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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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Gisela wäre vor Erleichterung beinahe in ein hysterisches Gekicher ausgebrochen.
    „Klar!“, antwortete sie im Brummton.
    „Danke.“
    Gisela zuckte mit den Schultern und trieb ihr Pferd an zu einem flotten Trab. Sie schlug den Weg zum Dorf ein, da es sonst auffallen würde, doch sie wusste, dass ihr Gatte nach Norden geritten war, und so änderte sie ihren Weg, sobald sie außer Sichtweite war. Sie hoffte, Alberic in den nächsten zwei oder drei Tagen eingeholt zu haben. Da sie Alberic und Tassilo belauscht hatte, kannte sie das erste Ziel ihres Gatten. Doch wenn sie ihn nicht einholen konnte, ehe er das Schiff bestieg, dann wäre alles verloren.
    ***
    Alberic ritt ein wenig langsamer. Er hatte bemerkt, dass er seit ein paar Stunden verfolgt wurde. Es schien sich nur um einen einzelnen Reiter zu handeln oder er war die Vorhut eines Reitertrupps. Bisher war die Reise ruhig verlaufen und er war niemandem begegnet. Morgen würde er sein Ziel erreicht haben. Er wollte so weit wie möglich von Trugstein fort, in der Hoffnung, sein Weib endlich vergessen zu können. Doch bisher schien es eher so, als ob mit jeder Meile, die er zurücklegte, seine Sehnsucht stärker würde. Die einsamen Nächte am Lagerfeuer waren unerträglich gewesen.
    Der Reiter verfolgte ihn noch immer. Es wurde bald dunkel und so beschloss Alberic, sich nach einem Schlafplatz umzusehen. Für den Fall, dass sein Verfolger wirklich etwas im Schilde führte, konnte er sich auf etwas gefasst machen.
    Nach einer weiteren Meile hatte er einen guten Platz für sein Nachtlager gefunden. Er versorgte sein Pferd an einem kleinen Bach und richtete sich seinen Schlafplatz ein.

    Wer auch immer ihn verfolgte, war nicht geübt in Anschleichen. Alberic konnte die Zweige knacken hören, als der Gauner sich an ihn heranzupirschen versuchte. Alberic stellte sich schlafend und wartete. Trotz geschlossener Augen wusste er, dass die Person sich jetzt über ihn beugte. Er ließ einen Arm hochschnellen und zog den Kerl zu sich herunter. Er rollte sich über den Angreifer, die Hände um den dünnen Hals des Schurken gelegt. Er konnte nicht viel ausmachen in der Dunkelheit, doch die Gestalt war klein und zierlich. Es musste sich um einen jungen Burschen handeln. Deswegen war er so unerfahren.
    „Alberic! Nicht!“
    Alberic erstarrte, als er die Stimme erkannte. Er lockerte den Griff um die Kehle seiner Gattin, nahm die Hand jedoch nicht weg.
    „Was zum Teufel tust du hier?“, knurrte er ungehalten.
    „Bitte“, schluchzte sie.
    „Gisela, ich habe dich etwas gefragt“, sagte er in warnendem Tonfall. „Was tust du hier? Wo sind die anderen? Wer ist noch mit dir?“
    „Ich ... ich b-bin a-allein“, stammelte sie.
    Alberic versuchte, seine widerstreitenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Freude, sie wiederzusehen, Ärger, dass sie das Risiko eingegangen war, ihm allein zu folgen, und Erleichterung, dass ihr nichts passiert war. Er mochte gar nicht dran denken, was ihr unterwegs alles hätte geschehen können. Der Gedanke, sie könnte jetzt irgendwo geschändet und mit durchschnittener Kehle am Wegesrand liegen, schnürte ihm die Kehle zu.
    „Wer hat dich gehen lassen? Ich habe Anweisungen gegeben ...“
    „Ich bin abgehauen. Sie dachten ... sie dachten, ich wäre ... Grimald.“
    „Warum bist du hier?“, fragte er erneut. „Wenn es etwas Wichtiges ist, dann hättest du einen Boten schicken können. Wie konntest du dein Leben so leichtsinnig aufs Spiel setzen?“
    „Was ich dir zu sagen habe, kann ... kann kein Bote dir berichten. Ich ... ich musste dich selbst sprechen.“
    „Und was ist das?“, fragte Alberic mit klopfendem Herzen.
    „Es ... es tut mir ... leid. Ich ... ich hab ... Ich wollte nicht ... dass du gehst.“ Sie zitterte unter ihm und er löste seine Hände von ihr, um sie in seine Arme zu ziehen. „Ich ... ich liebe dich, Alberic“, schluchzte sie.
    ***
    Gisela schmiegte sich an Alberics breite Brust. Es tat so gut, ihn wieder zu spüren und seinen vertrauten Geruch einzuatmen.
    „Gisela“, murmelte er. „Es tut mir so leid.“
    „Mir tut es leid“, schniefte sie. „Ich ...“
    „Sshhh“, machte er und hielt sie auf Armeslänge, um sie anzusehen. „Ich schwöre dir, dass du die einzige Frau in meinem Leben bist. Seit dem Tag, an dem ich dich das erste Mal in meinen Armen gehalten habe, hast du mich für alle anderen Frauen verdorben. Du bist mir wichtiger als irgendwelche Spielchen. Ich kann ohne sie leben, aber ich kann nicht
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