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Bestimmt fuer dich

Bestimmt fuer dich

Titel: Bestimmt fuer dich
Autoren: Stefan Rognall
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Drei Fragen an den Autor Stefan Rogall
    In Ihrem zweiten Roman versucht Ihre Heldin Rosanna, den Journalisten Lukas davon zu überzeugen, dass das Schicksal für jeden von uns einen Plan hat. Glauben Sie selbst an Schicksal, oder vertreten Sie wie Lukas die Auffassung, dass alles vom Zufall bestimmt wird?
    Schwer zu sagen. Immer wenn ich denke, alles ist reiner Zufall, passiert irgendetwas, das diese Auffassung zu widerlegen scheint. Oder versuche ich nur einen übergeordneten Zusammenhang herzustellen, um nicht alles für zufällig und daher beliebig halten zu müssen? Andererseits fände ich es genauso beunruhigend, wenn alles derartig vorherbestimmt wäre, dass wir bloß Rollen spielen, die sich jemand anders ausgedacht hat. Eine gesunde Mischung wäre wahrscheinlich die angenehmste Vorstellung.
    Wie sind Sie auf die Idee zu Bestimmt für dich gekommen?
    Die Frage, ob unser Leben eher durch Zufall oder Schicksal bestimmt wird, hat mich schon immer beschäftigt. Darüber wollte ich im Rahmen einer Liebesgeschichte nachdenken – denn gerade bei der Suche nach dem Menschen fürs Leben stellt man sich zwangsläufig die Frage: Ist dies der Richtige für mich? Gibt es einen besonderen Grund, warum ausgerechnet dieser Mensch mir zu dieser Zeit an diesem Ort begegnet ist?
    Wo und wann schreiben Sie am liebsten?
    Ich bin berufsbedingt oft auf Reisenund nutze dann zum Beispiel die Zeit während längerer Zugfahrten. Als ich noch als Journalist oder später als Texter tätig war, habe ich zum Glück gelernt, in Großraumbüros zu schreiben und Geräuschkulissen um mich herum auszublenden. Am liebsten schreibe ich allerdings zu Hause in meinem Arbeitszimmer, dann aber nicht unbedingt in totaler Stille, sondern bei zur Geschichte passender Musik.
    Zum Autor
    Stefan Rogall, Jahrgang 1969 , schreibt seit zehn Jahren erfolgreich Drehbücher für Fernsehkomödien und Kriminalfilme . Für Polizeiruf 110 : Kleine Frau hat er den Adolf-Grimme-Preis erhalten. Nach Verliebt, verschneit, verzaubert ist Bestimmt für dich sein zweiter Roman.

Stefan Rogall
    Bestimmt für dich
    Roman

Originalausgabe 11/2011
    Copyright © 2011 by Diana Verlag, München,
    in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Redaktion | Diethild Bansleben
    Umschlaggestaltung | © t . mutzenbach design, München
    Umschlagmotiv | © shutterstock
    Satz | Leingärtner, Nabburg
    ePub-ISBN 978-3-641-06623-9
    www.diana-verlag.de

1
    Schönes Cover.
    Aber ein reizvoller erster Eindruck hatte Rosanna schon zu oft irregeführt. Während sie das Buch mit dem hübschen Titelbild aufschlug, um die ersten Seiten zu lesen, musste sie an den Mann denken, den sie nach zu vielen Jahren ernüchternder Kurz- und Langzeitbeziehungen kennen- und lieben gelernt hatte. Er war zwar gut aussehend, ein fühlsam und beruflich erfolgreich gewesen, aber das hatte ihre Ehe auch nicht länger als vier Jahre dauern lassen.
    »Ich mag dich wirklich«, hatte Lars eines Morgens zu ihr gesagt. »Aber irgendetwas fehlt mir.«
    Jetzt hatte Lars eine neue Frau, und bei ihr schien er nichts zu vermissen. Jedenfalls behauptete er das, als er Rosanna vor ein paar Tagen zufällig an einer Tankstelle begegnet war.

    »Und wie geht’s dir so?«, hatte Lars höflich gefragt, während er die riesige Chipstüte betrachtete, die Rosanna soeben gekauft hatte und zusammen mit einer überdimensionalen Colaflasche unbeholfen an ihren Körper presste.
    »Ich verspüre nicht mehr ganz so oft den Wunsch, deine Todesanzeige in der Zeitung zu finden«, hatte sie geantwortet. Das herablassende Lächeln war ihr leider missglückt – es zeigte eher Ähnlichkeit mit einem unkontrollierbaren Muskelzucken.
    Einen Moment lang konzentrierte sich Lars auf die Literanzeige der Zapfsäule. Dann warf er Rosanna einen Blick zu, als hätte sie gerade versucht, ihm ein Zeitschriften-Abo anzudrehen. »Dir muss doch auch was gefehlt haben. Oder nicht?«
    Natürlich war auch Rosanna während ihrer Ehe nicht wunschlos glücklich gewesen. Aber anders als Lars hatte sie keine Schwierigkeiten damit, Kompromisse einzugehen. Lars’ Bitte um die Scheidung hatte sie daher so überrascht, als hätten die Nachrichten die Landung eines Ufos verkündet.
    »Ich bin sicher, das mit uns sollte einfach nicht sein«, hatte Lars ihre zu lange Denkpause unterbrochen. »Und genauso sicher bin ich, dass du auch noch jemanden finden wirst, der für dich richtig ist.«
    »Originalität.«
    »Bitte?«
    » Die hat mir bei dir immer gefehlt.«
    In Wahrheit hatte
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