einzugehen.”
    Sanft drückte er sie an sich. Ihre Augen leuchteten ihm voller Vertrauen entgegen; er glaubte, in die Tiefen ihrer Seele schauen zu können und alles zu sehen. Vielleicht konnte er es tatsächlich. Und falls nicht, hatte er nicht von jetzt an ein Leben lang Zeit, diese Tiefen zu ergründen?
    “Fürwahr”, sagte er, “wenn der Gewinn groß genug ist.”
    – ENDE –
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