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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin
Autoren: Liz Fielding
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glauben, was er da hörte. Noch vor einer halben Stunde hatte er ein herrliches Leben an der Seite dieser Frau vor sich gehabt, der es gelungen war, zu ihm durchzudringen und seinen Herzschlag aus dem Takt zu bringen. „Bitte geh nicht, bitte!“
    Die Hand auf der Türklinke, blieb India noch einmal stehen, drehte sich aber nicht um. „Wie kannst du denn so etwas von mir verlangen?“
    „Weil ich dich liebe, weil du …“ Jetzt drehte sie sich doch zu ihm um, und Jordan schöpfte neue Hoffnung. „… weil du mich verändert und mir die Augen geöffnet hast. Durch dich weiß ich, was wirklich wichtig ist. Alles, was ich vergangene Nacht gesagt habe, war …“ India verdrehte die Augen, und Jordan hätte sich am liebsten vor ihr auf die Knie geworfen und sie um Verzeihung gebeten. „Glaub mir, India, alles, was ich gesagt und getan habe, war ehrlich gemeint. Mit deinem Zauber hast du mich geläutert.“
    Wie gern hätte India ihm geglaubt. Gestern Nacht wäre ihr das gelungen, aber heute Morgen bedeuteten ihr die Worte nichts. „Ich muss jetzt gehen.“
    „Nein!“ Als India die Klinke hinunterdrückte, hielt Jordan die Hand gegen das Türblatt. „Ich lasse dich nicht einfach so weg. Kannst du dich noch erinnern, wie du mich gestern Nacht gefragt hast, ob ich es auch fühlen könne? Da habe ich dich nicht gefragt, was du damit meinst. Ich wusste es längst, weil es mir genauso ging. Die Leidenschaft und das Verlangen waren einfach übermächtig.“ Er nahm ihre Hand. „Heute Nacht habe ich dir gezeigt, was ich für dich empfinde. Jetzt frage ich dich: Fühlst du es auch?“ Jordan nahm Indias Hand und legte sie sich auf den Oberkörper. „Kannst du fühlen, wie sehr ich dich liebe, India?“
    Sein Herz schlug kraftvoll und gleichmäßig, aber er würde jetzt alles sagen, um seinen Willen zu bekommen. Er war es gewöhnt, zu gewinnen, und jetzt drohte ihm sein Siegespreis einfach zu entgehen.
    India entzog ihm die Hand und strich ihm noch einmal über die Wange. „Du hast gewonnen, Jordan. Ich habe dir gestern das Warenhaus vermacht, weil ich nicht wollte, dass es zwischen uns steht. Du brauchst also keine Angst zu haben, der Brief, den deine Mutter uns mitgebracht hat, ändert nichts.“
    „Ich habe gewonnen? Glaubst du etwa, ich empfinde das so? Von meiner Warte aus bin ich der größte Verlierer der Welt. Was kann ich bloß tun, um dich zum Bleiben zu bewegen? Sag es mir, und du bekommst es.“
    Sein Herz, das war alles, was India wollte. Aber darum konnte sie ihn nicht bitten. Er musste es aus freien Stücken verschenken, so wie sie den Anspruch auf den Vorstandsvorsitz aufgegeben hatte.
    „Was hast du denn jetzt vor?“, fragte Jordan, als India nichts sagte.
    „Erst einmal werde ich mich mit meiner Mutter treffen.“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „Aber vorher gehe ich nach Hause und ziehe den Fummel hier aus.“
    „Ich fahre dich hin.“
    „Nein!“ Ein wenig freundlicher fügte sie dann hinzu: „Vielleicht könntest du mir ein Taxi rufen.“
    „Nein, India, ich fahre dich nach Hause und weiche dir erst wieder von der Seite, wenn du bereit bist, mir zuzuhören. Egal, wie lange das dauert.“ Trotzdem trat er einen Schritt zurück, sodass India die Haustür öffnen konnte.
    Sie hielt ihm sein Jackett hin, das sie gestern Abend übers Geländer der Freitreppe gehängt hatte. „Du vergisst, Jordan, dass du jetzt keine Zeit mehr hast, mich durch die Gegend zu kutschieren. Du musst dich um das Warenhaus kümmern.“
    „Nein, nein, warte! Mein Jackett! Sieh in der Tasche nach, in der Innentasche. Da findest du einen Umschlag mit deinem Namen.“
    Seufzend durchsuchte India das Jackett. Aber da war nichts. „Kein Umschlag, Jordan.“
    „Er muss aber da sein. Ich habe ihn gestern Abend hineingesteckt, bevor ich zur Abschiedsfeier für Maureen gefahren bin.“ Er griff in alle Taschen, bevor er Indias Hand umfasste. „Komm mit, er ist bestimmt herausgefallen!“
    India musste rennen, um mit Jordan Schritt halten zu können. Plötzlich blieb er unvermittelt stehen. „Da ist er!“
    Und tatsächlich, auf dem Weg vor ihnen lag ein cremefarbener Umschlag. Die Beschriftung war ein wenig verlaufen, aber man konnte deutlich erkennen, dass Indias Name darauf stand, und Jordan rief erleichtert: „Da bin ich aber froh!“
    „Was soll ich damit, Jordan?“
    „Da ist etwas für dich drin.“ Er bückte sich und reichte ihr den Umschlag. Darin befand sich die Kopie eines Briefes vom Vortag an seine
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