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Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris
Autoren: Rick Riordan
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der Stadt. Ich weiß, dass das eine Verzweiflungstat wäre, aber ich könnte sicherlich den Verkauf des Halsbandes deiner Großmutter arrangieren.«
    »Nein danke«, sagte Amy. »Wir kommen schon klar.«

    »Wie du willst.« Mr McIntyres Tonfall machte klar, dass er ihr nicht glaubte. »Nun, wenn ich irgendetwas für euch tun kann. Wenn ihr Rat braucht …«
    »Danke, Mr McIntyre«, sagte Dan. »Aber uns wird schon etwas einfallen.«
    Der alte Anwalt sah sie beide eindringlich an. »Sehr gut. Sehr gut. Ich fürchte, es gibt da noch eine Sache, um die ich euch bitten muss.«
    Er griff nach seiner Stofftasche und Dan bemerkte die Kratzer auf seinen Händen.
    »Whoa, was ist denn mit Ihnen passiert?«
    Der alte Mann zuckte zusammen. »Ja nun …«
    Er stellte die Tasche auf dem Tisch ab. Etwas darin sagte: »Mrrrp!«
    »Saladin!«, riefen Amy und Dan gleichzeitig. Dan grabschte nach der Tasche und öffnete sie. Der große silbergraue Kater kam zum Vorschein. Er sah beleidigt aus.
    »Ich fürchte, wir sind nicht so gut miteinander ausgekommen.« Mr McIntyre rieb sich die vernarbten Hände. »Er war nicht sehr glücklich, als ihr ihn bei mir gelassen habt. Er und ich … nun, er hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er lieber zu euch zurück will. Es war ziemlich schwierig, ihn durch den Zoll zu bekommen, das kann ich euch sagen, doch ich hatte keine andere Wahl. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das.«
    Dan musste grinsen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie sehr ihm der alte Kater gefehlt hatte. Ihn hier zu haben, tröstete ihn über den Verlust der Phiole hinweg. Es machte sogar den Verlust des Fotos seiner Eltern weniger schlimm. Wenn Saladin da war, hatte er das Gefühl, dass die Familie vollständig war. Zum ersten Mal seit Tagen dachte er, dass Grace vielleicht immer noch über
sie wachte. »Er muss mit uns kommen. Er wird unser Kampfkater!«
    Saladin starrte ihn an, als wollte er sagen: Gib mir ein bisschen Red Snapper, Junge, und ich denke vielleicht darüber nach .
    Dan erwartete, dass Amy ihm das ausreden wollte, doch sie lächelte ebenso breit wie er. »Du hast recht, Dan! Danke Mr McIntyre!«
    »Ja, äh, natürlich. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, Kinder. Ich wünsche euch eine gute Jagd!«
    Er legte einen Fünfzig-Euro-Schein auf den Tisch und eilte aus dem Café, wobei er sich noch einmal umsah, als erwartete er, in eine Falle zu tappen.

    Der Ober brachte ihnen Milch in einer Untertasse und etwas frischen Fisch für Saladin. Niemand in dem Café schien es eigenartig zu finden, dass man sein Frühstück mit einem ägyptischen Mau teilte.
    »Du hast Mr McIntyre nichts von dem Musikstück erzählt«, sagte Nellie. »Ich dachte, er ist euer Freund.«
    »Mr McIntyre hat uns gesagt, wir sollten niemandem trauen«, erwiderte Amy.
    »Ja«, sagte Dan. »Und das schließt ihn ein!«
    Nellie verschränkte die Arme. »Schließt das auch mich ein, Kleiner? Was ist mit unserer Abmachung?«
    Dan erstarrte. Er hatte völlig vergessen, dass Nellie nur versprochen hatte, mit ihnen auf diese eine Reise zu kommen. Er verlor den Mut. Er hatte Nellies Anwesenheit als selbstverständlich angesehen. Er war sich nicht sicher, was sie ohne sie machen sollten.
    »Ich vertraue dir, Nellie«, sagte er. »Ich will nicht, dass du gehst.«

    Nellie nippte an ihrem Kaffee. »Aber ich bekomme Riesenärger, wenn ich alleine nach Boston zurückkomme.«
    Dan hatte sich auch darüber keine Gedanken gemacht. Amy starrte schuldbewusst auf ihr Frühstück.
    Nellie steckte ihre Ohrstöpsel ein. Sie beobachtete ein paar Leute in ihrem Alter, die die Straße herunterkamen. »Das war bis jetzt kein schlechter Job. Ich meine, wenn man mal außer Acht lässt, dass ich mich um zwei nervige Kinder kümmern muss. Vielleicht könnten wir unsere Abmachung ändern.«
    Dan rutschte auf dem Stuhl hin und her, ihm war nicht wohl in seiner Haut. »Ändern?«
    »Ihr könnt mich bezahlen, wenn ihr euren Schatz gefunden habt«, erklärte Nellie. »Bis dahin arbeite ich umsonst. Denn wenn ihr denkt, dass ich euch allein um die Welt fliegen und ohne mich Spaß haben lasse, dann seid ihr verrückt.«
    Amy warf ihre Arme um Nellies Hals.
    Dan grinste. »Nellie, du bist die Beste.«
    »Das weiß ich«, sagte sie. »Komm schon, Amy, du verdirbst mir meine Glaubwürdigkeit.«
    »Tut mir leid«, sagte Amy und grinste noch immer. Sie setzte sich wieder hin und holte das Notenblatt hervor. »Wie ich also gerade gesagt habe …«
    »Ach ja, der Komponist«, erinnerte
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