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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai
Autoren: Peter Lerangis
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das seine.
    Alistair fühlte, wie sein Blut in den Adern gefror. Der Schachzug mit den Kabras hatte sich in der Tat als lohnend erwiesen. Ohne Ians Münze hätten sie diese Höhle niemals finden können.
    Doch das hier war nicht die Art von Zusammenarbeit, die er sich vorgestellt hatte.
    »Ich schlage vor, dass wir jetzt gehen«, sagte Alistair. »Vielleicht können wir beim Abendessen besprechen, was wir als Nächstes tun.«
    »Nicht so schnell«, sagte Ian. Er betrachtete eingehend den Spiegel. »Korrigiert mich, falls ich mich täusche. Aber es ist doch so, dass man jedes Mal wenn man ein Rätsel gelöst hat, auch einen Hinweis zum nächsten findet.«
    »Kluger Junge«, sagte Dan. »Aber überanstrenge mal nicht dein kleines Köpfchen. Ich wette, der nächste Hinweis ist nicht Fledermauskacke.«

    Ian betrachtete eingehend den Spiegel. »Was glaubt ihr, bedeuten diese Buchstaben?«
    Alistair trat neben ihn und leuchtete auf den dreieckigen Rahmen des Spiegels. Über zwei Seiten erstreckte sich eine Reihe eigenartiger Symbole.

    »Keine Ahnung, was das sein könnte«, sagte Natalie.
    »Leute, ich kenne diese Buchstaben!«, rief Dan. »Von der Inschrift, die wir auf dem Schwert in Venedig gefunden haben. Erinnerst du dich daran, Onkel Alistair, als wir diese Tätowierungen angeschaut haben? Ich habe dir gesagt, dass ein paar Buchstaben fehlen. Und das hier sind sie!«

    »Ich glaube nicht, dass das irgendeine Sprache ist«, sagte Alistair und verglich die Buchstaben mit den 13 Sprachen, die er kannte. »Vielleicht ist es irgendeine Art von Geheimbotschaft?«
    Natalie fing an, ihre Haare mit einer goldenen Bürste zu kämmen, und betrachtete sich dabei im Spiegel. »Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Reichste und Klügste und Schönste …«
    »Du hast es erfasst, Natalie!«, rief Dan.
    Natalie wurde rot. »Ich bestaune mich manchmal eben gern selbst …«
    »Nein! Worte auf einem Spiegel … Spiegelschrift!« Dan zog schnell einen Druckbleistift und seine Taschenbuchausgabe der Zeitlosen Comedy-Filmklassiker hervor. Er riss eine leere Seite am Ende heraus, benutzte das Buch als Unterlage und fing an, die Buchstaben auf das Blatt abzumalen. Dann hielt er sie vor den Spiegel.
    Es ergab noch immer keinen Sinn.
    Amy warf ihren Kopf zurück. »Die Buchstaben sind symmetrisch«, sagte sie. Die Oberseite jedes Buchstabens ist eine Spiegelung der Unterseite. Vielleicht ist jeder Buchstabe nur die gespiegelte Hälfte eines Buchstaben. Wenn man nur den halben Buchstaben sehen würde, wüsste man vielleicht, was es heißt.«
    »Das ist die dümmste, am weitesten hergeholte Idee, die ich jemals gehört habe«, sagte Dan.
    Amy schnappte sich das Papier und begann damit, die Hälfte jedes Buchstaben wegzuradieren:

Dann fing sie an, jeden Buchstaben zu vervollständigen:
»Ahstkael …«, las Amy. »Ist das nicht so eine schwedische Biomarktkette?«
    »Unser nächster Hinweis befindet sich also in Schweden?«, fragte Natalie eifrig. »Dann brauche ich einen neuen Pelzmantel.«
    Dan tippte sich gegen das Kinn. »Ähm, Leute, das hier sind doch englische Buchstaben? Sollten wir nicht lieber versuchen, japanische Buchstaben daraus zu machen? Oder koreanische?«
    »Hideyoshi war der Sohn von Thomas Cahill«, sagte Alistair. »Es ist zu vermuten, dass bei ihm zu Hause Englisch gesprochen wurde. Hideyoshi konnte es sicher fließend. Und da der Osten sich dem Westen noch nicht geöffnet hatte, waren Wörter, die aus englischen Buchstaben zusammengesetzt waren, damals sicher ein schwer zu entschlüsselnder Code.«
    Dan probierte es erneut. Er begann damit, die Buchstaben
wild miteinander zu kombinieren, sodass sie alles Mögliche ergaben:
    » Lake Tash! Ist es das?«, rief Natalie.
    Dan nickte. »Lake Tash …«, sagte er leise. »Das ist in Kirgistan …«
    »Wir müssen also nach Kirgistan?«, fragte Natalie.
    »Brillant«, sagte Ian und lächelte. »Nun, es war wirklich schön, mit euch zu arbeiten. Doch dieses Mal, fürchte ich, werden wir einen deutlichen Vorteil haben.«
    »Aber - aber …«, stotterte Amy.
    Alistair sah zu, wie seine Nichte die Fassung verlor. Sie würde sicher darauf bestehen, die Zusammenarbeit fortzuführen - doch das würde in einer Katastrophe enden. »Ich werde mich sofort darum kümmern, dass wir alle nach Seoul zurückgebracht werden«, sagte er schnell und zog sein Handy aus der Tasche. »Dort werden wir …«

    »Oh, Sie werden hier drinnen keinen Empfang haben«, sagte Ian und ging langsam
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