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Die Blitzhochzeit

Die Blitzhochzeit

Titel: Die Blitzhochzeit
Autoren: Day Leclaire
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geweint?"
    „Ich glaube, ich habe Tränen in ihren Augen gesehen."
    „Verdammt!" Jonah seufzte resigniert. „Würdest du mir bitte verraten, wieso du plötzlich ein solcher Experte auf diesem Ge biet bist?" ,
    .
    „Ich/habe ausnahmsweise einmal meinen Verstand benutzt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir noch einen guten Rat geben: Lass ihr Zeit. Das erste Jahr einer Ehe kann manchmal für beide ziemlich hart sein."
    „Es ist nicht..."
    ,
    „Ich weiß, aber ihr dürft euer erstes Jahr nicht mitrechnen.
    Ihr habt nur wenige Tage miteinander verbracht", erklärte Eric geduldig.
    „Ich... Sie..."
    „Ja?"
    „Vergiss es."
    Eric zwinkerte ihm verschwörerisch zu. „Deine Frau war völlig durcheinander."
    Jonah blickte in die Richtung, in die Nikki entschwunden war. „Wirklich?"
    „Es muss am Stress liegen", fuhr Eric nachdenklich, fort, während er zur Tür ging. Er wandte sich noch einmal kurz um. „Sexuelle Anspannung und Frust können es schließlich nicht sein, oder? Nicht nach allem, was ich gesehen habe." Lautlos zog er die Tür hinter sich zu.
    „Sexuelle Anspannung und Frust können es schließlich nicht sein, oder?"
    Seit drei Tagen ging Jonah Erics Kommentar nicht mehr aus dem Kopf. Sexuelle Anspannung. Mit einem unterdrückten Fluch schob er das Steak auf seinem Teller hin und her. Er war bereits angespannt. Sehr angespannt. Und die Spannung wuchs mit jeder Minute.
    Er blickte verstohlen über den Tisch hinweg zu seiner Frau. Sie bemerkte es nicht.
    Nikki stocherte, lustlos in ihrem Abendessen herum. Seit drei Tagen drehten sich all ihre Gedanken um ihren Ehemann, um Liebe und Vertrauen - und um schreckliche Männer, die schreckliche Drohungen ausstießen. Tag für Tag kämpfte sie mit sich, ob sie dem Mann vertrauen sollte, den sie liebte, obwohl er ihre Gefühle nicht erwiderte. Sie blickte verstohlen über den Tisch hinweg zu Jonah. Er bemerkte es nicht.
    Jonah legte seine Gabel beiseite. Wäre sein Bruder jetzt hier gewesen, hätte er ihn mit Freuden erwürgt.
    „Was sagtest du?" fragte Nikki.
    „Ich sagte, ich habe genug."
    „Tut mir leid. Schmeckt es dir nicht?" Sie blickte auf die Linguini. „Zu fett, oder?"
    „Ich habe es mir anders überlegt. Ich habe noch nicht ge nug." Er schob seinen Stuhl zurück. „Und das werde ich ändern. Gleich jetzt."
    Sie legte den Kopf auf die Seite. Ihr Haar schimmerte im Kerzenlicht. „Möchtest du eine zweite Portion?"
    „Nein, ich will die erste."
    Verwundert runzelte sie die Stirn. „Das verstehe ich nicht."
    „Du wirst es verstehen." Er kam um den Tisch herum und hob sie auf seine Arme.
    „Begreifst du jetzt?"
    „Jonah! Was tust du?"
    „Das, was ich schon in der ersten Nacht am liebsten getan hätte, wenn ich nicht so müde gewesen wäre. Das, was ich vor drei Nächten hätte tun sollen, wenn ich nicht so versessen darauf gewesen wäre, den -edelmütigen Ehemann zu spielen." Er stieß mit der Schulter die Schlafzimmertür auf'. „Das, was ich gleich tun werde, weil wir es beide vom ersten Augenblick an gewollt haben."
    Als er sie aufs Bett warf, wartete er auf ihren Protest. Sie sag te jedoch kein Wort.
    Er wartete darauf, dass die Furcht in ihren Blick zurückkehrte. Ihre Augen verdunkelten sich zwar, aber es war Leidenschaft, die sich in den violetten Tiefen widerspiegelte, und keine Angst.
    Er wartete darauf, dass sie die Flucht ergreifen würde. Statt
    dessen blieb sie reglos liegen.
    Unfähig, den Blick von ihr zu wenden, beugte er sich zu ihr herab. Ihre Haut schimmerte wie Elfenbein, ihr Haar hob sich leuchtend vo n der schwarzen Tagesdecke ab. Hastig streifte er sich das Hemd ab, dann die Schuhe. Als er den Gürtel öffnete und nach dem Keißverschluß seiner Hose tastete, seufzte Nikki leise auf. Sie fuhr mit der Zungenspitze über ihre Lippen.
    Diese Lippen ... Sie sollten die Vorspeise seines erotischen Mahls werden. Er sehnte sich danach, sie zu kosten. Später, viel später, wenn sein erster Hunger gestillt war, würde er sich ihrem makellosen Körper zuwenden und jeden Zentimeter liebkosen. Und als Dessert würde er sich erneut der Süße ihres Mundes widmen.
    „Zum Teufel mit den Linguini", flüsterte er rauh und ließ sich neben sie aufs Bett sinken.
    Verwundert schaute Nikki ihn an. Nach drei Tagen voller Zweifel und Verwirrung hatte sie nur Sekundenbruchteile gebraucht, um die Wahrheit zu erkennen. Sie liebte Jonah nicht nur, sie vertraute ihm. Vollkommen und vorbehaltlos. Mit diesem Wissen ging ein ungeahntes Gefühl
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