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Die Burg der flammenden Herzen

Die Burg der flammenden Herzen

Titel: Die Burg der flammenden Herzen
Autoren: Katy Cooper
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Lippen und Wangen, die Stirn und den Hals, seine Finger folgten dem Weg seines Mundes, als ob er neu lernen müsste, wie sie sich anfühlte. Er entfernte die Haube aus ihrem Haar und löste ihre Zöpfe, wobei er ihr zärtlich über die Ohren, den Kopf und den Hals strich. Es schien, als könnte er niemals aufhören, sie zu berühren.
    Als das Haar ihr offen über die Schultern fiel, hielt er inne, um sie anzuschauen. Seine Augen leuchteten, bevor er sie erneut küsste und enger an sich zog. Zwischen den Küssen entfuhr ihr ein leises: “Ich kann nicht glauben, dass es wahr ist.”
    Er hielt inne und schaute sie mit einem forschenden Blick an. “Warum?”
    “Du hast deinem Onkel erzählt, dass du mich nicht liebst.”
    Überraschenderweise errötete er. “Das war eine Lüge, Bea. Ich habe das nur gesagt, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Hat er es dir erzählt?”
    “Ich stand vor deiner Tür und habe dich gehört.”
    Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. “Bei allen Heiligen”, seufzte er. Wieder schaute er ihr in die Augen. “Kannst du mir vergeben?”
    “Wenn du mich liebst, habe ich dir schon vergeben.”
    “Ich liebe dich über alles.”
    Hitze durchströmte ihre Adern, als seine Küsse feuriger wurden. Und jetzt war sie es, die nicht aufhören konnte, ihn zu berühren, seine Schultern und Arme, den Hals und sein Haar – alles erkundeten ihre Hände, während er sie ebenfalls liebkoste und streichelte. Sie schmiegte sich eng an ihn, wisperte seinen Namen und empfand ihre Kleidung als unwillkommene Barriere, die sie überwinden wollte. Ihr Verlangen machte sie blind, und die Sehnsucht, in Liebe bei ihm zu liegen, brannte in ihr – eine Liebe, die sie sich gegenseitig gestanden hatten. Als hätte er ihre Wünsche erahnt, trug er sie zum Bett und ließ seinen Lippen und Händen freien Lauf.
    “Im Speisezimmer wartet das Mahl auf uns”, raunte er unvermutet, als sein Mund über ihren Hals strich und seine Hände auf ihrem Schenkel und Bauch kreisten.
    “Nein”, hauchte sie. “Ich kann nicht, ich kann nicht.”
    “Ich auch nicht.”
    Er stand auf und verriegelte die Tür. Auf dem Rückweg entledigte er sich seines Hemdes. Auf keinen Fall wollte er jetzt gestört werden, nicht nur, weil sein Verlangen ihn drängte. Er wollte, dass dies niemals endete; er wollte sie bis zum Einbruch der Dunkelheit und darüber hinaus berühren und schmecken. Für ihn war es bedeutungslos, dass sie den Rest ihres Lebens auf diese Weise verbringen konnten. Er musste sie jetzt spüren, zum ersten Mal mit der Gewissheit bei ihr liegen, dass Beatrice ihn liebte, und dabei zum ersten Mal keine Angst verspüren, sie zu lieben.
    Als er ihr half, das Mieder zu öffnen und abzulegen, bot sich ihm die Blöße ihres Leibes, in der er sich verlieren konnte, die er liebkosen und küssen wollte. Dann folgten ihre Röcke, die raschelnd zu Boden glitten. Gleichzeitig half Beatrice ihm, die Beinlinge zu öffnen, und sie lachte und küsste ihn, während sie die Bänder löste. Als er sich der Beinkleider entledigt hatte, fuhren ihre Hände hinab, um ihn zu liebkosen. Er keuchte bei dieser Freude und spürte, dass er allmählich die Kontrolle über sich verlor.
    “Nicht so schnell”, stöhnte er. “Lass mich noch ein wenig aushalten.”
    Sie lächelte ihn an, schamlos und mit leuchtenden Augen. Dieser Blick verfehlte seine Wirkung genauso wenig wie ihre Berührungen und vermochte seine Lust noch zu steigern. Er ergriff sie, und gemeinsam sanken sie auf das Bett. Ihr liebliches Lachen, das eher einem vergnügten Kichern glich, erfüllte den Raum, während ihre Hände ihn berührten und weiter zu entflammen wussten.
    “Ich kann nicht mehr warten”, keuchte er.
    In diesem Augenblick war jemand an der Tür zu hören und rüttelte an dem Riegel. “Mylady, seid Ihr da? Die Tür ist verschlossen”, erklang die Stimme einer Zofe.
    Beatrice versteifte sich unter ihm. Er sah sie an, schaute in ihre Augen, wo Scham ihr Lachen zu verdrängen drohte. Sebastian hielt den Atem an und wollte, dass sie das Mädchen fortschickte, aber nur, wenn sie es reinen Gewissens konnte. Sie brauchte sich nicht für das zu schämen, was sie taten; sie hatte bereits zu viel davon gekostet.
    Sie atmete tief durch und schloss die Augen. “Ich bin hier, Nan. Ich habe Kopfschmerzen und möchte nicht gestört werden.”
    “Sehr wohl, Mylady. Die Countess wünscht zu erfahren, ob Ihr Lord Benbury gesehen habt.”
    “Nein, Nan. Ich konnte
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