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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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wir uns auf den Rückweg. Wenn wir beide zu lange fort sind, kommt noch jemand auf die Idee, meine Mutter zurückzuholen.“
    „Iiihhh!“, quietschte Gisela. „Das wäre furchtbar.“



Kapitel 13

    S ie waren seit zwei Wochen wieder zurück auf Burg Trugstein und alles war wie in einem Märchen. Oder zumindest fast alles. Alberic war aufmerksamer und liebevoller als je zuvor. Er verbachte viel Zeit mit ihr und Cheldric. Sie machten Picknick am See, gingen zum Jahrmarkt oder besuchten die Katzenkinder in der Scheune. Nachts liebte er Gisela, mal sanft und zärtlich, mal leidenschaftlich und wild. Doch wenn er glaubte, dass sie schlief, stand er auf und verschwand manchmal für Stunden. Obwohl Gisela absolut sicher war, dass er in der Zeit nicht zu einer anderen Frau ging, so fühlte sie sich dennoch betrogen. Er wollte ihr einfach nicht die Chance geben, ihm zu geben, was er brauchte.

    „Was ist mit dir?“, fragte Alberic und warf ihr einen besorgten Blick zu. „Du hast dein Essen noch gar nicht angerührt. Ist dir nicht gut?“
    „Ich weiß nicht. Ich fühle mich tatsächlich etwas schwach heute und der Gedanke an Essen widert mich an. Vielleicht brüte ich irgendeine Krankheit aus.“
    „Oder ein Kind?“, fragte Alberic hoffnungsvoll.
    Gisela schüttelte den Kopf.
    „Nein, für morgendliche Übelkeit wäre es noch zu früh. Das weiß ich von Ylfa.“
    „Willst du nicht wenigstens etwas probieren?“
    „Nein“, wehrte Gisela ab. „Vielleicht später.“
    Sie nahm den Teller und rief einen der Hunde, der vor der Feuerstelle lag.
    „Komm, mein Guter. Lass es dir schmecken“, sagte sie und stellte dem Hund den Teller auf den Boden.
    Freudig machte der Hund sich über das Essen her und leckte sich anschließend genüsslich den Bart ab. Er lief um den Tisch herum und fing plötzlich an zu torkeln. Er winselte und alle starrten auf den Hund, der anfing, sich im Kreis zu drehen und zu wimmern, ehe er kraftlos zusammenbrach. Gisela schlug sich die Hand vor den Mund.
    „O mein Gott!“, rief sie aus. „Was ist mit ihm?“
    Alberic und Tassilo waren aufgesprungen und sahen sich grimmig an.
    „Gift!“, sagte Tassilo und Alberic nickte finster.
    „Gift?“, rief Gisela erschrocken aus. „Du meinst ...?“
    „Jemand wollte dich vergiften“, knurrte Alberic. „Wenn es dir heute nicht so schlecht gegangen wäre, dann wärst du jetzt tot.“
    Gisela schlug sich die Hand vor den Mund und erstickte den Schrei, der aus ihrem Mund kam.
    „Odo! Dudon! Ihr führt meine Gattin und Cheldric hinauf in unser Gemach. Bleibt bei ihnen und beschützt sie mit eurem Leben. Habt ihr verstanden?
Niemand
, und ich meine
niemand
, außer euch darf in ihre Nähe. Bis wir wissen, was hier vor sich geht, stehen alle in der Burg unter Verdacht.“
    Die beiden Männer nickten und erhoben sich.
    „Komm, Frau Gisela“, sagte Odo. Er reichte Gisela den Arm, während Dudon den Jungen auf seine Arme hob.
    Gisela warf einen ängstlichen Blick auf Alberic.
    „Geh schon. Ich werde herausfinden, wer hierfür verantwortlich ist“, schwor Alberic. Er gab Cheldric einen Kuss auf den Scheitel und küsste Gisela auf die Wange, dann wandte er sich ab und gab Anweisungen an die Männer.
    Gisela ließ sich von Odo nach oben führen. Sie bemühte sich, Cheldric nicht zu zeigen, wie beunruhigt sie war. Sie spielte mit dem Jungen, doch die ganze Zeit war sie in Gedanken bei den erschreckenden Ereignissen. Wenn sie ihr Essen heute gegessen hätte, dann würde sie jetzt tot auf den Binsen in der Halle liegen und nicht der arme Hund. Ein noch schrecklicherer Gedanke kam ihr. Es hätte auch Cheldric treffen können. Sie fragte sich, wie das Ganze passiert war. War es Absicht gewesen, dass es sie getroffen hatte? Welche Speise war vergiftet gewesen? Von dem Kohl hatte sie nichts genommen, ebenso wenig von dem Fisch. Das Fleisch? Oder das Brot? Sie hatte sich von dem Brot selbst etwas abgebrochen. Wäre es das Brot gewesen, dann müsste der Rest von dem Brot ebenfalls vergiftet sein und das hieße, dass auch noch mindestens eine weitere Person davon hätte essen müssen. Also musste es das Fleisch gewesen sein, denn das hatte eine der Mägde ihr vorgelegt. Sie versuchte zu überlegen, wer es gewesen war.
    „Ich weiß, wer es war!“, rief sie plötzlich aus und Odo und Dudon blickten sie alarmiert an.
    „Es war eine neue Magd, die mir das Fleisch aufgelegt hat. Sie ist erst seit vier Tagen bei uns. Sie muss es gewesen sein. Nur wer das Fleisch
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