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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut
Autoren: Lee Wilkinson
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Telefongesprächs klar, das sie mit angehört hatte. Sie konnte sich noch an jedes Wort erinnern: „Es ist ungeheuer wichtig“, hatte Joel gesagt. „Das Dokument muss morgen Nachmittag zum Unterzeichnen vorliegen … ja … ja … genau so, wie ich es aufgesetzt habe.“
    Sicher hatte Paul etwas entgegnet wie: „Aber wird sie so einfach deinen Stiefbruder vergessen, um dich zu heiraten?“
    „Was Macht und Geld angeht, bin ich eindeutig der lohnendste Kandidat“, hatte Joel erwidert. „Ja, Paul, ich verstehe, dass es auf dich sehr drastisch wirken muss, aber ich sehe nun einmal keine andere Möglichkeit. Und eins kann ich dir versichern: Auch wenn es nicht funktionieren wird, werde ich auf jeden Fall entschädigt werden … ja … wenn ich irgendwie erreichen kann, dass es funktioniert, werde ich dabeibleiben.“
    Bethany mutmaßte, was Paul Rosco dann gefragt hatte: „Und wenn sie lediglich auf dein Geld aus ist?“
    Daraufhin hatte Joel geantwortet: „Das kann ich nicht ausschließen. Deswegen möchte ich ja sicherstellen, dass ich nicht über den Tisch gezogen werde …“
    Jetzt verstand sie endlich, warum der Anwalt sich ihr gegenüber so distanziert verhalten hatte: Ihm war klar gewesen, warum Joel sie hatte heiraten wollen. Und da er sie für berechnend hielt, stand er der Hochzeit ablehnend gegenüber.
    Bethany war wie betäubt. Sie fühlte sich so verzweifelt und gedemütigt, dass ihr Tränen in die Augen traten.
    In diesem Moment kam Joel herein. „Es tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfahren hast“, sagte er. Als sie etwas erwidern wollte, fuhr er fort: „Sobald wir im Ferienhaus angekommen sind, werden wir genug Zeit haben, um in Ruhe über alles zu sprechen.“
    Fast wäre Bethany in hysterisches Lachen ausgebrochen. Joel konnte doch nicht im Ernst glauben, sie würde mit ihm in die Flitterwochen fahren, als wäre nichts geschehen. Doch sie wusste instinktiv, dass es sinnlos wäre, mit ihm darüber zu streiten. Ich muss unbedingt weg von hier, dachte sie verzweifelt.
    Joel nahm einige Papiere von seinem Schreibtisch, schob sie in seine Aktentasche und sagte: „Hol doch schon einmal deinen Mantel, während ich noch kurz mit Molly rede.“
    Bethanys Herz begann heftig zu schlagen. Das war ihre Chance! Sobald Joel verschwunden war, zog sie ihren Mantel an, griff sich ihre Handtasche und eilte aus dem Haus. Sie hatte das Ende der Straße fast erreicht, als jemand ihren Namen rief: Joel folgte ihr.
    Im Laufschritt überquerte Bethany den Mulberry Square. Da tauchte ein gelbes Taxi auf, dem sie verzweifelt zuwinkte. Der Fahrer wendete und hielt direkt neben ihr. Hastig stieg Bethany ein und stieß atemlos hervor: „Zum Flughafen bitte – so schnell wie möglich.“ Sie ließ sich gegen die Rückenlehne sinken und atmete erleichtert auf.
    Sie hatten die Brand Street halb hinter sich, als das Taxi vor einer roten Ampel halten musste. Plötzlich wurde die Autotür aufgerissen und Bethany auf den Bürgersteig gezogen.
    „Lass mich los!“, rief sie und versuchte, sich zu befreien.
    Der Taxifahrer drehte sich um. „Was ist da los?“, fragte er.
    Während einige Passanten die Szene neugierig beobachteten, schloss Joel die Arme um die sich wehrende Bethany und küsste sie.
    Dann reichte er dem Fahrer eine Handvoll Geldscheine, ohne Bethany loszulassen. „Tut mir leid. Wir sind erst seit ein paar Stunden verheiratet und streiten uns gerade zum erstenMal …“
    Wieder versuchte Bethany, sich zu befreien. „Lass mich los, ich …“
    „Warum müssen Frauen eigentlich aus jeder Mücke einen Elefanten machen?“ Joel seufzte übertrieben.
    „Ja, davon kann ich auch ein Lied singen“, erwiderte der Taxifahrer. „Viel Glück, Kumpel!“
    „Warten Sie!“, versuchte Bethany ihn aufzuhalten, doch zu spät.
    Joel gelang es, sie in seinen wartenden Wagen zu bugsieren. Aussteigen konnte sie nicht, denn der Wagen hatte eine Art Kindersicherung. Kurze Zeit später waren sie losgefahren.
    Bethany atmete tief ein und sagte so ruhig wie möglich: „Wenn du glaubst, ich würde jetzt die Flitterwochen mit dir verbringen, als wäre nichts geschehen, dann täuschst du dich gewaltig. Ich verlasse dich.“
    „Vielleicht änderst du deine Meinung, wenn wir in Ruhe über alles gesprochen haben.“
    „Nichts, was du sagen oder tun könntest, würde mich davon abbringen. Also lass mich bitte aussteigen, damit ich mir ein Taxi zum Flughafen nehmen kann.“
    Joel reagierte nicht. Und als Bethany ihn ansah,
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