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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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auch Stoffe in Zellen nach Bedarf umbauen.
    Kommt es bei der Zellteilung zu einem »Lesefehler« der langen Buchstabenkette, entsteht ein fehlerhaftes Duplikat, das Proteine bildet, die ihre Aufgabe nicht ordnungsgemäß erfüllen.
DAS ENDE DER GESUNDHEIT: KREBS
    Einige Hundert der vielen täglich erneuerten Zellen weisen aufgrund eines Lesefehlers Mutationen auf. Kommt es gerade in demjenigen Abschnitt der DNA, der für die Wachstumskontrolle der Zelle zuständig ist, zu einem Lesefehler, bildet sich eine Tumorzelle, die unkontrolliert wächst. Doch die Natur hat den Körper gegen diese Mutation gut gerüstet: Zum einen sorgt die Zelle dank eines speziellen Mechanismus (Kontaktinhibition) dafür, dass sie nicht mehr weiterwächst, sobald sie eine Nachbarzelle berührt. Zum anderen schützt sich der Organismus mit einem »Selbstzerstörungsprogramm« für Zellen, die aufgrund einer Schädigung die regulierenden Signale nicht erkennen und ausführen können. Der programmierte Zelltod (Apoptose) zerstört die unkontrolliert wachsende Zelle – und löst so das Problem ebenso rasch wie radikal.
    Die mutierten Zellen haben zudem noch einen anderen mächtigen Gegenspieler: das Immunsystem. Es erkennt die Tumor- und Krebszellen an ihren spezifischen Strukturen auf der Oberfläche ihrer Zellmembran. Doch manche Krebszellen können das Immunsystem täuschenund sich gegen dessen Angriff wehren. Betrifft die Mutation zudem noch das Programm zur Selbstzerstörung, also ausgerechnet diejenigen Gene, welche die Apoptose steuern, reagiert das Selbstzerstörungsprogramm nicht und die Tumorzelle kann unkontrolliert weiterwachsen. Zunächst einmal entsteht dabei ein gutartiger Zellhaufen (Gewebewucherung), der die gesunden Nachbarzellen zwar zur Seite schiebt, aber nicht schädigt. Erst wenn die Tumorzellen die Fähigkeit gewinnen, andere Zellen aufzulösen und in das umgebende Gewebe hineinzuwachsen, werden sie als bösartig oder invasiv bezeichnet. Das Geschwür kann sich jetzt über die Blutbahn im ganzen Körper ausbreiten – ein Prozess, den Ärzte als Streuung oder Metastasierung bezeichnen.
DER FEIND IM EIGENEN KÖRPER
    Vor dem Hintergrund der zahlreichen onkologischen Studien scheint sich eine Tatsache immer mehr zu festigen: Viele Krebskrankheiten werden durch Faktoren ausgelöst, die im direkten Zusammenhang mit der Umwelt und/oder dem individuellen Lebensstil stehen. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Chemikalien (in Farben und Lacken, Weichmachern und Pestiziden), radioaktive Strahlung, elektromagnetische Wellen (beispielsweise von Radarstrahlen; für Mobiltelefone steht der Beweis noch aus), erhöhte UV-Strahlenbelastung, Parasiten, Bakterien und Viren (zum Beispiel das Papillomavirus, das zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beiträgt und gegen das es seit 2008 einen Impfstoff gibt), Schimmelpilze und krebsauslösende Substanzen (Nitrosamine) in Lebensmitteln oder Zigarettenrauch.
    Offensichtlich müssen Tumorzellen aber erst ihren Stoffwechsel durch Mutationen von Verbrennung auf Vergärung umschalten, damit aus ihnen Krebszellen werden (siehe ab >) . Geschieht dies, erzeugt die Krebszelle Milchsäure, die wie ein Schutzschild die natürlichen Killerzellen abwehrt und so das Immunsystem bei seiner Arbeit behindert. Zugleich zerstört die Milchsäure den natürlichen Zellverband. Sie durchbricht das Gewebe und löst es schließlich total auf (Matrixdegradation). Als wäre das noch nicht genug, schädigt der durch die Milchsäure veränderte pH-Wert die gesunden Zellen und verursacht sogar deren Apoptose. So bahnt sich die Krebszelle ihren Weg durch das gesunde Gewebe und kann sich unbegrenzt im Körper ausbreiten. Dabei ist die Metastasenbildung umso höher, je mehr Milchsäure eine Krebszelle produziert. Der Stoffwechsel einer Tumorzelle sagt also sehr viel darüber aus, ob es sich um eine gutartige Geschwulst oder ein bösartiges Krebsgeschwür handelt.
    Im gleichen Maße, wie die Krebszellen den Abwehrkräften standhalten, werden sie auch resistent gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden wie Strahlentherapie, die darauf setzen, die Geschwulst durch massive Radikalbildung zu zerstören. Während die freien Radikale diejenigen Tumorzellen zerstören, die noch nicht auf Vergärung umgestellt haben, wirkt der Vergärungsstoffwechsel wie ein Puffer, der die durch die Strahlentherapie gebildeten Radikale neutralisiert und so die Krebszelle unempfindlich macht. Gleichzeitig schützt er sie vor der
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