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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai
Autoren: Peter Lerangis
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Kopf gestellter Gartenzaun und hielten ihn aufrecht.
    Es waren Schwerter - ein ganzer Turm. Sorgfältig in einem Zickzackmuster angeordnet. Die Hefte staken heraus, manche von ihnen waren opulent verziert und juwelenbesetzt, andere schartig und unansehnlich. Sie sahen aus wie Hände, die sich ihnen entgegenstreckten. So als
würden sie einen auffordern, an ihnen zu ziehen, was den Haufen jedoch sehr wahrscheinlich in Unordnung gebracht und ihn wie ein Kartenhaus hätte einstürzen lassen.
    »Die Große Schwertjagd von 1588«, murmelte Alistair. »Hier sind sie also aufbewahrt worden.«
    Doch Dan ging schon links an den Schwertern vorbei. Die Höhle schien sich in diese Richtung auszudehnen, sie wurde breiter und tiefer und schien sich weit in den Berg zu erstrecken, sodass man den Eindruck bekam, sie würde niemals ein Ende finden. Kronen und Helme, Rüstungen, Speere, Schilde, Sattel, Steigbügel stapelten sich zu beiden Seiten. Zusammengelegte Roben blinzelten mit eingenähten Edelsteinen, Statuen standen staubbedeckt herum, und fest zusammengerollte Schriftrollen lagen in schachtelartigen Behältern. Doch ein Teil der Höhle schien von dem Rest abgetrennt zu sein. Ein Schrein, der einen seltsamen dreieckigen Spiegel umgab, der an einer Wand in einem Rahmen mit einem komplizierten Muster hing.
    Um den Spiegel herum waren riesige Kisten sorgfältig aufeinandergestapelt. Auch sie waren mit Juwelen und außerdem mit Kalligrafien geschmückt. Jede von ihnen war mit einem großen Vorhängeschloss versperrt.
    Dan griff sich eines der Schlösser. Es brach bei der Berührung sofort entzwei, so verrostet und brüchig war es. Als er den Deckel öffnete, spähten ihm die anderen über die Schulter.
    »Wie man in der US-amerikanischen Provinz zu sagen
pflegt …«, sagte Natalie und ihre Augen weiteten sich, »Bungee!«
    »Ich glaube, du meinst ›Bingo‹«, verbesserte sie Alistair. »Bei Gott, dies muss die Beute Hideyoshis sein. Alles, was seine Truppen bei ihren Plünderungen zusammengerafft haben, als sie Japan eroberten und sich durch Korea schlugen.«
    Dan fasste hinein und vergrub seine Hände in einen Haufen Goldmünzen. Neben ihm öffnete Amy eine weitere Kiste. »Teller, Essstäbchen, Tassen, Schalen, Platten - alles aus massivem Gold!«
    »Buddhas!«, rief Ian, der in eine dritte Kiste hineinschaute. »Eine Sammlung von kleinen goldenen Buddhastatuen.«
    »Hideyoshi verehrte das Gold«, sagte Alistair leise. »Wenn man der Legende glaubt, nahm er sogar jeden Abend einige Tropfen flüssigen Goldes zu sich, weil er von dessen magischen Eigenschaften überzeugt war …«
    »Wir sind reich«, stellte Ian fest. »Schon wieder.«
    Dan lächelte.
    Durch die vereinten Elemente wird Einlass gewährt und das Höchste wird enthüllt werden.
    »Wir sind mehr als nur reich«, sagte er und stieß einen Jubelschrei aus. »Wir haben ein weiteres Rätsel gelöst!«

Fünfzehntes Kapitel
    Es machte Alistair nichts aus, alt zu werden. Doch es machte ihm etwas aus, dass sein elfjähriger Neffe besser kombinieren konnte als er.
    Gold.
    Natürlich hatte der Junge recht. Gold war das »höchste Element« der Alchemie. Das alchemistische Symbol - die »vereinten Elemente« - waren der Schlüssel zum Eingang gewesen. Ganz ohne Zweifel war dies ein Einfall Hideyoshis. Da er ein Sohn von Thomas Cahill war, hatte er ganz sicher auch das Studium der Alchemie betrieben!
    Alistair verfluchte sich im Stillen. Er hätte das von Anfang an ahnen sollen. Er hätte sich all den Aufruhr ersparen, all die Gefahr vermeiden können. Dieses ganze unnötige Risiko, womit er das Leben seines Neffen und seiner Nichte aufs Spiel gesetzt hatte.
    Es hatte so kommen müssen.
    Er hatte einen Hinweis entdecken müssen, den er bereits kannte.
    Er versuchte zu lächeln. Für die Cahill-Kinder war dies alles neu. Sie hatten noch nicht ihr ganzes Leben lang gesucht, so wie er es getan hatte. Sie tanzten nun mit den
Kabras umher, vollführten Bewegungen, die sie Hip Hop nannten. Wenn er versuchte, es ihnen gleichzutun, bereitete es seiner Hüfte nur Schmerzen.
    Er behielt den Kabra-Jungen im Auge. Sicher kannten auch die Kabras diesen Hinweis. Die Lucians hatten ebenso lange wie die Ekaterina nach Hinweisen gesucht. Vielleicht waren sie einfach bessere Schauspieler als er.
    »Bravo!«, rief Ian und hob Amy hoch. »Ich wusste, dass sich diese Zusammenarbeit über die Häuser hinaus auszahlen würde!«
    Als er sie wieder auf den Boden setzte, streifte ihr Gesicht sanft
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