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Diamantenjagd

Diamantenjagd

Titel: Diamantenjagd
Autoren: Boris Pfeiffer
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Auch Bob staunte. »Ein Fernsehreporter auf einem Motorrad? Normalerweise haben die doch Übertragungswagen für ihre Ausrüstung.«  Justus zuckte die Schultern. »Offenbar sind das zwei echte rasende Reporter.« Bob und Peter lachten.
    »Hallo!« Der Reporter hatte sie bemerkt und drehte sich zu ihnen um. »Kennt ihr den Besitzer des Schrottplatzes? Er ist doch der Mann von der Siegerin des Backwettbewerbs, richtig?«  Justus sah den Reporter an. Er war jung und breitschultrig und trug sein blondes Haar kurz geschnitten. Die Kamerafrau packte derweil eine Videokamera aus. Sie lächelte Justus zu.
    »Wir wollen nämlich eine Reportage über sie drehen. Dieser Kuchen muss ja wirklich famos sein.«  Justus glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen.  Entschlossen ging er auf die beiden zu. »Haben Sie neulich nicht noch das Gegenteil behauptet? Von wegen bekloppte Provinzbande und so?«  Der Reporter errötete. Dann starrte er Justus wütend an. Aber die Kamerafrau lachte. »Das musst du entschuldigen. Ken ist manchmal etwas impulsiv. Wir sollten erst von einem großen Ball in L. A. berichten und sind dann plötzlich nach Rocky Beach geschickt worden. Wir waren einfach enttäuscht. Aber jetzt haben wir beschlossen, eine richtige Reportage daraus zu machen, nicht nur einen Kurzbeitrag.«  Der Reporter nickte. »Ken Art«, stellte er sich vor. »Und das ist meine Kollegin Joanna Oax.«  Dann sah er die drei ??? lauernd an. »Ihr kennt euch doch sicher in Rocky Beach gut aus? Was gibt es denn außer Kirschkuchen noch Besonderes hier?  Was treibt ihr denn so den ganzen Tag?«  Justus lächelte beflissen. »Ach, na ja, eigentlich nichts. Eigentlich haben wir genug zu tun mit den Schularbeiten. Und dann ist Bob natürlich noch Messdiener in der Kirche.«
    »Messdiener?«, Ken sah Bob enttäuscht an. Bob fasste sich verlegen an die Brille. »Ja, der Pastor ist sehr streng. Ich muss jeden Tag bei ihm vorbeigehen.«  Ken wandte sich ab. »Na ja, man bekommt nicht immer exklusive Nachrichten.«  Justus nickte bedächtig. »Ja, die Jagd nach einer exklusiven Nachricht kann sicher sehr nervenaufreibend sein. Aber Sie wollten doch zu meiner Tante und meinem Onkel. Sie sind bestimmt im Haus. Ich rufe sie gerne für Sie. Wann hat man hier schon mal die Chance, ins Fernsehen zu kommen!«  Justus ging auf die Veranda und klopfte an die Tür.  Scheu lächelte er Joanna an. »Meine Tante sagt mir immer, dass ich einen guten Eindruck machen soll, wenn ich es im Leben zu was bringen will.«
    »Was bitte, Justus?« Onkel Titus öffnete die Tür.  Dann sah er die Gäste.  Ken streckte die Hand aus. »Guten Tag. Wir machen eine Fernsehreportage und sind wegen des Kuchens gekommen.« Er deutete über den Schrottplatz. »Aber sagen Sie mal, das ist ja ein irrer Laden. Haben sie vielleicht auch altes Filmmaterial?«  Onkel Titus dachte nach. »Ich hatte mal ein paar Rollen Dokumentationen über den Fischfang …«  Ken unterbrach ihn. »Was ich suche, sind Auf-nahmen aus der Gegend. Es gab da mal einen Fil memacher namens Porter, der von hier gekommen sein muss. So um die Jahrhundertwende. Vielleicht hat er ja was über Rocky Beach hinterlassen?«
    »Porter?«, Onkel Titus stutzte. »Da habe ich sicher nichts, aber vielleicht sollten Sie mal …«
    »Tante Mathilda!«, trompetete Justus plötzlich los wie ein Elefant. »Da bist du ja endlich! Hier sind zwei berühmte Reporter, die einen Film über dich und deinen Kuchen machen wollen!«
    »Einen Film?« Tante Mathilda trat auf die Veranda und blickte verwirrt auf die beiden Gäste. »Das ist doch nicht nötig. Jedenfalls nicht, wenn sie nicht vorher auch meinen Kuchen probieren!«
    Missmutig sah Ken zu Justus. Aber Joanna stieß ihn schnell in die Seite. »Sehr gerne, Frau Jonas!«
    »Na dann guten Appetit«, rief Justus. »Onkel Titus, wir gehen solange Schularbeiten machen.«
    »Wollt ihr denn keinen Kirschkuchen?«, fragte Tante Mathilda erstaunt.  Justus winkte ab. »Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen.«  Kopfschüttelnd sah Tante Mathilda ihn an und führte dann ihre beiden Gäste ins Haus.
    »Was ist denn mit dir los?«, flüsterte Peter. »Wieso behauptest du, Bob ist ein Messdiener? Und warum bist du so komisch?«
    »Das sind nie im Leben Reporter«, gab Justus zu-rück. »Vielleicht war es sogar dieser Ken, den du hinter der Scheibe gesehen hast. Er schien zu wissen, dass wir in der Kirche waren! Und außerdem müssen wir diesmal vor ihnen in Rocky Beach
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