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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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sie und sie begann, diese Seite Alberics zu begehren. Doch wie konnte sie ihn dazu bringen, ihr mehr davon zu zeigen? Vielleicht sollte sie es heute Abend versuchen? Allein der Gedanke daran verschaffte ihr ein süßes Prickeln. Auf einmal konnte sie es gar nicht erwarten, dass es Abend wurde. Seufzend legte sie die letzte Rübe in ihren Korb und erhob sich. Ein Lächeln glitt über ihre Züge und es blieb an ihr haften, als sie den Garten durchquerte und die Küche betrat.
    „Gibt es einen besonderen Grund für dieses Lächeln?“, fragte Emma mit einem Augenzwinkern.
    „Vielleicht“, antwortete Gisela lachend und stellte ihren Korb auf den Tisch.
    „Du solltest nicht so viel arbeiten, Herrin“, sagte Emma vorwurfsvoll.
    „Ich werde verrückt, wenn ich nichts zu tun habe“, antwortete Gisela und begann, die Rüben zu waschen und abzuschälen. „Alberic ist bei den Pächtern und kommt erst am Abend zurück, Cheldric schläft und ich langweile mich zu Tode.“
    „Ich würde den Jungen nicht zu lange schlafen lassen, sonst schläft er am Abend nicht ein. Eine Stunde Mittagsruhe ist genug in seinem Alter“, meinte Emma und schaute von ihrem Brotteig auf.
    „Ich wecke ihn gleich, wenn ich hier fertig bin“, sagte Gisela und schnitt die geschälten Rüben in große Würfel.

    Alberic war nicht zum Essen zurückgekehrt und Gisela hatte sich in ihr gemeinsames Gemach zurückgezogen, nachdem sie Cheldric zu Bett gebracht hatte. Ausgerechnet heute, wo sie sich vorgenommen hatte, ihren Gatten dazu zu bringen, ihr endlich seine andere Seite zu offenbaren, da kam er einfach nicht heim. Enttäuscht warf sie sich aufs Bett und starrte an die Decke. Ob ihm etwas passiert war? Je länger sie so auf dem Bett lag und an die Decke starrte, desto unruhiger wurde sie. Die Kerzen auf dem Tisch waren auch schon bedenklich weit heruntergebrannt, also erhob sie sich seufzend und steckte neue Kerzen in den Halter. Schließlich ging sie zum Fenster und starrte hinaus. Die Mauer war von Fackeln erleuchtet und sie konnte die Wachen patrouillieren sehen.
    „Wo bist du, Alberic?“, flüsterte sie besorgt. Sie umarmte sich selbst, um sich etwas Trost zu spenden. Doch es half nicht viel gegen die nagende Unruhe, die sie verspürte. „Bitte, komm gesund heim.“
    Reiter tauchten im Schein der Fackel auf und Gisela verrenkte sich den Hals, um sehen zu können. War es Alberic? Ihr Blick fiel auf einen der Reiter und obwohl sie im flackernden Licht der Fackeln sein Gesicht nicht von hier aus erkennen konnte, wusste sie, dass er es war. Erleichterung durchflutete sie und sie biss sich auf die Unterlippe. Endlich! Er war zurück. Sie würde schnell ein Bad für ihn herrichten lassen. Sicher war er müde von dem langen Tag im Sattel. Eilig lief sie aus dem Gemach, um das Bad in Auftrag zu geben.
    ***
    Alberic trieb sein Pferd durch das geöffnete Tor und Erleichterung durchflutete ihn. Er war endlich zu Hause. Bei ihrem Ritt von Pächter zu Pächter waren sie auf das brennende Haus eines seiner Pächterfamilien gestoßen. Sie hatten das Feuer nicht löschen, doch zum Glück die gesamte Familie retten können, die gefesselt in der angrenzenden Scheune gelegen hatte. Nur wenig später, und auch die Scheune hätte in Brand gestanden und alle, die in ihr waren, wären getötet worden. Alberic und seine Männer waren gerade noch rechtzeitig gekommen. Was sie nicht mehr ändern konnten, war die traurige Tatsache, dass die Männer, die die Familie überfallen hatten, die Frau und die ältere Tochter mehrfach vergewaltigt hatten.
    Nach der Rettung der Familie hatte Alberic zwei Männer dagelassen und war mit Tassilo, Odo und Dudon den Schurken nachgeritten. Es hatte Stunden gedauert, bis sie die sechs Kerle aufgespürte hatten, und der Kampf war hart gewesen, doch alle sechs waren tot und keiner seiner Männer war ernsthaft verletzt.
    Jetzt freute sich Alberic nur noch auf die Umarmung seines lieblichen Weibes und einen guten Krug Ale.
    „Hab mich selten so sehr auf mein Bett gefreut“, stöhnte Tassilo neben ihm und ließ sich von seinem Pferd gleiten.
    „Geht mir auch so“, brummte Alberic und schwang sich ebenfalls aus dem Sattel. Sie übergaben ihre Pferde einem der Knechte und gingen zusammen auf die Eingangstreppe zu.
    „Ich werde Ogiva fragen, ob sie meine müden Knochen ein wenig durchkneten mag“, sagte Tassilo mit einem schiefen Grinsen.
    „Oh, Ogiva ist es jetzt, ja?“, neckte Alberic seinen Freund.
    „Diesmal ist es ernst“,
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