Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut
Autoren: Lee Wilkinson
Vom Netzwerk:
Er steht im Verdacht, mit gestohlenen Gegenständen zu handeln. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf frischer Tat ertappt wird.“
    Obwohl auch Bethany Tony für skrupellos hielt, wäre sie nie auf die Idee gekommen, dass er kriminell sein könnte. „Das glaube ich nicht“, sagte sie, wenn auch wenig überzeugt.
    Joel reichte ihr ein Blatt Papier. „Diese Mail fand ich gestern vor, nachdem ich mich umgezogen hatte.“
    Bethany begann zu lesen:
    Nach weiteren, sehr umfassenden Nachforschungen kann ich keinerlei Hinweis darauf finden, dass Miss Seaton in irgendeiner Hinsicht unehrlich gehandelt hat. Sie ist zwar noch immer offiziell die Einkäuferin von Feldon Antiques, doch seit Tony Feldon das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat, kauft er ein und legt die Preise fest.
    Sein Vater, James Feldon, für den Miss Seaton vier Jahre lang gearbeitet hat, war als ehrlicher, fairer Geschäfts mannbekannt. Sein Sohn dagegen wird von der Polizei verdächtigt, Objekte an Privatsammler zu verkaufen, die keine unangenehmen Fragen stellen.
    Was die verschwundene Schale betrifft, so konnte ich einen Blick in Feldons Geschäftsbücher werfen. Dort ist weder der Ankauf noch der Verkauf einer solchen Schale verzeichnet. Deshalb wird es sehr schwierig sein, Mr. Feldon in dieser Angelegenheit etwas nachzuweisen – sofern Ihr Stiefbruder nicht zugibt, ihm die Schale verkauft zu haben.
    Dank Ihres Hinweises habe ich herausgefunden, dass Ihr Bruder vor etwa drei Monaten Spielschulden in sehr großer Höhe bezahlt hat – was darauf schließen lässt, dass er die Schale tatsächlich verkauft hat. Doch nach dem Betrag zu urteilen, den er dafür erhalten hat, wurde sie wohl nicht korrekt als aus der Ming-Dynastie stammend identifiziert.
    Bethany, der plötzlich kalt wurde, sagte: „Ich habe die Schale gesehen und war überzeugt, dass sie aus der Ming-Dynastie stammte. Doch Tony behauptete, er hätte sie zu einem Fachmann für chinesisches Porzellan gebracht – und dieser hätte gesagt, es würde sich um eine Qing-Schale handeln –, was natürlich auch bedeutete, dass sie viel weniger wert war.“
    „Ich verstehe“, sagte Joel ruhig.
    Bethany las die E-Mail weiter:
    Seitdem hat Ihr Stiefbruder sich beim Glücksspiel erneut verschuldet, und zwar in erheblicher Höhe. Da er aber kein Geld mehr besitzt, benutzt er Ihren Namen, damit man ihm Kredit gewährt.
    Ich glaube nicht, dass ich mit meinen Nachforschungen wesentlich weiterkommen werde. Und da Sie ja entschlossen sind, die Polizei nicht einzuschalten, werde ich auf weitere Anweisungen von Ihnen warten …
    Als Bethany aufblickte, sagte Joel: „Offenbar hat Feldon Antiques an der Schale ein Vermögen verdient. Aber da Michael sie gestohlen hatte, befindet er sich in einer schwachen Position.“
    „Natürlich hätte er sie erst nach Bestätigung des Testaments verkaufen sollen“, stimmte Bethany ihm zu. „Aber warum bezeichnest du es als ‚stehlen‘? Die Schale gehörte doch ihm!“
    „Nein“, widersprach Joel. „Michael hat nur das Haus geerbt. Alles, was sich darin befindet, sollen meine Tante und mein Onkel zur Finanzierung ihres Ruhestands bekommen. Michael hat zwar gestern endlich zugegeben, dass er die Schale und andere Gegenstände entwendet hat, aber meine Tante und mein Onkel werden sicher keine Anzeige erstatten. Natürlich ersetze ich ihnen den Schaden“, versuchte Joel Bethany zu beruhigen, die sehr bestürzt war. „Außerdem habe ich mich bereit erklärt, Michaels Spielschulden zu begleichen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass er die Stelle in Los Angeles annimmt, die ich ihm angeboten habe. Und er muss natürlich seine Spielsucht in den Griff bekommen.“
    Er schwieg eine Weile und fragte dann leise: „Geht es dir jetzt, nachdem du die Wahrheit gehört hast, etwas besser?“
    Doch Bethanys Empörung war noch nicht abgeklungen. „Warum sollte es?“, entgegnete sie. „Die Wahrheit ist, dass du mich für eine Lügnerin und Diebin hieltest, als du mich geheiratet hast – um Michael zu beschützen …“
    Joel nahm ihre Hand und blickte Bethany tief in die Augen. „Nein. Die Wahrheit ist, dass ich dich wollte und von Anfang an eifersüchtig auf Michael war. Ich hätte dich in jener ersten Nacht nicht verführen sollen, aber ich konnte einfach nicht anders“, sagte er eindringlich. „Zunächst versuchte ich, dagegen anzukämpfen, aber bald war es mir egal, was du nun getan oder nicht getan hattest. Ich war so in dich verliebt, dass ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher