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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin
Autoren: Liz Fielding
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Jordan brauchte sie nicht aufzufordern, es ihr gleichzutun. Dann verlor sie ihn aus den Augen und wäre beinah in Panik geraten.
    Doch als sie sich suchend nach ihm umsah, fand sie sich in seinen Armen wieder, und gleich darauf bewegten sie sich ganz langsam im Takt. Jordan barg das Gesicht in ihrem Haar und sagte nach einer Weile: „Es war sehr vernünftig von dir, mich nicht von Anfang an mit dir tanzen zu lassen.“
    „Du gibst mir recht? Willst du mir etwa schmeicheln?“, fragte India und lachte. „Ich warne dich, daran bin ich nicht gewöhnt. Das steigt mir zu Kopf.“
    „Wenn ich gleich am Anfang mit dir getanzt hätte, hätte ich dich bestimmt nicht wieder losgelassen.“ Er blieb stehen, und sie sah zu ihm auf. „Lass uns gehen!“
    „Wir können doch nicht …“
    „Das ist der letzte Tanz, India. Entweder, wir gehen jetzt, oder ich küsse dich hier vor allen Leuten. Dann haben die Leute vom ‚Celebrity‘-Magazin nicht nur über eine Pensionsfeier zu berichten.“

10. KAPITEL
    Als Jordan und India im Wagen saßen, sagte keiner ein Wort, bis Jordan die Autobahnauffahrt in westliche Richtung nahm. „Wohin fahren wir?“, fragte India.
    „Nach Hause.“
    Sie lächelte. „Das ist nicht zufällig ein Herrenhaus in Berkshire mit eigenem Kricketplatz und beheiztem Swimmingpool?“ Auch India hatte inzwischen noch so einiges in Erfahrung gebracht.
    „Ich kann nicht mehr bis zum Wochenende warten“, sagte Jordan und erwiderte ihr Lächeln. „Und ich weiß verdammt genau, dass ich dich nicht mit zwei Kricketmannschaften teilen möchte. Ich will dich für mich allein haben.“
    Er sah zu ihr, um ihr die Möglichkeit zu geben, ihm zu widersprechen, aber India sagte kein Wort. Nach einer Weile verließen sie die Autobahn, und nach weiteren zehn Kilometern verlangsamte Jordan die Fahrt und fuhr zwischen zwei großen Ziegelsteinsäulen hindurch. Danach führte eine etwa fünfhundert Meter lange Allee auf ein Rund, hinter dem sich ein Tudorhaus mit kleinen roséfarbenen Ziegeln erhob, dessen jahrhundertealtes Schieferdach vom Mond beschienen wurde.
    „Wann hättest du mir denn erzählt, dass es dein Haus ist?“
    „Eigentlich ist es das nicht. Meine Mutter hat es von meinem Großvater geerbt. Aber in letzter Zeit ist sie nur noch ganz selten hier, und ich sehe regelmäßig nach dem Rechten.“
    „Sie ist doch jetzt nicht etwa hier?“, fragte India, und ihr schlug das Herz wie wild.
    „Zumindest war sie es nicht, als ich mich heute Nachmittag auf den Weg nach London gemacht habe. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht genau, wo Kitty gerade ist. Ihre letzte E-Mail hat sie mir von der afghanischen Grenze geschickt. Da hatte sie mit ihrem Hilfsteam gerade versucht, ins Land zu gelangen.“ Lächelnd fügte Jordan hinzu: „Du wolltest doch wissen, was sie nun …
danach
getan hat: Wohltätigkeitsarbeit, aber nicht im Rahmen von Gartenpartys und Galas, sondern vor Ort.“
    „Bestimmt machst du dir oft große Sorgen um sie.“
    „Ja, aber ich versuche, es mir nicht anmerken zu lassen. Das nervt Kitty nur.“
    „Ich würde sie gern einmal kennenlernen.“
    „Das wirst du.“
    „Und uns bleiben jetzt vierundzwanzig Stunden, bevor die beiden Kricketmannschaften hier einfallen?“
    „Nun … sie kommen nicht. Ich habe das Treffen auf nächsten Monat verlegt, weil fürs Wochenende Regen gemeldet worden ist.“
    India glaubte ihm kein Wort, sagte aber nichts, sondern sah einfach zum wolkenlosen Himmel empor, und Jordan erklärte: „Es ist ungewöhnlich warm für die Jahreszeit, bestimmt bekommen wir bis Samstag noch ein Gewitter.“
    „Es würde dir recht geschehen, wenn es das ganze Wochenende gießt.“
    Sie waren ausgestiegen, und Jordan stellte sich jetzt hinter India, bevor er ihr ins Ohr raunte: „Wenn du hier bist, ist mir der Regen egal.“
    Seine Stimme war so sanft, als würde er sie streicheln, und India erschauerte. Sofort legte Jordan ihr sein Jackett um die Schultern. „Komm mit mir, hier entlang.“
    Aber er ging nicht etwa die Freitreppe hinauf, sondern einen beleuchteten breiten Ziegelsteinweg entlang.
    „Wohin gehen wir?“, wollte India wissen.
    „Ein bisschen spazieren, damit wir vor dem Schlafengehen einen klaren Kopf bekommen.“
    „Ich bin nicht sicher, ob ich einen klaren Kopf bekommen möchte.“ India hatte lange genug über alles nachgedacht. Jetzt wollte sie nur noch in Jordans Armen liegen und erfahren, was sein Blick ihr versprach.
    „Wir müssen uns unterhalten. Darüber,
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