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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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und ernährte sich der Mensch wie ein Raubtier. Um aktiv bleiben zu können, musste er auf möglichst energieeffiziente Nahrungsmittel zurückgreifen, also auf Eiweiß und Fett aus Fleisch, Fisch, Nüssen und Samen. Vor allem in kälteren Regionen war eine fettreiche Ernährung der Garant für starke körperliche Leistungen.
VOM JÄGER ZUM ACKERBAUERN
    Erst um 10 000 v. Chr. entwickelte sich mit Beginn der Jungsteinzeit eine neue Ernährungskultur: Landwirtschaft und Viehzucht prägten nun das Leben des Menschen. Damit konnte er sein gefährliches Wanderleben aufgeben und stabile Gemeinschaften gründen. Ein neuer Menschentyp lernte, sich an Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Milch und Milchprodukte zu gewöhnen. Paradoxerweise führte gerade die nunmehr ausreichende Nahrungsmittelproduktion zu Mangelerscheinungen, weshalb es vor 5000 Jahren um die Gesundheit der Menschen nicht gerade gut bestellt war. Knochenfunde zeigen, dass die frühen Ackerbauern im Vergleich zu ihren jagenden Vorfahren weniger groß waren, kürzer lebten, leichter an Knochenerweichung, anderen mineralstoffmangelbedingten Knochenerkrankungen sowie Karies litten. Die neuen Lebens- und Ernährungsumstände forderten ihren Tribut; scheinbar musste der Mensch den Umgang mit Vorräten und neuen Lebensmitteln erst lernen.
    Durch ihre unterschiedlichen Lebensweisen haben sich einzelne Bevölkerungsgruppen seitdem mehr oder weniger an die Ernährungsweise der früheren Ackerbauern angepasst, so dass es in der heutigen Bevölkerung eine Mischung von noch sehr ursprünglichen Jäger- und Sammlertypen sowie von Ackerbautypengibt. So führten zum Beispiel im nördlichen Europa, wo die Bauern aufgrund der Witterungsverhältnisse schon früh verstärkt Viehzucht betrieben, im Lauf der Jahrtausende Genmutationen dazu, dass auch Erwachsene Laktose (Milchzucker) abbauen konnten – eine Fähigkeit, die den Jägern und Sammlern fehlte, weil die Produktion des für die Laktosespaltung notwendigen Enzyms (Laktase) ursprünglich mit dem Heranwachsen verloren ging. Jetzt aber konnte der Mensch Milch und Milchprodukte zur Ernährung nutzen. In Regionen hingegen, wo wie im Mittelmeerraum schon sehr früh Ackerbau betrieben wurde, konnte sich der Zucker- und Fett-Stoffwechsel über die Jahrtausende relativ gut an die Veränderungen in der Ernährung anpassen. Darum vertragen die Menschen dort Nudeln und Weißbrot weitaus besser als im Norden. Doch trotz dieser idealen Voraussetzungen ist aufgrund der Zusammensetzung moderner Lebensmittel selbst ein »Ackerbautyp« oft nicht mehr in der Lage, diese Ernährung ohne negative gesundheitliche Folgen zu konsumieren.
EIN LEBEN LANG GESUND?
    Das Leben der Neandertaler war hart und vor allem kurz: Nicht selten erlagen sie grausamen Verletzungen, die sie sich bei der Jagd zugezogen hatten oder weil sie selbst zum Opfer eines Raubtiers wurden. Auch Infektionen, Parasitenbefall, Erfrierungen, Hunger oder eine Geburt konnten zum Tode führen. Doch so früh der Tod auch kam: Bis es so weit war, so belegen Knochenfunde, erfreuten sich die Jäger und Sammler, ihre Frauen und Kinder offenbar eines guten Gesundheitszustandes.
    Heute werden wir dank der verbesserten medizinischen und hygienischen Zustände zwar immer älter, warum aber waren unsere Verwandten aus der Altsteinzeit so viel gesünder als wir, ihre modernen Nachfahren? Oder anders gefragt: Warum häufen sich heute in epidemischer Weise Krankheiten wie Alzheimer, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien, Asthma sowie andere Autoimmunerkrankungen und nicht zuletzt auch Krebs? In der Steinzeit gab es sie ebenso wenig wie unter vielen Naturvölkern des 20. und 21. Jahrhunderts.
    Die Frage lässt sich recht einfach beantworten: Der Mensch hat sich in kürzester Zeit zum Architekten seiner Umwelt aufgeschwungen und eine Welt geschaffen, die in Bezug auf Ernährung und Bewegung nicht zu seinen Genen passt. Die Welt hat sich dabei so rasch verändert, dass wir heute nicht mehr mit ihr in Einklang stehen. Obwohl der Mensch sich immer wieder an wechselnde klimatische Verhältnisse und Krankheitserreger anpassen konnte, waren die Veränderungen der Ernährungs- und Lebensweise derart gravierend, dass wir im modernen »Schlaraffenland« an unzähligen Zivilisationskrankheiten leiden. Weil wir uns immer weniger bewegen und so nicht ausreichend für einen körperlichen Ausgleich für den zunehmenden Leistungs- und Termindruck sorgen, nimmt auch die Zahl
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