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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit
Autoren: P. W. Catanese
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Zimmermannsgang in zwei Teile geteilt. Da dies ein Handelsschiff war, gab es noch viel freien Stauraum, aber ihre Reise diente keinerlei Handelszwecken. Die Fracht bestand hauptsächlich aus einer kleinen, mit kristallenen Dracheneiern gefüllten Truhe und einem Käfig, der das kleine, aber rasch heranwachsende Drachenweibchen enthielt.
    Â»Hallo, Juwel«, sagte Hap, als er und Sophie sich an der Stelle, wo der dicke Hauptmast im Schiffsboden verankert war, neben den Käfig setzten.
    Das kleine Drachenjunge hatte geschlafen, den Kopf auf die mit Schuppen bedeckten Beine gelegt. Nun hob es den Kopf und schlug die saphirblauen Augen auf. Das lange Maul öffnete sich weit zu einem lauten Gähnen, und die kupferfarbenen Schuppen schimmerten, als es die Glieder streckte. Es breitete die winzigen Flügel aus, schlug einmal ganz vorsichtig mit ihnen, wie um sie auszuprobieren, und legte sie dann wieder an.
    Â»Juwel ist der perfekte Name«, sagte Sophie. »Hast du dir das ausgedacht oder Umber?«
    Â»Das war Sables Idee«, antwortete Hap. Sophie ließ den Kopf sinken und schien innerlich zu schrumpfen. Hap runzelte die Stirn und fragte sich, was wohl diesmal das Problem war. Er hatte doch nur ihre Frage beantwortet. »Los, Sophie, gib ihr den Fisch«, sagte er. »Ich glaube, sie mag dich ohnehin lieber als mich.«
    An diesem Abend wurde Hap an Deck gerufen, wo eine kleine Gruppe auf ihn wartete: Balfour, Oates, Sophie, Kapitän Sandar und Hameron. Hameron hatte sich einigermaßen von seiner Seekrankheit erholt, klammerte sich jedoch, ein Taschentuch vor den Mund gedrückt, an ein Stütztau.
    Balfour nickte ihnen zu. »Folgt mir, bitte. Umber sollte diese Diskussion mitanhören.« Er führte sie zu einer Kabine im vorderen Teil des Schiffes, klopfte zweimal und öffnete die Tür.
    Sie quetschten sich in den Raum, wobei Oates Hameron vor sich herstieß. Umber saß, das Kinn auf die Brust gesunken, in einem Sessel. Er verdrehte die Augen nach oben, um seine Besucher zu betrachten, und dann wieder nach unten, als sei diese Position viel zu anstrengend. »Ich habe doch gesagt, ich will nicht gestört werden«, grummelte er.
    Â»Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Umber«, sagte Balfour. »Aber wir müssen darüber beraten, auf welchem Weg wir diese Eier zurückbringen.«
    Umber zuckte bloß die Achseln. Hameron sah ihn griesgrämig an. »Was ist denn mit dem los?«
    Â»Vielleicht erträgt er deine Anwesenheit nicht«, erwiderte Balfour.
    Hameron grinste spöttisch und wandte sich an Oates. »Was ist mit Umber, Oates?«
    Â»Er hat hin und wieder diese Stimmungstiefs, und dann wissen wir nie, wann sie endlich wieder vorbei sind«, erwiderte Oates.
    Hameron betupfte seine Mundwinkel mit dem Taschentuch. »Ich habe schon immer gewusst, dass er nicht ganz richtig im Kopf ist.«
    Balfour räusperte sich laut. »Ihr alle wisst, warum wir diese Reise angetreten haben.«
    Â»Um eines grausamen Feuertodes zu sterben«, murmelte Hameron.
    Â»Jetzt reicht’s aber«, fuhr Sandar ihn an und trat so dicht vor Hameron, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. »Sie werden meine Fahrgäste mit Respekt behandeln und sich in Zukunft jede Bemerkung über Lord Umber sparen, Hameron. Und wenn Sie es nicht tun: Man schwimmt von hier aus ganz schön lange nach Hause …«
    Balfour drehte derweil Däumchen, dann sagte er mit einem Seitenblick auf Hameron: »Unsere Mission besteht darin, die Eier zurückzubringen und auch das Drachenjunge in dem Land abzuliefern, in das es gehört. Hameron, du hast diese Eier gefunden. Wenn du dich so um unsere Sicherheit sorgst, könntest du uns doch vielleicht einen Rat geben, wie wir diese Aufgabe am besten angehen.«
    Hameron verschränkte die Arme und verdrehte die Augen. »Ihr habt mein Leben ruiniert und mich entführt, damit ich euch gegen meinen Willen auf dieser Reise begleite. Warum sollte ich euch da auch noch helfen?«
    Â»Dieses Schiff fährt zum Versteck der Drachen, Hameron, und zwar mit dir an Bord. Also rettest du auch deine eigene Haut, wenn du uns hilfst«, erklärte Balfour. »Außerdem glaube ich, du kannst für deine Hilfe eine Belohnung erwarten. Du warst doch auf eine Entschädigung aus, oder nicht?«
    Hamerons Kiefer mahlten. »Wie hoch wird sie denn ausfallen?«
    Â»Das entscheidet Umber. Hoch genug, damit du
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