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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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Hungerns Energie aus der Nahrung sehr effizient verwerten und insbesondere den kostbaren Zucker für diejenigen Zellen und Gewebe, die ständig Glukose als Kraftstoff benötigen, bereitstellen. Ein wesentlicher »Trick« hierbei war die Ausbildung der Insulinresistenz, ein Stoffwechselautomatismus, der verhinderte, dass die Glukose zu einfach und zu schnell aus dem Blut in die einzelnen Zellen geschwemmt wurde. Erst jetzt war der Körper in der Lage, sorgsam und sparsam mit dieser hochwertigen Energieform umzugehen, sodass die wichtigsten Gewebe wie Gehirn, Nerven, Netzhaut, Keimzellen und Stammzellen ausreichend versorgt waren.
    Heute, wo Glukose keine Mangelware mehr ist, sondern im Gegenteil allerorts ein wahres Überangebot an Zucker und Stärke herrscht, erweist sich diese großartige Fähigkeit mehr und mehr als Nachteil. Die natürliche Insulinresistenz schützt das Leben nicht mehr, sondern fördert immer öfter Zivilisationskrankheiten. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies: Bestimmte Anpassungen an Umwelt- und Nahrungsbedingungen können durchaus negative Auswirkungen haben, wenn sich diese Bedingungen verändern. Denn in der Regel hat der Stoffwechsel nicht genug Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
DER MENSCH, EIN ALLESESSER
    In der Altsteinzeit (Paläolithikum) ernährte sich der Mensch – immer in starker Abhängigkeit vom Jagdglück der Männer – vor allem von Fleisch und Fisch, also tierischem Eiweiß und Fett. Der wenige Zucker (Kohlenhydrate) aus Beeren und Früchten nahm dagegen keine nennenswerte Stellung in der Energieversorgung ein. Dafür steckten in den Früchten aber besonders viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe: wahre Gesundheitsbooster (mehr dazu >) . Samen, Nüsse, Blätter, Kräuter, Knollen und Wurzeln, die wertvolle pflanzliche Fette, reichlich Ballaststoffe und ebenfalls viele sekundäre Pflanzenstoffe enthielten, ergänzten den Speiseplan. Dieser ähnelte mit seiner Mischung aus Fleisch und Pflanzen somit eher dem eines Bären als den Ernährungsgewohnheiten unserer modernen Gesellschaft. Und genau an diese Form der Ernährung hat sich der menschliche Stoffwechsel im Lauf der Evolution angepasst. Ohne groß darüber nachzudenken, nahm der Mensch instinktiv genau die Lebensmittel zu sich, die er für seine Gesunderhaltung benötigte. Selbst die tief in uns steckende Vorliebe für Süßes spielte in prähistorischen Zeiten keine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten. Schließlich war der Zuckeranteil in der Nahrung über Jahrtausende sehr begrenzt.
    INFO
    Veränderte Ernährungsgewohnheiten im Lauf der Evolution
    Drei grundlegende Änderungen bestimmen die Ernährungsweise des Menschen:
Die erste ist älter als unsere Art und ereignete sich vor drei bis vier Millionen Jahren bei den Australopithecinen. Anhand des Abriebs ihrer Zähne und Analysen ihres Zahnschmelzes entdeckten Anthropologen, dass sich die Primaten deutlich vielfältiger ernährten als andere Menschenaffen. Und genau dies schien einen evolutionären Vorteil zu bieten, weshalb sich der breit gefächerte Appetit auf alle weiteren Hominiden vererbte.
Vor rund 10 000 Jahren läutete Homo sapiens Umwälzung Nummer zwei ein: Er wurde sesshaft und betrieb von nun an Ackerbau und Viehzucht. Zunächst bereicherte Getreide, später auch Milch den Speiseplan; Süßes konnte durch Obstanbau und Imkerei gezielt produziert werden. Trotzdem blieb der Kohlenhydratanteil in der Nahrung (vor allem in Form von Zucker und Stärke) relativ gering und nicht zuletzt durch die Jahreszeiten oder Missernten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein auch nicht konstant.
Dies änderte sich erst mit der dritten Ernährungswende: dem Ende der allgemeinen Selbstversorgung und dem Beginn der industriellen Massenproduktion von zucker- und stärkereichen Lebensmitteln. Jetzt gab es im Überfluss, was so lange eine »Spezialität« gewesen war.
FASTENZEITEN GEHÖR(T)EN ZUM ALLTAG
    Ein wechselndes Nahrungsangebot und damit verbundene kürzere oder längere Hungerphasen begleiten seit jeher die Menschheit. Unfreiwillige Fastenzeiten gehörten über Jahrtausende zum Alltag wie das Jagen und Sammeln, das eben nicht immer von Erfolg gekrönt war. Vorratshaltung war unbekannt: Was im Sommer und Herbst von Bäumen und Sträuchern gepflückt werden konnte, musste man rasch verzehren, und auch erlegte Tiere waren nur äußerst begrenzt haltbar. Aufgrund dessen ist der Mensch gut an einen Wechsel aus üppigen und kargen Mahlzeiten
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