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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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das wirklich angetan hatte. Er war kein Mann, der Gewalt gegenüber Frauen guthieß.
    „Was willst du?“, fragte Gisela ruhig. „Wozu das Ganze hier? Hast du Moschia beauftragt, mich zu vergiften?“
    Fara verzog den Mund zu einem hämischen Grinsen.
    „Ja, ich gab ihr den Auftrag“, bestätigte sie. „Doch nachdem ich gehört hatte, dass du den Anschlag überlebt hast, kam ich zu dem Entschluss, dass es ohnehin befriedigender wäre, dich langsam sterben zu sehen. Wegen dir hat Alberic mich vom Hof gejagt. Ich fand Unterschlupf im Dorf, doch nachdem dein Gatte mein Leben dort bedrohte, musste ich fliehen. Ich wurde überfallen und sie vergingen sich an mir, danach warfen sie mich ins Feuer. Einer von ihnen zog mich aus den Flammen und löschte sie, doch wie du siehst, hatte das Feuer bereits meine rechte Körperhälfte entstellt.“
    Giselas Herz sank. Sie hatte gedacht, Fara nie wieder zu sehen, und als nach Moschias Mordversuch einige Zeit vergangen war, hatte sie auch das vergessen. Sie hatte sich sicher gefühlt auf Burg Trugstein. Ein Fehler, wie sich nun herausstellte. Sie unterdrückte das Mitleid, das sie für Fara wegen ihrer Entstellung empfand.
    „Wie kommt es, dass du jemanden wie Moschia anheuern kannst? Sie hat es sicher nicht umsonst gemacht. Und wer sind diese Kerle?“, fragte Gisela.
    Moschia trat vor Gisela und packte sie grob bei den Haaren. Nur mit Mühe konnte Gisela einen Schmerzensschrei unterdrücken. Der Hass in den Augen der Frau war ihr unerklärlich. Wenn sie nur einen Auftrag ausführte, warum dann dieser offensichtliche persönliche Groll?
    „Ich bin ihre Schwester“, spie die Frau ihr ins Gesicht. „Und die Männer sind mein Gatte und seine Brüder.“
    Gisela schluckte. Der Hass, der ihr entgegenstieg, war so potent, dass sie meinte, ihn fast greifen zu können. Trotz ihrer Angst schaffte sie es, der Frau in die Augen zu sehen.
    „Ich habe das Vergnügen, dich zu töten“, sagte die Frau mit einem gemeinen Lächeln.
    ***
    Alberic ballte die Hände zu Fäusten, als er die Worte der Frau vernahm. Er wäre am liebsten vorwärtsgestürmt und hätte diesem Weib seine Klinge direkt in ihr schwarzes Herz gestochen.
    Fulk musste seine Anspannung gespürt haben, denn er legte eine Hand beschwichtigend auf seine Schulter.
    „Ich nehme mir den vor, der Ylfa hält“, sagte Fulk. „Du schnappst dir den Mann, der Gisela hält, und Tassilo, du kümmerst dich darum, dass uns keiner der anderen in die Quere kommt.“
    Alberic und Tassilo nickten. Gemeinsam schlichen sie durch das Unterholz, das so dicht war, dass sie ungesehen so weit an die Hütte herankonnten, dass sie mit nur einem Sprung bei ihren Opfern sein würden.
    Alberic stieß einen kurzen Pfiff aus und sie stürzten zeitgleich aus dem Gebüsch. Alberic packte den Mann, der Gisela hielt, und schlitzte ihm die Kehle auf, während er der Frau vor seinem Weib einen kräftigen Tritt in den Unterleib verpasste, dass sie rücklings in die Arme ihrer Schwester taumelte. Fulk hatte den Mann bei Ylfa ausgeschaltet und Tassilo hielt dem dritten Mann ein Messer an die Kehle.
    Fara und ihre Schwester schrien und rappelten sich auf. Fulk schnappte sich Faras Schwester, während Alberic Fara fest am Arm packte. Sie stießen die beiden Frauen grob ins Innere der fensterlosen Hütte und verschlossen die Tür.
    Alberic drehte sich zu Gisela um und atmete erleichtert durch, als er sah, dass sie unversehrt war. Mit zwei Schritten war er bei ihr und riss sie in seine Arme.
    „Gott, Gisela“, raunte er. „Ich hab solche Angst um dich gehabt.“
    „Ich bin so froh, dass du gekommen bist“, sagte Gisela und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.
    „Hast du gedacht, ich würde dich nicht finden?“, fragte er rau. „Es gibt nichts und niemand, der mich davon abhalten könnte, zu dir zu kommen, wo immer du mich brauchst. Ich liebe dich, mein Weib.“
    „Und ich liebe dich, mein Gatte“, erwiderte Gisela und schaute zu ihm auf. „Ich ... ich hab dir noch etwas zu sagen, was ich dir bisher verschwiegen habe.“
    Alberic hob fragend eine Augenbraue.
    „Und das wäre?“
    „Ich ... ich war mir erst nicht sicher, deswegen habe ich nichts gesagt, doch seit ein paar Tagen habe ich immer mehr Gewissheit, dass ... dass ich ... wir ein Kind bekommen.“
    „Was?“, rief Alberic und hielt sie auf Armeslänge, um sie ungläubig anzustarren. „Was hast du gesagt?“
    „Dass du Vater wirst, du Esel“, mischte sich Fulk lachend ein.
    Ylfa umarmte
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