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Die Bienenkönigin

Titel: Die Bienenkönigin
Autoren: Aufbau
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Salben zu greifen, entschied ich mich,
     Dir zum Abschluss ein paar Klatscher mit einem dieser neumodischen Küchengeräte zu schenken, die Du oft nach Hause bringst.
     Zur Hand war ein Ding mit Drahtborsten, perfekt geeignet, deine Hinterbacken schweinchenrosa glühen zu lassen und erwartungsfroh
     zu machen, mit einem Essigschwamm abgerieben zu werden, bis Du vor Schmerzen schriest. Erst da hattest Du die Strafe bekommen,
     die Du verdientest. Merkst Du, wie gut ich Dich kenne?
    Danach war es nur gerecht, eine Gegenleistung für meine Tittchen zu verlangen, die schon viel zu lange vernachlässigt worden
     waren. Deine aggressiven und doch
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so sanften Liebkosungen sorgten dafür, dass sie sich verzückt aufrichteten, zumal Du nicht die eine der anderen vorzogst,
     wie Du es manchmal tust. Beiden wurde die lang ersehnte Aufmerksamkeit zuteil, und so waren sie »molto contento« (wie die
     Italiener sagen würden) , saftig satt und zufrieden, als Dein Schwanz in mich drang. Inzwischen war ich von Sinnen vor Verlangen und nicht mehr in
     der Lage, mich auch nur eine Sekunde zurückzuhalten (obwohl ich weiß, dass es Dir lieber gewesen wäre).
    Oh, Geliebter, es war göttlich. Aber auch danach ließen wir es uns gutgehen, als ich Dir zum Abendessen ein Omelett bereitete,
     nur leicht gebacken, wie Du es bevorzugst, und um eine kleine Portion Beluga-Kaviar geschlagen. Dazu die Flasche André-Clouet-Champagner,
     Jahrgang 1911, eisgekühlt und exquisit, und als wir über den Tisch hinweg die Gläser klingen ließen, batest Du nochmals demütig
     um Vergebung.
    Alles war wieder eitel Sonnenschein im Paradies. Aber wenn Du wirklich wieder in meiner Gunst steigen möchtest – wie wäre
     es mit einer kleinen Reise? Vielleicht ein Wochenende in Amsterdam? Bei Maja wird aufgeregt davon geredet, dass ihr charismatischer
     Neffe Pasha (erinnere Dich, dass er in Begleitung seiner hinreißenden Freundin Voluptia bei uns in Akeru zu Besuch war) dort
     ein Cabaret eröffnet hat, dessen Unterhaltungsangebot nach unserem Geschmack sein dürfte. Nicht allzu Bizarres, aber ungewöhnlich.
     Überraschendes – sicher kannst Du einen Anlass vorschieben, Geschäftliches
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oder dergleichen, damit die Gattin keinen Grund zur Klage hat, zumal sie sich ohnehin beschwert, dass Du in letzter Zeit viel
     zu oft fort warst. Ich weiß, dass es Dir zu schaffen macht, wenn sie dieser Stimmung ist. Zweifellos wird Dir etwas einfallen,
     damit sie Dich wohlgelaunt ziehen lässt – was es sein sollte, darüber möchte ich mir keine Gedanken machen.
    XBee
     
    Ertrinkend, nach Luft ringend, in Panik, konnte ich mich nur über Wasser halten, indem ich noch einen Brief öffnete …
     
    Talbot,
    zum zweiten Mal hast Du jetzt die REGELN gebrochen. Ohne Dich mit mir zu besprechen, hast Du ein Mädchen nach Akeru mitgebracht
     – und wieder eines, das eine mehr als verblüffende Ähnlichkeit mit der Gattin hat.
    Als Du sie mir vorstelltest – Dominique – , wusste ich sofort, warum Du sie ohne meine Erlaubnis hergebracht hast. Ich wusste bereits im ersten Moment, dass ich sie
     niemals für passend erachtet hätte, denn sie entsprach so gar nicht meinem Wesen, hatte nämlich etwas an sich, etwas Respektloses
     und Wildes, und dann dieser verwegene Blick – Chaos würde sie in unser Paradies bringen.
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Als Du mich auffordertest, sie zu entkleiden, spürte ich, dass Du sie ermuntert hattest, mich von oben herab zu behandeln,
     mir mit gewisser Arroganz zu befehlen, ihren Körper mit Honigmilch-Lotion einzureiben. Dein Blick ruhte einzig auf ihr, mir
     schenktest Du keine Beachtung. Fragst Du Dich da noch, warum ich in Tränen aufgelöst den Raum verließ, aber doch, nicht fähig
     wegzubleiben, schon Minuten später zurückkehrte und sehen musste, dass sie mit geschlossenen Augen hingestreckt auf dem Diwan
     lag und vor Wollust stöhnte, denn Du hattest Dein Gesicht in ihrer Möse vergraben. Als Du Dich nicht stören ließt, spürte
     ich den Saft auch in meiner Möse, aber ich wusste, dass es die andere war, die Erlösung finden sollte – nicht ich. Unfähig,
     mich länger zu beherrschen, berührte ich meinen Venushügel, und als Dein Begehren bei Dominique seine lustvolle Wirkung zeigte,
     zerriss mich zwar die Eifersucht, aber als es ihr kam, kam es mir ebenfalls. Du jedoch, der Du einzig ihr Wohlgefallen im
     Sinn hattest, bemerktest es nicht. (Zumindest bleibt mir die Bestrafung für diese Verletzung der REGELN erspart.)
    Dominique
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