Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Wer würde ihn schon ernst nehmen?«
    Â» Man hat ihn schon einmal ernst genommen. Die Folgen hast du selbst erlebt.«
    Â» Das war damals, nicht heute. Du antwortest nicht auf meine Frage.«
    Â» Mach dir doch nichts vor, dort draußen gibt es Tausende von Männern, die noch heute denken, dass Delavane damals im Recht war. Aber was einem den Schlaf rauben kann, ist, dass es ein paar Dutzend Leute gibt, die genügend Geld haben, um seinen und ihren Wahnsinn auch zu finanzieren– etwas, was sie natürlich nicht als Wahnsinn und Verblendung ansehen, sondern als einzig sinnvolle Entwicklung der Geschichte, nachdem ja alle anderen Ideologien schmählich gescheitert sind.«
    Joel setzte zum Sprechen an, hielt inne, als ihm ein neuer Gedanke kam. » Warum bist du nicht zu jemandem gegangen, der sie aufhalten kann? Der ihn aufhalten kann?«
    Â» Zu wem denn?«
    Â» Das solltest du mich nicht fragen müssen. Es gibt eine ganze Anzahl solcher Leute in der Regierung– ob sie nun gewählt oder eingesetzt sind– und den Ministerien. Da wäre zunächst einmal das Justizministerium.«
    Â» Die würden mich zum Gespött von ganz Washington machen«, erwiderte Halliday. » Aber abgesehen von der Tatsache, dass wir keine Beweise haben– ich sagte ja, nur Namen und Vermutungen–, solltest du nicht vergessen, dass ich einmal als Hippie abgestempelt war. Das Etikett würde man mir wieder umhängen und mir empfehlen, doch gefälligst zu verschwinden.«
    Â» Aber du hast Delavane vertreten.«
    Â» Was ja die juristische Seite nur noch komplizierter macht, das sollte ich dir nicht sagen müssen.«
    Â» Die Anwalt-Mandanten-Beziehung«, führte Converse den Satz zu Ende. » Du stehst im Morast, ehe du überhaupt eine Anklage vorbringen kannst. Sofern du keine harten und wirklich zwingenden Beweise gegen deinen Mandanten hast, Beweise, dass er weitere Verbrechen begehen will, und dass du diese Verbrechen durch weiteres Stillschweigen unterstützen würdest.«
    Â» Und solche Beweise besitze ich nicht«, unterbrach der Kalifornier.
    Â» Dann wird niemand auf dich hören«, fügte Joel hinzu. » Ganz besonders nicht die ehrgeizigen Anwälte im Justizministerium; die wollen sich für ihre Zeit nach dem Regierungsdienst nichts verbauen. Wie du ganz richtig sagst, die Delavanes dieser Welt haben ihre Anhänger.«
    Â» Richtig«, pflichtete Halliday bei. » Und als ich anfing, Fragen zu stellen, und versuchte, Delavane zu erreichen, war er nicht bereit, mich zu empfangen oder auch nur mit mir zu sprechen. Stattdessen bekam ich einen Brief, in dem stand, dass ich entlassen sei , dass er mich nie unter Vertrag genommen hätte, wenn er gewusst hätte, was ich einmal war. ›Ein Mensch, der Hasch geraucht und demonstriert hat, während tapfere junge Männer dem Ruf des Vaterlandes folgten.‹«
    Converse pfiff leise durch die Zähne. » Und du behauptest, dass man dich hereingelegt hätte? Du lieferst ihm juristische Unterstützung, eine Struktur, die er ganz legal nutzen kann, und wenn dann etwas zu stinken anfängt, bist du der Letzte, der auf ihn zeigen kann. Er hüllt sich in die Flagge des alten Soldaten und nennt dich einen rachsüchtigen Freak.«
    Halliday nickte. » In dem Brief stand noch viel mehr ; nichts, das mich verletzen konnte– nur in seinen Augen–, aber es war brutal.«
    Â» Da bin ich sicher.« Converse holte ein Päckchen Zigaretten heraus, hielt es seinem Gegenüber hin, aber Halliday schüttelte den Kopf. » Was hast du denn für ihn getan?«, fragte Joel.
    Â» Ich habe eine Firma gegründet, ein kleines Beratungsunternehmen in Palo Alto, das sich auf Import und Export spezialisierte. Was zulässig ist; es geht um Einfuhrquoten und wie man auf legalem Weg an die Leute in Washington herankommt, die einem zuhören. Im Grunde handelte es sich um eine Art Lobby, den Versuch, aus einem Namen Kapital zu schlagen, falls sich jemand an ihn erinnern sollte. Damals kam mir das alles ziemlich rührend vor.«
    Â» Ich dachte, du hättest gesagt, die Firma sei nicht registriert«, bemerkte Converse.
    Â» Das ist auch nicht die, hinter der wir her sind. Sich darum zu kümmern wäre Zeitvergeudung.«
    Â» Aber dort hast du doch deine ersten Informationen bekommen, nicht wahr? Deine Hinweise?«
    Â» Das war ein reiner Zufall, so etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher