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Die Angst der Woche

Die Angst der Woche

Titel: Die Angst der Woche
Autoren: Walter Krämer
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1000-mal, also mehr als zweimal jeden Tag. Ein 1-Meter-Brocken erzeugt sogar eine Explosion wie 100 Tonnen Dynamit; das geschieht rund 40-mal pro Jahr. Und bei einem Durchmesser von 3 Metern sind wir schon bei 2000 Tonnen Dynamit. Ab 30 Meter Durchmesser heißt der Stein dann Asteroid und erhält, wenn groß genug, auch einen Namen. Ein solcher Brocken erzeugt beim Eintritt in die Atmosphäre eine Explosion wie 2 Millionen Tonnen Dynamit und legt, obwohl er die Erde in aller Regel nicht erreicht, durch seine Explosionswelle im Umkreis von rund 10 Kilometern im Zielgebiet alles flach. Bei 100 Meter Durchmesser sind wir schon bei 80 Millionen Tonnen Dynamit. Das ist die Größe des Asteroiden, der am 30. Juni 1908 rund 8 Kilometer über der Tunguska-Region in Sibirien explodierte und 2000 Quadratkilometer Wald – zum Glück war es nur Wald – in Sekunden ausradierte. Und ab dieser Größenordnung wird die Sache gefährlich. Bei 1 Kilometer Durchmesser erreicht der Asteroid auf jeden Fall die Erde und wirft einen 15 Kilometer breiten Krater auf, gefolgt von einem Erdbeben der Größe 7,8 auf der Richterskala und einer Verdunklung der Erdatmosphäre – ähnlich derjenigen, die vor 160 Millionen Jahren die Dinosaurier ausgerottet hat. Vielleicht wird dieses Mal die Menschheit ausgerottet. Bei 10 Kilometer Durchmesser wäre dieser Effekt auf jeden Fall erreicht. Und die Wahrscheinlichkeit dafür ist alles andere als null.
    Haben Sie gerade Ihren Taschenkalender griffbereit? Dann notieren Sie sich schon einmal den 13. April des Jahres 2029. Da könnte uns der 400-Meter-Asteroid Apophis treffen – zu dem Termin also besser keine Hochzeiten oder Firmenjubiläen planen. Der nächste Brocken, der in der obigen dpa-Meldung erwähnte VK 184, passiert die Erdbahn irgendwann zwischen 2048 und 2057, die Wahrscheinlichkeit eines Aufschlags wird auf 1:3000 geschätzt. Das entspräche der Wucht von 10 000 Hiroshima-Atombomben, und auch damit wäre die Historie der Spezies Homo sapiens vermutlich beendet. Und dann hat auch noch der 560-Meter-Asteroid RQ36 seine Ankunft angekündigt, allerdings erst in 172 Jahren. Hier wird die Chance eines Treffers mit 1:1000 angegeben.
    Falls es Sie beruhigt: Sehen würden Sie den Asteroiden nicht, auch hören würden Sie ihn nicht. Sie würden überhaupt nichts mitbekommen. Ein hinreichend großer Brocken würde derart schnell auf uns zurasen, dass man ihn nicht kommen sieht, und die Luft vor ihm derart komprimieren, dass die Temperatur ein Mehrfaches von der der Sonne erreicht – alles in seiner Nähe wäre binnen Millisekunden pulverisiert.
    Nicht die komplette Menschheit, aber doch ein guter Teil davon könnte auch zum Opfer eines neuen Virus werden. Hier schlagen die Medien tatsächlich zuweilen zu Recht Alarm. So hat etwa die Spanische Grippe 1918/1919 mehr Menschen umgebracht als der Erste Weltkrieg, darunter auch sehr viele junge. Vermutlich wurde sie in den Lazaretten der Westfront ausgebrütet und mit den heimkehrenden Soldaten über große Teile des Okzidents verbreitet. Jedenfalls waren ein Jahr später 40 Millionen Menschen tot (zusätzlich zu denen, die ohnehin gestorben wären). Und dass bisher weltweit rund 20 Millionen Menschen frühzeitig an Aids gestorben sind, ist ebenfalls bekannt. Der einzige Grund, warum daran noch nicht die ganze Menschheit gestorben ist, liegt in der vergleichsweise geringen Ansteckungsgefahr; das Aids-Virus verbreitet sich vor allem durch Blutkontakt. Sollte es erst mal lernen, auch die Atemluft als Transmissionsweg zu benutzen, sähe die Lage schon ganz anders aus.
    Bislang hat die Spezies Homo sapiens alle derartigen Attacken überlebt. Aber einmal ist immer das letzte Mal.
    Jetzt noch eine Geschichte zum Gruseln, dann aber Schluss. Einige Medien haben davon berichtet, aber so richtig aufregen wollte sich niemand, als im Jahr 2008 der neue große EU-finanzierte Teilchenbeschleuniger der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf seine Arbeit aufnahm und sich erstmals anschickte, Atome mit bisher unbekannter Energie aufeinanderprallen zu lassen. Über die dabei entstehenden subatomaren Teilchen weiß man bisher nur wenig; um das zu ändern, hat man ja den Beschleuniger gebaut. Möglicherweise könnte dabei ein Schwarm von sogenannten Quarks
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