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Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Titel: Die Bibel - Wissen auf einen Blick
Autoren: Christa Poeppelmann
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zum Fluch werden. Er werde gar keine Ernte mehr einbringen können und deshalb fortan ziel- und heimatlos umherirren müssen.

Guido Reni lässt auf seinem Gemälde (Öl auf Leinwand) den wilden Kain einen Fellschurz tragen, während der zarte Abel fast nackt ist. Das Bild befindet sich in der Galeria Sabauda in Turin.
    (c) Interfoto München

Flut über der ganzen Erde
(Psalter des Heiligen Ludwig, Arche Noah, 1256–1270)
    Die Psalmen des alten Testaments wurden im Mittelalter oft und viel gebetet. Zahlreiche Psalme thematisieren, dass Gott die Frevler vernichtet, die Guten und Frommen aber aus jeder Gefahr errettet. Passend dazu ließ sich der heiliggesprochene französische König Ludwig IX. in sein kostbares Psalterium Noah und seine – äußerst wohlgeordnete – Arche malen.
Strafe für die Sünden
    Die Tat des Kain ist in der Bibel der Auftakt für Mord und Gewalt. Irgendwann, so heißt es im Buch Genesis (Gen 6,5 f.), sei die Bosheit der Menschen so groß geworden, dass es Gott reute, sie geschaffen zu haben. Also beschließt er, sie zu vernichten. Ein einziger Mensch jedoch, betont die Bibel, sei gerecht, vollkommen und gottesfürchtig gewesen: Noah. Also offenbart Gott Noah seine Pläne und befiehlt ihm, eine Arche zu bauen. Dazu liefert er einen recht genauen Bauplan: Dreistöckig soll das Schiff werden, mit Giebeldach und einer Tür an der Seite, 300 Ellen (etwa 150 Meter) lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch. Noah wird angewiesen, es aus Nadelholz und Schilfrohr zu fertigen und mit Pech zu verkleiden. Auf diese Arche solle er seine Frau, seine drei Söhne und deren Frauen mitnehmen, außerdem zwei Exemplare von jeder Tierart (beziehungsweise sieben von jeder reinen Art wie es an einer anderen Stelle heißt) und „von allem Essbarem“.
Ein Jahr auf dem Meer
    Die Bibel berichtet weiter, dass Noah und sein Gefolge die Arche in seinem 600. Lebensjahr, am 17. Tag des zweiten Monats des Jahres betreten. Daraufhin habe sich 40 Tage und Nächte lang ein gewaltiger Regen ergossen, sodass alle hohen Berge vom Wasser bedeckt wurden. Danach stieg das Wasser weitere 150 Tage lang, bevor Gott es durch einen starken Wind wieder sinken ließ. Fünf Monate nach Betreten der Arche strandet Noah auf dem Berg Ararat. Doch damit ist das Abenteuer noch lange nicht vorbei. Das Wasser sinkt laut biblischem Bericht äußerst langsam und es dauert Monate, bis eine Taube, die Noah ausgesandt hatte, mit einem Ölblatt im Schnabel wiederkehrt. Genau ein Jahr und zehn Tage nach dem Betreten der Arche wagt Noah endlich, sie zu verlassen. Er lässt alle Tiere, bis auf einige, die er Gott als Brandopfer darbringt, frei. Beim Geruch dieses Opfers, so berichtet die Bibel, gibt Gott Noah das Versprechen, die Erde nicht noch einmal zu verfluchen. Nie wieder sollen Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht aufhören. Wie schon Adam und Eva befiehlt Gott auch Noah und seiner Familie, fruchtbar zu sein, die Erde zu bevölkern und über alle Tiere und Pflanzen zu herrschen. Er verbietet ihnen aber, blutiges Fleisch zu essen und Menschenblut zu vergießen. Dieses Abkommen mit Noah und seinen Nachkommen wird im Alten Testament als der erste Bund gesehen, den Gott mit dem Volk Israel schließt. Als Zeichen und Erinnerung für diesen Bund, heißt es, habe Gott den Regenbogen geschaffen.
    Noah und Utnapischtim
    Hat es die Sintflut wirklich gegeben? Diese Frage stellen sich so manche Forscher, seit der britische Assyrologe George Smith 1872 das mesopotamische Gilgameschepos aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. übersetzte und voller Verblüffung feststellte, dass auch dort eine Sintflut thematisiert wird.
Utnapischtim, ein Ahne des Helden Gilgamesch, erzählt, wie er vom Wassergott Ea aufgefordert worden sei, ein würfelförmiges Boot zu bauen, um einer Flut des Gottes Enlil zu entkommen.

Das Ende der Sintflut kündigt sich an. Die Miniatur aus dem Gebetbuch des Königs Ludwig IX. von Frankreich (1214–1270) zeigt, wie Noah die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel empfängt. Die Handschrift wird in der Bibliotheque Nationale in Paris aufbewahrt.
    (c) Interfoto München

Ein Turm sorgt für Verwirrung
(Pieter Bruegel der Ältere, Der Turmbau zu Babel, 1563)
    Während seiner großen Italienreise von 1552 bis 1555 weilte der flämische Maler Pieter Bruegel auch längere Zeit in Rom. Dabei muss ihn das Kolosseum besonders beeindruckt haben, denn die Architektur des antiken Bauwerks mit ihren vielen Bogen, Arkadengängen und
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