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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
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ausstieß.«
    Â» Das war ich«, sagte Converse tonlos. Dann schüttelte er verwirrt den Kopf. » Alles, was ich dir erzählt habe– über mich–, das hast du alles schon einmal gehört.«
    Â» Es gelesen«, korrigierte ihn der Anwalt aus Kalifornien. » Wie du– und ich glaube, wir gehören zu den fünfzig Besten in diesem Geschäft–, halte ich nicht so viel von dem geschriebenen Wort. Ich muss eine Stimme hören, ein Gesicht sehen.«
    Â» Ich habe dir nicht geantwortet.«
    Â» Das brauchtest du auch nicht.«
    Â» Aber du musst mir antworten. Jetzt… Du bist doch für ComTech-Bern hier, oder?«
    Â» Ja, das stimmt schon«, sagte Halliday. » Nur dass die Schweizer nicht zu mir gekommen sind, sondern ich zu ihnen. Ich habe dich beobachtet, auf den richtigen Augenblick gewartet. Es musste der richtige Augenblick sein, es musste natürlich aussehen und geografisch logisch.«
    Â» Warum? Was meinst du damit?«
    Â» Weil man mich beobachtet . Rosen hatte einen Herzinfarkt. Ich habe davon gehört, Bern kontaktiert und einen plausiblen Fall für mich daraus gemacht.«
    Â» Dein Ruf hat genügt.«
    Â» Der half, aber ich brauchte mehr. Ich sagte, wir würden uns kennen, seit langer Zeit– was ja, weiß Gott, stimmt, und dann deutete ich an, dass ich größten Respekt vor dir hätte und wüsste, dass du in Abschlussverhandlungen äußerst geschickt seist , und dass ich deine Methoden genau kennen würde. Und dann habe ich einen genügend hohen Preis verlangt.«
    Â» Eine unwiderstehliche Kombination für die Schweizer«, sagte Converse.
    Â» Deine Billigung freut mich.«
    Â» Aber nein«, widersprach Joel. » Ich billige das überhaupt nicht. Zuallerletzt deine Methoden. Du hast mir überhaupt nichts gesagt, nur geheimnisvolle Andeutungen über eine unbekannte Gruppe von Leuten gemacht, von der du sagst, dass sie gefährlich sei. Und dann den Namen eines Mannes ins Spiel gebracht, von dem du wusstest, dass er bei mir eine Reaktion provozieren würde. Vielleicht bist du doch ein Freak und im Herzen immer noch ein Hippie.«
    Â» Jemanden einen ›Freak‹ zu nennen, ist äußerst präjudizierend, Herr Anwalt, und würde mit Sicherheit aus dem Protokoll gestrichen werden.«
    Â» Trotzdem sage ich es, Herr Kollege«, erwiderte Converse in stummem Zorn. » Und zwar hier und jetzt.«
    Â» Du solltest den Sicherheitsaspekt nicht unterschätzen«, fuhr Halliday ruhig und eindringlich fort. » Ich bin in Gefahr, und abgesehen von einer gewissen Neigung zur Feigheit, derer ich mich schuldig bekennen muss, gibt es da in San Francisco eine Frau und fünf Kinder, die mir sehr wichtig sind.«
    Â» Also bist du zu mir gekommen, weil ich so etwas nicht habe?«
    Â» Ich bin zu dir gekommen, weil dich niemand kennt, weil du noch nicht in die Sache verwickelt bist und weil du der Beste bist, den es gibt, und ich es nicht tun kann! Mir sind gesetzlich die Hände gebunden, und es muss legal geschehen.«
    Â» Warum sagst du nicht, was du meinst?«, wollte Converse wissen. » Wenn du das nämlich jetzt nicht tust, stehe ich auf, und dann sehen wir uns nachher am Konferenztisch.«
    Â» Ich habe Delavane vertreten«, erwiderte Halliday hastig. » So wahr mir Gott helfe, ich wusste nicht, was ich tat, und nur sehr wenige Leute haben das gebilligt, aber ich hatte eine Antwort darauf, die zu allen Zeiten gültig war. Auch unpopuläre Sachen und Leute verdienen es, dass man sie vertritt.«
    Â» Dagegen kann ich wenig vorbringen.«
    Â» Du kennst die Sache nicht. Ich schon. Ich habe es herausgefunden.«
    Â» In welcher Sache?«
    Halliday lehnte sich vor. » Die Generäle«, sagte er mit kaum hörbarer Stimme. » Sie kommen zurück.«
    Joel sah den Kalifornier scharf an. » Woher? Ich wusste nicht, dass sie je verschwunden waren.«
    Â» Aus der Vergangenheit«, sagte Halliday.
    Converse lehnte sich in seinem Stuhl zurück, seine Augen blickten jetzt amüsiert. » Du lieber Gott, ich dachte, du und deinesgleichen, ihr wäret ausgestorben. Sprichst du von der Gefahr aus dem Pentagon, Press… ›Press‹ stimmt doch, oder? Die Kurzform aus San Francisco oder Haight Ashbury, oder war es Beverly Hills? Du bist etwas hinter deiner Zeit zurück; ihr habt die Rekrutierungsbüros längst gestürmt.«
    Â»
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