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Diamantenjagd

Diamantenjagd

Titel: Diamantenjagd
Autoren: Boris Pfeiffer
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staune, was du so alles liest! Du hast Recht. Es ist ein spannendes Thema.« Er lächelte. »Aber deswegen seid ihr nicht hier. Peter sagt, ihr sucht nach einem Film von Edwin Porter. Wir haben ihn tatsächlich hier. Wenn ihr wollt, können wir ihn sofort ansehen.«  Schlagartig vergaßen die drei ??? die kleine Flugstunde. Stattdessen sahen sie sich erwartungsvoll an und nickten aufgeregt.

Privatvorstellung
    Peters Vater führte die drei ??? in einen kleinen Vorführsaal. »Ich habe den Film schon eingelegt.  Er ist kurz und ein Stummfilm, und doch ein sehr bedeutendes Werk der amerikanischen Filmgeschichte.« Er verdunkelte den Saal und drückte auf einen Knopf am Vorführgerät.  Justus wandte sich noch einmal seinen Freunden zu. »Achtet genau darauf, ob irgendein Hinweis auf Fred zu entdecken ist.«  Dann begann der Film. Die Geschichte war wirklich spannend. Man sah, wie auf einer Feuerwache der Alarm losging und gleich darauf viele Feuerwehrmänner in ihren Betten hochschnellten.  Wie der Blitz sprangen sie in ihre Uniformen und setzten ihre Helme auf. Dann holten sie Pferde, Leitern und Gerätewagen und rasten in einer langen Kolonne durch die dunklen Straßen von New York.  Das Löschwasser transportieren sie in Tankwagen, die von Pferden gezogen wurden.  Dann tauchte ein brennendes Wohnhaus auf.  Einige Feuerwehrmänner begannen, das Wasser von Hand aus den Tanks zu pumpen, während ihre Kollegen die Wasserspritzen auf den Brand richteten. In diesem Moment sah man, dass eine Frau mit ihrem Baby in einer Wohnung eingesperrt war. Ängstlich lief sie zwischen den Flammen hin und her, während der Rauch um sie herum immer dichter und schwärzer wurde.  Den drei ??? stockte der Atem. »Mann, sieht das finster aus!«, stöhnte Peter.  Bob nickte. »Das wird knapp, wenn sie gerettet werden soll!«  Doch gerade, als die Frau ohnmächtig zu werden drohte, stieg ein Feuerwehrmann durch das Fenster und trug sie über eine Leiter hinunter auf die sichere Straße.  Dann war der Film zu Ende. »Was für ein Aufgebot«, staunte Bob. »Das sieht ja aus, als wäre die ganze New Yorker Feuerwehr dabei gewesen.«
    »Wirklich toll«, pflichtete Peter bei.

    Nur Justus sah trübsinnig drein. »Ich nehme an, ihr habt auch nichts entdeckt, das einen Hinweis auf Edelsteine oder Fred Firemen geben könnte?«  Bob schüttelte den Kopf. »Was unseren Fall angeht, bin ich genauso schlau wie vorher.«  Peter ging es ebenso. Mr Shaw machte das Licht wieder an. Justus saß angespannt in seinem Kinosessel und knetete heftig seine Unterlippe. »Mr Shaw«, wollte er wissen, »weiß man denn, wie Porter auf die Idee zu dem ersten Film gekommen ist?«  Peters Vater überlegte. »Das ist eine sehr gute Frage. Ich weiß es nicht, aber vielleicht findet ihr dazu ja was im Archiv. Da müsst ihr aber alleine hin, denn ich habe noch zu tun.« Er beschrieb ihnen den Weg und machte sich wieder an seine Arbeit.  Die drei ??? verließen den Kinosaal und wander-ten durch die langen Gänge des Studios. An die Wände gelehnt, standen alte Filmkulissen und künstliche Monster. Peter schüttelte einem Werwolf die Pfote und schob seinen Kopf in das Maul eines Dinosauriers.
    »Da wäre es nicht schlecht, wenn man wirklich wegschweben könnte, wenn so einer auf dich zukommt, was?«, witzelte er.  Bob nickte. »Aber so was geht eben nur im Film.  In echt fällt doch niemand darauf rein.«
    »Wieso?« Justus sah seine Freunde an. »Ihr habt doch geglaubt, dass ich schwebe.«  Peter schüttelte den Kopf. »Gestaunt, wie du das 

    machst. Aber wir wussten doch beide, dass du garantiert nicht fliegen kannst.«
    »Trotzdem«, beharrte Justus, »ich bin sicher, man könnte mit so was auch Leute in ganz anderen Situationen reinlegen als nur im Film!«  Peter öffnete eine schwere Eisentür. ›Archiv‹  stand in goldenen Buchstaben darauf. Hinter der Tür erstreckten sich lange Regalreihen voller Bücher, Filmrollen, Kisten und Schachteln.  Bob sah sich um. »Gigantisch! So ein Archiv müssten wir uns auch anlegen. Für alle Fälle, die wir schon gelöst haben. Dann könnten wir immer alles nachlesen, wie es genau war und so.«  Er ging an eines der Regale und suchte mit dem Finger an den Buchrücken entlang. »Hier, Porter«, er zog ein Buch hervor. »Sieht aus wie ein Tagebuch.« Er schlug es auf. »Das sind Notizen von 1899 bis 1904. Da Porter den Film 1902 gedreht hat, müsste hier ja was stehen.«  Bob blätterte vorsichtig. Dann tippte
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