Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris

Titel: Die 39 Zeichen 01 - Die Katakomben von Paris
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
starrte sie an. »Hat der Blitz dein Hirn frittiert?«
    »Dan, das Glasgefäß war nicht der Hinweis«, erklärte sie. »Das war nur … nun, ich bin nicht sicher, was es war. Ein Geschenk von Benjamin Franklin. Etwas, das bei der Suche hilft. Doch der echte Hinweis ist das Stück Papier, das in deiner Hosentasche steckt.«

Neunzehntes Kapitel
    Dan war glücklich, dass er das zweite Zeichen sicher in seiner Hosentasche aus der Kirche geschmuggelt hatte.
    »Also, eigentlich habe ich den Tag gerettet«, entschied er.
    »Moment mal«, erwiderte Amy. »Ich bin doch mitten in diesem schrecklichen Gewitter auf das Dach geklettert.«
    »Ja, aber das Zeichen war in meiner Hosentasche.«
    Amy rollte mit den Augen. »Du hast recht, Dan. Du bist der wahre Held.«
    Nellie lächelte. »Ihr habt das beide ziemlich toll gemacht, wenn ihr mich fragt.«
    Sie saßen in einem Café auf den Champs-Élysées, beobachteten die Passanten und taten sich an noch mehr pain au chocolat gütlich. Es war ein schöner Morgen nach dem Unwetter der letzten Nacht. Der Himmel war blau. Sie hatten ihre Taschen schon gepackt und aus dem Maison des Gardons ausgecheckt. Alles in allem war Dan glücklich.
    Dabei war ihm immer noch nicht ganz klar, was eigentlich geschehen war. Vor allem gefiel es ihm nicht, dass Ian und Natalie entkommen waren. Gefesselt zu sein, war schrecklich, und er wollte es Ian heimzahlen. Doch es hätte auch schlimmer kommen können. Wenigstens hatten sie sich nicht hoffnungslos in den Katakomben verirrt oder einen Eiskarton an den Kopf bekommen.
    »Und trotzdem wüsste ich immer noch gern, was in diesem Glasröhrchen war«, sagte er.

    Amy wickelte sich gedankenverloren eine Haarsträhne um den Finger. »Was auch immer es ist, es wird einem Team einen Vorteil verschaffen, die Wahrheit herauszufinden. Damit meine ich das Geheimnis, zu dem die Suche führt. Da Ian und Natalie die Phiole haben … nun, ich fürchte, dass wir ziemlich schnell wissen werden, wozu sie gut ist.«
    »Wenn diese Lucian-Typen dieses grüne Zeug zusammengerührt haben«, sagte Nellie und kaute auf ihrem Croissant, »dann ist es vielleicht irgendein besonderes Gift. Sie scheinen Gift zu mögen.«
    »Vielleicht«, antwortete Dan, obwohl er das nicht glaubte. Er konnte sich immer noch nicht mit der Idee anfreunden, dass Ian und Natalie mit Benjamin Franklin verwandt waren. Er hatte begonnen, Franklin zu mögen - wegen des Furz-Aufsatzes und der Blitze und all den anderen Dingen, die er sich ausgedacht hatte. Und nun war er sich nicht einmal sicher, ob der alte Ben zu den Guten oder zu den Bösen gehörte. »Doch was hat Gift mit einem Blatt voller Noten zu tun?«
    Amy nahm das Pergament aus ihrem Rucksack und breitete es auf dem Tisch aus. Dan hatte es schon ein Dutzend Mal untersucht. Er wusste, dass es eine genaue Kopie des Musikstücks war, dessen Partitur in das Podest in dem geheimen Raum unter dem Friedhof eingraviert gewesen war, doch er hatte keine Ahnung, was daran so besonders war. Als er an diesem Morgen aufgewacht war, hatte Amy schon auf seinem Laptop recherchiert. Normalerweise konnte sie das Internet nicht leiden. Aus irgendeinem verrückten Grund sagte sie, dass Bücher besser seien, also war Dan klar, dass sie ziemlich verzweifelt sein musste.
    »Ich habe es im Internet gefunden«, sagte Amy.
    »Wie?«, fragte Dan.

    »Ich habe nach Benjamin Franklin und Musik gesucht. Es war einer der ersten Treffer. Es ist ein Adagio für eine Glasharmonika.«
    »Ben Franklins Instrument«, erinnerte sich Dan. »Das mit dem Wasser auf den Glasrändern.«
    »Ja, aber ich habe den Eindruck, dass das hier mehr ist als eine Partitur.« Amy lehnte sich vor. Ihre Augen leuchteten, als hätte sie ein Geheimnis zu erzählen. »Nellie und ich haben das Lied gefunden und es heruntergeladen. Hör mal.«
    Nellie reichte ihm ihren iPod. »Nicht meine Art von Musik, aber was soll’s.«
    Dan hörte es sich an. Er fühlte sich, als würde er gleich abheben. Die Musik erschien ihm so vertraut und schön, dass er über Paris davonschweben wollte, doch sie verwirrte ihn auch. Normalerweise hatte er kein Problem damit, sich an irgendetwas zu erinnern, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen, wo er dieses Stück schon einmal gehört hatte. »Ich kenne das Lied …«
    »Papa hat es immer gespielt«, sagte Amy. »In seinem Arbeitszimmer. Er hat es ständig angehört.«
    Dan hätte sich auch gern so gut an seine Eltern erinnert wie Amy. Jetzt wollte er das Stück immer und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher