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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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ist, der die Tradition weiterführt.“
    „Vater, ich ...“, begann Alberic, sich zu rechtfertigen. Er wusste, dass der Graf von ihm einen Erben erwartete. Früher oder später würde er sich darum kümmern müssen, doch der Gedanke, seine Braut zurückzuholen und mit ihr zu schlafen, war nicht besonders erfreulich.
    „Schweig!“, unterbrach sein Vater ihn mit erstaunlich fester Stimme. Dann musste der kranke Mann husten, ehe er fortfahren konnte. „Ich will, dass du dein Weib sofort zurückholst. Gott weiß, warum du sie fortgeschickt hast. Wenn sie dich in deiner Hochzeitsnacht nicht zufriedenstellen konnte, entbindet dich das noch lange nicht von deiner Pflicht, einen Erben mit ihr zu zeugen.“
    „Sie war noch ein halbes Kind“, sagte Alberic erklärend.
    „Sie war sechzehn Jahre alt“, entgegnete der Graf. „Ein normales Alter für eine Braut, möchte ich meinen. Wie auch immer. Nun ist sie neunzehn und im besten Alter, dir einen Erben zu schenken. Wenn du nicht binnen zwei Jahren einen Erben zeugen kannst, dann werden deine Schwester und ihr Gatte alles bekommen. Genovefa müsste in Kürze niederkommen und ich möchte wetten, dass es ein Stammhalter wird.“
    Alberic knirschte mit den Zähnen. Wenn sein Vater wüsste, das die Ehe gar nicht vollzogen und seine Braut noch immer jungfräulich war. Er hatte es damals nicht über sich bringen können, mit der Kleinen zu schlafen, und es widerstrebte ihm auch jetzt, seine Gemahlin wiederzusehen. Er konnte mit so einem blassen Ding wie ihr nichts anfangen. Er mochte harten Sex und er bezweifelte, dass die zarte Gisela ihm und seinen dunklen Gelüsten gewachsen war. Er hatte schon eine Frau in den Tod getrieben, und das war etwas, das ihm noch immer den Schlaf raubte. Dabei hatte er sich Mühe gegeben, seine Natur zu unterdrücken und behutsam mit seiner Gattin umzugehen. Dass er sie nach dem einen Mal nie wieder angerührt hatte, hielt sie nicht davon ab, sich in den Tod zu stürzen.
    „Nun?“, riss sein Vater ihn aus den Gedanken.
    „Ich werde sie holen lassen“, erwiderte Alberic mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Gut!“, antwortete der alte Graf und damit war Alberic entlassen.
    ***
    „Du musst mir helfen, Tassilo“, sagte Alberic eindringlich.
    „Was soll ich für dich tun?“, fragte sein Freund.
    „Vater verlangt einen Erben von mir“, erklärte Alberic. „Ich soll meine Gattin zurückholen und einen Stammhalter mit ihr zeugen.“
    Tassilo zog eine Augenbraue in die Höhe.
    „Und wie soll ich dir dabei helfen? Soll ich sie holen?“
    „Nein!“, antwortete Alberic. „Ich habe schon jemanden nach ihr geschickt. Ich brauche jemanden, der die Aufgabe übernimmt, sie zu ... Ich meine jemand muss sie ...“
    „O nein!“, erwiderte Tassilo kopfschüttelnd. „Du willst nicht sagen, dass du willst, dass ich mit ihr schlafe, oder? Sie ist deine Gemahlin, verdammt noch mal!“
    „Aber ich kann nicht mit ihr ...“, wandte Alberic ein. „Du kennst meine Vorlieben. Ich kann mit einer Frau wie ihr nichts anfangen. Ich habe schon eine Frau in den Tod getrieben.“
    „Und ich sage dir, dass Rosamund sich nicht wegen dir getötet hat. Ich habe da eine ganz andere Vermutung, aber davon willst du ja nichts hören. Ich sage dir, dass sie schwanger war und sie wusste, dass du es nicht gewesen sein konntest, da du sie seit der Hochzeitsnacht nicht mehr angerührt hattest. Wie also hätte sie dir den Balg erklären sollen?“
    Alberic schnaubte. Das Thema Rosamund war nichts, über das er reden wollte.
    „Selbst wenn du recht hättest mit Rosamund, dann ändert das immer noch nichts daran, dass ich kein Mann bin, um ein junges Mädchen in die Liebe einzuführen. Ich würde sie erschrecken und ich bin verdammt sicher, dass ich ... Ich kann das einfach nicht. Wenn du mein Freund bist, dann hilfst du mir.“
    „Als dein Freund will ich nicht der Mann sein, der dir Hörner aufsetzt“, erklärte Tassilo.
    „Es ist kein Hörneraufsetzen, wenn ich davon weiß und es billige“, wandte Alberic ein.
    „Verlange das nicht von mir“, bat Tassilo eindringlich. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist. Was, wenn das Kind aussieht wie ich? Deine Braut und du, ihr seid beide dunkel. Wenn sie nun einem blonden Kind das Leben schenkt? Dann weiß jeder, dass du nicht der Vater sein kannst!“
    „Was soll ich tun?“, fragte Alberic verzweifelt.
    „Ganz einfach“, erwiderte Tassilo. „Tu deine Pflicht. Sei dabei so behutsam, wie du kannst, und wenn sie in
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