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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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sie so an, als hätte er sie nie zuvor gesehen? Was hatte dieser brennende Blick, mit dem er sie bedachte, zu bedeuten?
    Der Blick des Grafen glitt von seinem Sohn zu ihr und wieder zurück. Ein Lächeln huschte kurz über die verwitterten Züge des alten Mannes, ehe seine Miene wieder ernst wurde.
    „Alberic“, sagte er scharf und ihr Gatte zuckte erschrocken zusammen, als wäre er gerade aus einer Trance erwacht und wüsste nicht, wie ihm geschah.
    Doch dann schien er sich zu fassen. Ohne ein Wort rauschte er aus dem Raum, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.
    „Komm her, Kind“, sagte der Graf und winkte ihr, näher zu treten.
    ***
    Alberic schloss die Tür hinter sich und atmete tief durch. Was zum Teufel war das gerade gewesen? Von dem Moment an, als seine Gattin durch die Tür getreten war, hatte er seinen Blick nicht mehr von ihrer zarten Gestalt lösen können. Das Verlangen, sie zu besitzen, hatte so plötzlich von ihm Besitz ergriffen, dass er dagegen vollkommen machtlos gewesen war. In seinen Gedanken hatte er sie sofort nackt und gefesselt vor sich gesehen und war hart geworden. Er schüttelte den Kopf. Nie im Leben würde er seine perversen Fantasien mit ihr ausleben können. Frauen wie Fara machte es nichts aus, wenn es ein wenig rauer zuging im Bett. Sie schienen es sogar zu genießen. Doch Gisela war eine junge Frau aus guter Familie. Sie war so klein und zierlich. Ja, zerbrechlich.
    Mit klopfendem Herzen und einer schmerzhaften Erektion lief er durch den Gang und die Treppen hinab. Unten in der Halle traf er auf seinen Freund Tassilo, der ihn fragend ansah. Alberic setzte sich neben ihn und eine Magd stellte einen Krug Ale vor ihn hin. Er griff danach und trank einen tiefen Zug, ehe er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und die Hände vor den Kopf schlug. Tassilo bedeutete den noch verbliebenen Kriegern, sie allein zu lassen. Als alle Männer gegangen waren, legte er Alberic eine Hand auf die Schulter.
    „Was ist los mit dir? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“
    Alberic nahm die Hände von seinem Gesicht und schüttelte den Kopf. Wenn es nur ein Geist gewesen wäre.
    „Ich kann es nicht“, sagte er tonlos.
    „Was ist dein Problem?“, wollte Tassilo wissen. „Ich hab sie gesehen. Sie ist wunderschön. Nett gerundet an allen wichtigen Stellen. Wenn sie mir gehören würde, dann wüsste ich schon was mit ihr anzufangen.“
    Alberic verspürte ein rasendes Gefühl, als sein Freund so von seinem Weib schwärmte, und er warf Tassilo einen scharfen Blick zu. Er war sonst nie eifersüchtig und konnte sich diese Gefühle nur damit erklären, dass er seinen Stolz verletzt sah. Immerhin gehörte die Frau ihm. Egal, wie er selbst zu ihr stand, würde er sein Weib niemals teilen. Doch die Rage, die er empfand, war ihm selbst ein Rätsel.
    „Fass sie an und du bist ein toter Mann“, knurrte er finster.
    Lachend hob Tassilo abwehrend die Hände.
    „Hey, langsam, Mann“, sagte er. „Ich fass sie schon nicht an.“ Er kicherte. „Schätze, dein Angebot, dass ich sie für dich schwängere, steht wohl nicht mehr, he?“
    Alberic ließ die Hand vorschnellen und umschloss die Kehle des Freundes. Seine Augen funkelten warnend.
    „Ich meine es ernst. Ich töte dich, wenn du sie auch nur falsch ansiehst. Sie ist mein Weib!“
    „Okay“, krächzte Tassilo. „Ich hab schon verstanden.“
    Alberic ließ ihn los und Tassilo rieb sich die schmerzende Kehle.
    „Was ist denn nun dein Problem?“, fragte Tassilo nach einer Weile. „Wenn du sie doch so offensichtlich willst, dann steht dir doch nichts im Wege. Sie gehört dir. Schlaf mit ihr!“
    „Ich kann nicht“, erwiderte Alberic. „Ich würde ihr wehtun.“
    „Unsinn!“, wehrte Tassilo ab. „Mach es, wie ich gesagt habe. Geh erst zu Fara und dann zu deinem Weib.“
    „Du verstehst nicht. Ich hab sie gerade nur kurz gesehen und schon hab ich diese Fantasien, sie zu fesseln und hart zu ...“ Er schlug erneut die Hände vor das Gesicht und stöhnte verzweifelt auf. „Verdammt! Das ist doch nicht normal!“
    Tassilo schwieg betroffen. Er leerte seinen Krug und erhob sich, als Genovefa und ihr Gatte die Halle betraten.
    „Machen wir einen Ausritt“, raunte er Alberic zu. „Komm.“
    Alberic schaute auf und erblickte seine Schwester. Mit grimmiger Miene sprang er auf und klopfte Tassilo auf den Rücken.
    „Gute Idee. Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist einen Rat von meiner
geliebten
Schwester.“
    ***
    Gisela setzte
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