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Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Dämonenmal (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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hinab.
    Vergebens griff Finn wild um sich. Seine rudernden Hände fanden keinen Halt. Seine Bewegungen wurden schwächer. Er konnte kaum atmen, drohte zu ersticken, nur war es eher etwas, was aus ihm floss, ihn verließ. Er wurde schwächer und schwächer. Mit allerletzter Kraft kämpfte Finn, um an der Oberfläche des schwarzen Wassers zu bleiben, nicht in der schwarzen Leere zu ertrinken.
    Hilf mir, brachte er flehend, tonlos hervor. Hilf mir! Endgültig verlor er den Halt und sank hinein in das schwarze Nichts.
    Wie die Explosion eines Vulkans brach die Energie hervor, quoll wie glühende Lava aus ihrem Gefängnis und riss den Dämon mit sich, fegte ihn mit ihrer Wucht von dem Menschen fort auf den Boden. Er taumelte hoch und empfing die befreite Energie begeistert mit allem, was er war, trank sie gierig in vollen Zügen, saugte sie in sich auf wie reines, prickelndes Leben.
    Mehr, mehr, er wollte alles davon haben, jeden Tropfen! Und die Quelle sprudelte reichlich. Der junge Mensch lag leblos auf dem Bett, während der Dämon mit unersättlicher Gier seine Lebensenergie verschlang, sie in sich aufnahm, alles in sich aufsaugte.
    Köstliche reine Lebensenergie. Der Dämon tanzte, badete in der ekstatischen Energie, genoss sie mit jeder Faser seines Seins. Sie war überall um ihn, umhüllte ihn und er lachte glücklich, endlich erfüllt.
    Hilf mir.
    Urplötzlich war da diese leise Stimme inmitten des Rausches der Energie. Leise, verlöschend, kaum noch zu vernehmen. Hilf mir.
    Abrupt stoppte der Dämon und legte den Kopf schief, lauschte auf die leise, menschliche Stimme. Finns Stimme, eindeutig Finns. Ruckartig schwang der dämonische Kopf herum, Er starrte auf den kleinen Menschen, der nackt und leblos auf dem Bett lag. Zögernd näherte der Dämon sich ihm, während um ihn her die Energie langsam erlosch.
    Er kroch heran wie ein Tier und stieß Finn vorsichtig an. Der Mensch rührte sich nicht. Das Tor schloss sich nicht und doch fühlte der Dämon, wie die Energie zu versiegen begann, so wie sich der Herzschlag des Menschen verlangsamte.
    Der Dämon lauschte, hörte, wie das Herz immer schwerer und langsamer schlug und mit jedem Schlag kraftloser wurde. Das sinnliche Rauschen des menschlichen Blutes war fast verklungen. Zäh wie Schlamm kroch es durch die Adern. Finn lag im Sterben, die Lebensenergie verließ ihn. Das weit offen stehende Tor konnte er nicht mehr schließen.
    „Finn!“, keuchte Dave bestürzt auf und er sank neben dem jungen Mann aufs Bett. „Finn!“ Kaltes Entsetzten breitete sich in Dave aus, jähe Angst, diesen jungen Menschen zu verlieren.
    „Finn!“, stieß Dave panisch hervor, rüttelte an dessen Schulter. Doch dieser reagierte nicht. Erneut machte Finns Herz einen langsamen, unendlich mühsamen Schlag.
    „Nein! Finn! Nein!“, schrie Dave verzweifelt auf. Sein eigenes Herz krampfte sich äußerst schmerzhaft zusammen. Unbekannte Gefühle und Verlustängste drohten ihn zu zerreißen, während das Leben unaufhaltsam aus dem schlaffen Menschenkörper floss.
    „Oh, was habe ich getan? Was habe ich nur getan?“, schrie Dave schmerzerfüllt in die Nacht hinaus. „Geh nicht! Finn! Komm zurück!“
    Doch Finn hörte ihn nicht, konnte ihm nicht mehr antworten.
    Ende Band 1

    Kurzvita der Autorin
    Chris P. Rolls studierte Pädagogik in Hamburg, heute arbeitet sie als Reitlehrerin und Pferdetrainerin und betreibt einen Pferdehof. Schon früh dem Schreiben verfallen, gehört ihre besondere Leidenschaft dem Bereich Fantasy und Homoerotik. Zurzeit schreibt sie an einem homoerotischen Fantasyroman neben weiteren kleineren Projekten.
    Ihr Autorenblog: http://chrisrolls.blogspot.com

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